Anti-Covid-Impfstoff: Die Forschung geht weiter
Nur noch Risikogruppen wird ein Booster empfohlen. Derweil wird an einem Impfstoff geforscht, der die Infektion selbst verhindert.
85,5 Prozent der erwachsenen Bevölkerung sind demnach grundimmunisiert. 73,1 Prozent bekamen zusätzlich eine Auffrischungsimpfung („Booster“). Unter Kindern und Jugendlichen von 5 bis 17 Jahren sind laut RKI 42,9 Prozent grundimmunisiert.
Das Institut registriert seit November 2022 nur noch wenige Impfungen, die meisten davon zweite Booster für Menschen ab 60 Jahren, dies aber „auf niedrigem Niveau“. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung, also Kinder und Jugendliche eingeschlossen, liegt die Quote der Grundimmunisierung laut Bundesgesundheitsministerium bei 76,4 Prozent.
Ende April hatte die Ständige Impfkommission (Stiko) die Corona-Impfung in die allgemeinen Impfempfehlungen aufgenommen, sie wird nicht mehr gesondert geführt. Empfohlen wird eine jährliche Auffrischung der Covid-19-Impfung nur für Menschen ab 60, bei „relevanten Grunderkrankungen“ schon ab sechs Monaten. Zudem gilt die Empfehlung einer regelmäßigen Impf-Auffrischung für Bewohner*innen von Pflegeheimen und für Personal in Pflege- und Gesundheitseinrichtungen.
Zwei Impfungen und ein Antigenkontakt
Für alle anderen Erwachsenen empfiehlt die Impfkommission lediglich das einmalige Erreichen einer Basisimmunität, „bestehend aus 2 Impfungen und einem weiteren Antigenkontakt (Impfung oder Infektion)“.
Für gesunde Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren gibt es keine Impf-Empfehlung mehr, dies wird mit der erreichten Seltenheit von schweren Verläufen bei einer Corona-Infektion begründet. Der erreichte Zustand sei „insbesondere ein großer Erfolg der Impfung, aber teilweise auch Ergebnis einer Immunität durch Infektionen“, so die Stiko.
Dies bedeutet keineswegs ein Ende der Covid-Forschung und der Entwicklung von Impfstoffen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird derzeit an mehreren hundert Präparaten gearbeitet, darunter neue Darreichungsvarianten wie Schluckimpfung oder Nasenspray. Auch eine Impfung, die endlich vor der Infektion selbst schützt, steht im Fokus des Forschungsinteresses.
Die weiterentwickelten oder neuen Impfstoffe sind in verschiedenen Stadien der Entwicklung – laut Weltgesundheitsorganisation befinden sich einige noch im Laborstadium, andere bereits im Zulassungsverfahren.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!