Alevitische Gemeinde klagt: "ARD-Tatort ist volksverhetzend"
Im letzten "Tatort" wurde wie immer gemordet und betrogen. Diesmal innerhalb einer alevitischen Familie. Die Alevitische Gemeinde Deutschland klagt deswegen gegen den NDR
BERLIN taz/afp/ddp In sonntäglichen ARD-Tatort-Folge "Wem Ehre gebührt", in dem die Schauspielerin Maria Furtwängler als Charlotte Lindholm gemeinsam mit ihrem Kollegen Attlia Aslan (Mehmet Kurtulus) ermittelt, ging es um Inzest, Mord und Raubkopiererei innerhalb einer alevitischen Familie.
Nach der Ausstahlung ist bei der Berliner Polizei eine Strafanzeige wegen Volksverhetzung eingegangen. Das sagte ein Polizeisprecher am Montag und bestätigte damit einen Vorabbericht der Berliner Morgenpost. Dem Blatt zufolge kommt die Anzeige von der Alevitischen Gemeinde Deutschland.
Zunächst hatte die alevitische Dachorganisation dem Bericht zufolge noch versucht, die Ausstrahlung des Films zu verhindern, der Norddeutsche Rundfunk habe sich allerdings auf die Pressefreiheit berufen und an seinem Programm festgehalten.
Weil über die Feiertage hinweg keine zivilrechtliche Entscheidung möglich gewesen sei, sei nun vom Berliner Verein Anatolischer Aleviten im Auftrag der Alevitischen Gemeinde Deutschland Strafantrag wegen Volksverhetzung gestellt worden, schreibt das Blatt. Das Landeskriminalamt ermittelt.
Der NDR hatte mit einer Anmerkung im Vorspann auf die Kritik der Alevitischen Gemeinde an dem Film reagiert. Vor Beginn des Krimis wurden die Zuschauer darauf hingewiesen, dass der Inhalt rein fiktiv sei. NDR-Programmdirektor Fernsehen Volker Herres hatte zuvor betont: "Es geht in dieser Tatort-Folge nicht darum, religiöse Gefühle zu verletzen oder Vorurteile gegen die alevitische Glaubensgemeinschaft zu untermauern."
Leser*innenkommentare
Canan A.
Gast
DIE WÜRDE DES MENSCHEN IST UNANTASTBAR...
allein das reicht finde ich um diese thema zu klären, solche vorurteile hatten auch sunniten gegen die aleviten, dies ist natürlich sehr falsch. nicht jeder ist gleich man kann nicht alle aleviten in ein topf stecken...
wir sagen auch nicht jeder deutsche ist ein nazi..
das wäre sehr falsch...
aber ich muss sagen ich hätte so etwas von den deutschen nicht erwartet, denn ich kenne deutsche immer so, wenn sie etwas machen, dass sie sich zuerst informieren und dann es verwirklichen...
aber dieses thema ist nichts was wir aleviten einfach so hinwerfen können:s, denn wir aleviten haben sehr vieles erlebt, wir wurden getötet gejackt verbrannt usw. WIR müssen jetzt zeigen das wir da sind, und das wir nicht leise bleiben werden, vor solche vorurteile...
und glaubt mir es gibt keine religion die so tolerant, frei, gerechtig, friedlich und MENSCHEN lieben... uns ist die herkunft nicht wichtig, uns ist die MENSCHLICHKEIT wichtig das INNERE einer PERSON, nicht das galuben oder die haut farbe. das ist unser unterschied, und GUT ZU SEIN IST LEIDER AUF DIESER WLT NIHCT LEICHT
Gülsah
Gast
hallo leute
bitte denkt nicht dass wir aleviten von den strengen moslems sind...
wir aleviten gehen nicht ins moschee
wir verschleiern uns nicht
wir haben respekt vor anderen religionen
und akzeptieren andere meinungen
wir sind die einzigen türken wo sich den deutschen so gut anpassen können
aber die streng gläubigen moslems hoffen sich mit der zeit dass deutschland ein muslimisches land wird an eurer stelle würde ich mich auf diese personen aufregen!!!!
ich kann es nicht verstehen warum die deutschen sich so aufregen weil wir aleviten gegen tatort demonstrieren.... wenn ihr am 30.12.2007 in köln bei der demo gewesen wärt hättet ihr bemerkt wie friedlich die aleviten sind denn nicht vielle demonstrationen sind so friedlich. Die polizisten hätten sich sogar bedankt bei uns weil wir so friedliche personen sind... dort waren um die 30000 personen von allen ländern ihr deutschen könnt es nicht verstehen weil ihr keine ahnung habt wie aleviten sind was für eine religion dass ist könnt ihr nicht wissen aber bevor ihr euch auf uns aufregt könnt ihr ja euch über unsere religion informiern.....
