Ansbacher Amoklauf: Verlegung ins Gefängns geplant
Der Amokläufer von Ansbach soll von der Klinik in ein Gefängnis verlegt werden. Der 18jährige hüllt sich noch immer in Schweigen.
ANSBACH ap | Dreieinhalb Wochen nach dem Amoklauf eines Schülers in einem Gymnasium im mittelfränkischen Ansbach soll über die Verlegung des 18-Jährigen vom Krankenhaus in ein Gefängnis entschieden werden. Voraussetzung dafür sei, dass sein Gesundheitszustand dies zulasse, sagte Oberstaatsanwältin Gudrun Lehnberger am Montag. Die behandelnden Ärzte des 18-Jährigen sollten dies im Laufe des Tages entscheiden.
Der Amokläufer lag mehrere Tage im Koma. Seit seinem Aufwachen hüllt er sich in Schweigen. Gegen ihn erging Haftbefehl wegen zehnfachen versuchten Mordes.
Der angehende Abiturient hatte am 17. September mit einer Axt, mehreren Messern und fünf Molotow-Cocktails bewaffnet das Gymnasium Carolinum überfallen und dabei neun Schüler sowie eine Lehrerin verletzt. Zwei 15-jährige Mädchen erlitten lebensgefährliche Verletzungen. Ein Streifenpolizist stoppte den Schüler anschließend durch drei Schüsse aus einer Maschinenpistole. Wie aus einem Schreiben des Täters hervorgeht, handelte er aus Hass auf die Menschheit und die Schule.
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