Anschlag von jüdischen Extremisten: Auch Vater stirbt an Brandwunden
Vergangene Woche löste der Tod eines palästinensischen Kleinkindes nach einem Brandanschlag Proteste in Israel aus. Nun erlag auch der Vater seinen Verletzungen.
In Duma war am 31. Juli das Haus der palästinensischen Familie mit Molotowcocktails in Brand gesetzt worden. Das 18 Monate alte Kind war in den Flammen umgekommen. Neben seinem Vater wurden auch seine Mutter und sein vierjähriger Bruder schwer verletzt. Der nun verstorbene Vater war im israelischen Krankenhaus Sorroka behandelt worden.
An der verkohlten Ruine des Hauses wurden hebräische Schriftzüge entdeckt, die auf jüdische Extremisten hindeuteten. Die israelische Regierung sagte danach solchem Terror den Kampf an. Kritiker werfen der Regierung vor, jahrelang wenig gegen solche Attacken gegen Palästinenser unternommen zu haben.
Inzwischen wurden mehrere jüdische Extremisten festgenommen. Bislang werden sie aber nicht der direkten Verwicklung in den Brandanschlag beschuldigt. Seit Jahren inszenieren jüdische Extremisten die sogenannte Preisschild-Kampagne – gemeint ist der Preis für die Aufgabe von illegalen jüdischen Siedlungen im Westjordanland.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Rechtsextreme Demo in Friedrichshain
Antifa, da geht noch was
Wahlprogramm der Union
Scharfe Asylpolitik und Steuersenkungen
++ Nachrichten zum Umsturz in Syrien ++
Neue israelische Angriffe auf Damaskus
Scholz stellt Vertrauensfrage
Traut mir nicht
Krise bei Volkswagen
1.000 Befristete müssen gehen
Russlands Nachschub im Ukraine-Krieg
Zu viele Vaterlandshelden