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Apropos Verniedlichung

■ betr.: „Apropos Verbrechensbe kämpfung“, taz vom 23.9.1994

Der eloquente Strafverteidiger Rupert v. Plottnitz, derzeit Minister in Lauerstellung in Hessen, der im Prozeß in Stammheim noch das geflügelte Wort vom „freigeschöpften Stammheimer Landrecht“ kreiert hat, das „Bundesrecht bricht“, schreibt nun, mit der Grünen-Koalitionskartoffel im einstmals losen linken Maul, über die Moral der Geschichte Nonne, die eigentlich die Geschichte der Kronzeugenproduktion durch den hess. Verfassungsschutz ist.

Mit dem altbekannten Ruf „haltet den Dieb“, lenkt er von hessischen Verantwortlichkeiten ab und ernennt die Mauschler in Karlsruhe zu den Tätern – kein Wort dazu, wie die rot-grünen Hessen solche politisch-moralischen Ferkeleien in Zukunft verhindern wollen, so sie denn wollen?! Oder diskutiert Rupert am Kabinettstisch mit dem ehemaligen Verfassungsschutzchef und jetzigen Innenstaatssekretär unter Berücksichtigung grüner „Leidensfähigkeit“ im Interesse des Pfründeerhaltes diese Frage unter Ausschluß einer irritierten Öffentlichkeit? Da bleibt dann nur noch die Frage, ob das öffentliche Verspeisen einer ausgewachsenen Krötenfamilie in den Augen der SPD die höheren Weihen verleiht, die erst zu einem Ministeramt befähigen?

Hättest du geschwiegen, Rupert [...] Peter Milberg, Schwalmstadt

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