Altkleidersammlung in Berlin: Wohin mit den 90er-Jahre-Hosen?
Es gibt jede Menge sinnvolle Möglichkeiten, aussortierte Kleidung loszuwerden. Ein Überblick.
Was tun, wenn der Kleiderschrank kapituliert und der Altkleidercontainer voll ist oder schon abtransportiert wurde?
Spenden kann man etwa bei Oxfam: Die Hilfsorganisation unterhält vier Läden: in Prenzlauer Berg, Schöneberg, Spandau und Wilmersdorf. Dort kann man gewaschene und gut erhaltene Kleidung während der Öffnungszeiten abgeben. Der Verkaufserlös wird gespendet.
Kleiderkammern geben gut erhaltene Kleidung kostenlos oder zu kleinen Preisen an Bedürftige aus. Betreiber sind zum Beispiel Diakonie, Rotes Kreuz, Caritas und die Berliner Stadtmission. Wer wenig Zeit hat, kann die Kleidung auch zu Hause abholen lassen, etwa vom Roten Kreuz oder Evangelischen Johannesstift. Informationen gibt es direkt bei den Organisationen.
Wer sichergehen möchte, dass die Spende wirklich Bedürftigen zugutekommt, kann sich beim Verein FairWertung (www.fairwertung.de) erkundigen, der ein Gütesiegel für nachhaltige Altkleiderverwertung vergibt.
Second-Hand-Shops nehmen in der Regel nur perfekt erhaltene Kleidung, die gewaschen und gebügelt abgegeben wird. Oftmals werden Hosen und Hemden nur auf Kommission angenommen - kauft sie keiner, kriegt man sie zurück. Bei Ebay oder in Kleinanzeigen lässt sich der Überschuss aus dem Kleiderschrank auch von zu Hause versilbern. Das ist beliebt: Am Dienstag waren auf Ebay für Berlin rund 3.100 Anzeigen für gebrauchte Kleidung online, beim Kleinanzeigendienst www.quoka.de sogar 9.000.
Bei den selbst gebauten Give-Boxen gibt es kein Geld, dafür freut sich ein Nachbar und man kann selbst was Hübsches mitnehmen. Give-Boxen gibt es bislang in Mitte, Kreuzberg, Prenzlauer Berg und Neukölln. Informationen zu den Standorten und Tipps für die Gestaltung der eigenen Box gibt die Facebook-Gruppe "Give-Box Berlin".
Noch ein Hinweis: In die neue orange Tonne der Berliner Stadtreinigung BSR gehören nur verschlissene Textilien. Auf den Wertstoffhöfen der BSR stehen aber laut Unternehmen zahlreiche Altkleidercontainer von "seriösen Anbietern".
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