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Anpfiff für Roboter

■ 14 deutsche Teams bei Weltmeisterschaft

Nicht nur Werder Bremen ist am Wochenende auf dem grünen Rasen angetreten. Auch die Mannschaft „Virtual Werder“ von der Uni Bremen, die an der Weltmeis-terschaft im Roboterfußball teilgenommen hat, ging mit ihren Robo-Spielern an den Start. 111 „Fußballteams“ aus 23 Ländern, treten in Seattle eine Woche lang gegeneinander an.

Je nach Größe – von 15 Zentimetern bis zur menschengroßen Robotern – kämpfen die Maschinen in vier Wettkampfklassen um die Trophäen. Sie wurden so programmiert, dass sie selbst die Entscheidungen über Bewegungen und Spielstrategie treffen müssen. Nach dem Anpfiff dürfen ihre „Trainer“, Ingenieure und Computerfachleute nicht mehr in den Spielverlauf eingreifen.

Bei den Spielen kickt die bis zu 15 Zentimeter messende Mini-Liga auf einem „Fußballfeld“ von der Größe einer Tischtennisplatte eine Art Golfball. In der nächsten Kategorie treffen menschenartige Roboter aufeinander, die auf einem 6 mal 9 Meter großem Feld spielen. In der Simulationsliga kebbeln sich dann nur noch virtuelle Wesen um den Pixel-Ball. Jede Mannschaft besteht aus elf Spielern, von denen jeder durch ein eigenes Computerprogramm gesteuert wird.

Für die Ingenieure sind die Fußballkenntnisse der Roboter aber nur ein Nebenprodukt. Ihre Forschung gilt der Entwicklung von künstlichen Helfern, die in Teamarbeit medizinische Operationen ausführen, in Katastrophengebieten eingesetzt werden und andere Aufgaben übernehmen können. Am Ende des RoboCup-Turniers werden keine Trikots gewechselt, aber die Erfinder tauschen ihre Software aus, um das Spieltempo und den technischen Fortschritt zu beschleunigen.

Seit dem ersten Turnier von 1997 ist die Veranstaltung zu einem großen „Sportereignis“ gewachsen. Bis 2050 sollen die Roboter so weit sein, dass sie gegen das (menschliche) Siegerteam vomWeltcup spielen können. dpa

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