Anschlag von jüdischen Extremisten: Auch Vater stirbt an Brandwunden

Vergangene Woche löste der Tod eines palästinensischen Kleinkindes nach einem Brandanschlag Proteste in Israel aus. Nun erlag auch der Vater seinen Verletzungen.

Ein Mann steht in einem Krankenhaus

Nun auch den Sohn verloren: Großvater des verstorbenen Kleinkindes in einer Klinik. Foto: dpa

RAMALLAH ap | Eine Woche nach dem Tod eines Kleinkinds bei einem Brandanschlag mutmaßlich jüdischer Extremisten im Westjordanland ist nach palästinensischen Angaben auch dessen Vater an seinen schweren Verletzungen gestorben. Dies habe ihm das behandelnde Krankenhaus in der Nacht zum Samstag mitgeteilt, berichtete der Onkel des getöteten Kinds, Nasser Dawabsche. Der Verstorbene werde noch am Samstag beerdigt. Auch der Bürgermeister von Duma, Abdel Salam Dawabsche, bestätigte den Tod des Verletzten.

In Duma war am 31. Juli das Haus der palästinensischen Familie mit Molotowcocktails in Brand gesetzt worden. Das 18 Monate alte Kind war in den Flammen umgekommen. Neben seinem Vater wurden auch seine Mutter und sein vierjähriger Bruder schwer verletzt. Der nun verstorbene Vater war im israelischen Krankenhaus Sorroka behandelt worden.

An der verkohlten Ruine des Hauses wurden hebräische Schriftzüge entdeckt, die auf jüdische Extremisten hindeuteten. Die israelische Regierung sagte danach solchem Terror den Kampf an. Kritiker werfen der Regierung vor, jahrelang wenig gegen solche Attacken gegen Palästinenser unternommen zu haben.

Inzwischen wurden mehrere jüdische Extremisten festgenommen. Bislang werden sie aber nicht der direkten Verwicklung in den Brandanschlag beschuldigt. Seit Jahren inszenieren jüdische Extremisten die sogenannte Preisschild-Kampagne – gemeint ist der Preis für die Aufgabe von illegalen jüdischen Siedlungen im Westjordanland.

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