frohes neues jahr
alev dogan
Gast
meine meinung dazu ist....
nicht auf dieser welt ist schlimmer als unwissenheit gut dreh deine serie aber erkundige dich doch ersteinmal ob es auch so ist ich bin alevitin und bin mit einem sunniten verheiratet und glaubt mir ob christ oder sunni alle denken doch das aleviten in der famiele inzest praktizieren oder nicht hand aufs herz ich habe mich schon so auf die äusserungen von sunniten gewöhnt das mit das nichts aus gemacht hat:(((((ich finde aber trotz alle dem das es beschäment ist aber nach sunnitischem glauben gibt es ja noch die andere seite da wird allah fragen was für eien antwort sie(sunniten )geben werden ist fraglich aber ich meiner seits werde die ard zdf und den ndr boykotieren soo lange bis eine endschuldigung die auch angemessen ist via fernsehen oder presse was mich allerdings gewundert hat ist das dieses mädchen ja ein kopftuch trägt alevitische frauen tragen aber kein kopftuch zumindestns nicht so.eine schande für deutschland die sunniten werden sich freuen deutschland haltet zu denn sunniten aber ich anstelle deutschland würde aufpassen weil denn sunniten zumindesten einigen kann mann einfach nicht vertraune plötzlich guckt ihr und deutschland ist ein muslimiches land und eure frauen tragen ein kopftuch wenn sie euch dann überhaupt noche gehören........
Marco
Gast
Zuviel Wirbel um ein unbedeutendes Thema. In Deutschland würde kein Mensch mehr über diesen Tatort sprechen, der im Übrigen etwas zu dunkel und düster daher kam, wenn die "betroffene" Religionsgruppe nicht einen solchen Aufstand daraus gemacht hätte. Sie haben sich selbst geschadet.
peter.blue
Gast
wieviel kostet eigentlich eine gez-produktion aus dem hause burda?
wäre doch schön, oder, frau furtwängler?
au revoir
klaus blau
Bebon
Gast
Liebe Mitmenschen,
ich habe mir die diskutierte Tatort-Folge angesehen und fand sie auch spannend. Die Aufregung kann ich allerdings verstehen, da die kritisierten Passagen islamistischen Scharfmachern zuspielen. Für alle Demokraten folgend meine Sicht zu zweien der angebrachten Kritikpunkte
Inzest begangen von einem alevitischen Vater an seiner Tochter, welche sich in das Kopftuch und den strengen Islam flüchtet...
>Inzest: wenn eine friedliebende und liberale Religionsgemeinschaft, wie die der Aleviten, mit einem von islamistischen Scharfmachern benutzten Voruteil in Verbindung gebracht wird, so ist "demokratischer" Protest absolut verständlich. Die Recherchen zum Drehbuch hätten dieses Vorurteil eigentlich aufdecken müssen/sollen...
>Kopftuch: zumeist als Zeichen der Unterdrückung der Frau angesehen, wird es in der Tatort-Folge als Rettungsanker dargestellt. Junge alevitische Frauen tragen in der Regel kein Kopftuch und verschleiern sich auch nicht, was meines Erachtens in der Story hätte besser ausgearbeitet werden können, um kein falsches Bild der Aleviten entstehen zu lassen.
So ist das in unserer Demokratie, man ist nicht verdammt dazu alles ohne Widerworte hinnehmen zu müssen, sondern darf sehr wohl das Demonstrationsrecht und das Recht auf Meinungsfreiheit in Anspruch nehmen, um seine Kritik und auch seinen Protest auf demokratische Weise zu äußern.
Ich wünsche allen demokratie- und friedliebenden Menschen einen guten Rutsch ins neue Jahr
coskun
Gast
In Deutschland war der Umgang mit anderen Kulturen bzw. Religionen ja nie besonders zimperlich, daher überrascht mich das, und dieses Unverständniss über den Protest der Aleviten eher wenig.
