■ Am Rande: Kein Sozialabbau auf dem Rücken der Frauen
Hamburg (dpa) – Für Gleichberechtigung in Beruf und Gesellschaft sind am Internationalen Frauentag weit mehr als zehntausend Frauen in ganz Deutschland auf die Straße gegangen. Unter dem Motto „Nicht auf unserem Rücken“ hatte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) zu Kundgebungen aufgerufen. Schwerpunktthema war die Benachteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt. „Sozialabbau auf dem Rücken der Frauen“ warf die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer bei einer Veranstaltung in Stuttgart vor rund 2.000 Menschen der Bundesregierung vor. Arbeitnehmerinnen würden mit der „unsozialen und frauenfeindlichen Politik“ der Bonner Koalition systematisch aus dem Erwerbsleben ausgegrenzt. Frauen müßten stärker in das Sozialversicherungssystem einbezogen werden. Mit Blick auf die versicherungsfreien 610-Mark-Jobs verlangte sie eine niedrigere Schwelle für die Sozialversicherungspflicht der Arbeitgeber. In Brandenburg finden in dieser Woche 500 Veranstaltungen in 100 Gemeinden statt. In Erfurt stellte die Gleichstellungsbeauftragte Projekte vor, die eine Beschäftigung auf dem zweiten Arbeitsmarkt möglich machen sollen.
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