: Alternativen gefordert
betr: Abschied vom Helferprinzip, taz nord vom 27. 2. 2009
Wir haben unser Kind, das eine gymnasiale Schullaufbahnempfehlung hat, bewusst an einer Gesamtschule. Wir wollen, dass es möglichst lange mit Schülern unterschiedlichen Leistungsvermögens zusammen lernt und lebt, weil wir dies für eine wichtige Grundlage seines weiteren Lebens erachten. Dies ist für uns wichtiger als ein Turbo-Abitur, bei dem kaum Luft für soziales Lernen und Aktivitäten außerhalb der Schule bleibt. Dies sehen inzwischen immer mehr Eltern so und die wachsenden Anmeldezahlen an Gesamtschulen sowie die vielen Neugründungen sind darin begründet. Ein solches Elternverhalten ist reaktionären Kräften ein Dorn im Auge. Mit der Forderung nach einem G8 in Gesamtschulen wollen diese Kräfte das ihnen unbillige Elternverhalten korrigieren. In anderen Bundesländern wird eine Alternative zum G8 angeboten. In Niedersachsen aber darf nicht sein, was einige reaktionäre Menschen nicht wollen. Ich fordere in einer Demokratie Alternativen bei den Schulformen, vor allem solche, die einen Deutschen Schulpreis erhalten.
ANDREAS MEISNER, BRAUNSCHWEIG