Solche Vorurteile und Verleumdungen, wie der Inzestvorwurf, wurden bzw. werden in der Türkei von radikalislamischen Gruppen geschürt, um Aleviten verfolgen und vernichten zu können. Kahramanmaras, Siwas, Corum sind nur einige wenige Beispiele für solche Massaker allein aus der neueren Zeit. Ich finde es eine Schweinerei dass Quotengeile Produzenten so ein sensibles Thema so unverschämt missbrauchen, und nicht mal in der Lage sind sich ordentlich zu entschuldigen.
Grade in Deutschland sollte man mit solchen Themen besonders vorsichtig sein. Themen wie "Juden schlachten Kleinkinder zum Sabbat", "Juden trinken Menschenblut" wurden wohl auch damals einfach protestlos hingenommen, wozu das geführt hat , haben wir ja alle gesehen.
Dietmar Siefert
Gast
Kommt es in anderen Diskussionen auch vor, dass (angebliche) TAZ-Leser offen rechtsextrem schreiben?
K. kk
Gast
Nun, ich habe die besagte "Tatort"-Folge nicht gesehen, will aber trotzdem meinen Senf dazu geben.
In Filmen/Serien werden sehr oft Vorurteile verwendet um eine Sendung überhaupt interessant zu machen, das ist nichts neues und über das wenigste wird sich aufgeregt (siehe Popetown)
Oder wie wäre es mit der MTV-Serie Drawn Together? Eine meiner persönlichen Favoriten.
Wenn sich die Tatort-Produzenten anstatt einer muslimische Familie eine mormonische Familie genommen hätten, hätte sich wohl auch niemand beschwert! Aber auch nur weil es in Dtl. kaum/wenige Mormonen gibt.
Wenn solche Szenen im TV kommen (würden), würde der Zuschauer nur denken (Gott, wie schrecklich ist das denn", der Zuschauer würde sich aber nicht so offen darüber aufregen, wie jetzt. Und das nur weil Mormonen von unserer (deutschen) Gesellschaft weit weg sind.
Ich finde es nur überraschend wieviele Moslems sich im WWW darüber aufregen...
Mit diesen Worten.. Viel Glück und Erfolg 2008
Nieder mit dem Inzest (der wirklich in sämtlichen Kulturkreisen auftritt!).
Kay Macke
Gast
Ich bin der Meinung, dass sich die Drehbuchautoren durchaus bewußt darüber waren und sind, dass ein solches Szenario - eingebettet in der alevitischen Gemeinschaft - polarisierend ist und die Gemüter aufheizt.
Die Idee der Autoren durch so eine (meiner Meinung nach schäbigen) Methode mediale Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und damit an Bedeutung zu gewinnen - ist nicht neu und wurde enstsprechend schon etliche Male zelebriert. In jedem Fall hat man den Aleviten, die einen wirklichen schweren Stand in der türkichenn Gesellschaft innehaben - keine Gefallen getan - indem man die alten Vorurteile, die in den Köpfen der meist einfacheren türkischen Gemüter noch existieren - bestätigt.
Ich will es mal so sagen, natürlich gibt es das Thema Inzest in jeder Gesellschaft - aber was wäre passiert. wenn man die Handlung in die Gemeinde von z.B., russischen Juden - verlegt hätte? Wären da nicht sofort alle Sirenen aufgeheult? Hätten da nicht z.B., Broder, Friedmann und viele andere sofort die Waffen gezückt und den Damen und Herren vom NDR die Hölle heiß gemacht?
Sorry, ich glaube das einfach nicht, dass die Autoren sich "nichts dabei gedacht haben" - auf keinen Fall! Falls aber doch - dann müssten die Autoren eher unterbelichtet und unsensibel sein - und haben in jedem Fall sehr, sehr schlechte Berater - die den Aleviten keineswegs freundlich gesinnt sind!
Aber das passt natürlich alles gerade wunderbar in die gegenwärtigen, hitzig-geführten Diskussionen und Polemik um Moslems, Islamisten, nichtintegrierbaren Türken und Terroristen!
Ich finde, der Intendant sollte Verantwortung tragen - und sich entschuldigen! Das tut keinem weh' - und alle sind zufrieden. Es geht bei diesem Thema hauptsächlich um Sensibilität, Verständnis und Rücksicht. Nicht um's Rechthaben!
Franz Ali Ferdinand von Bayer
Gast
in einer welt die langsam ihre werte verliert. sollte es nicht als übertrieben gelten wenn jemand auf friedliche weise um mehr respekt bittet.
respekt zu leben, ohne angst, verleumdung, verfolgung.
leider haben auch viele deutsche ihre werte verloren. wer an kirche denkt, denkt einmal im jahr nur an die coca-cola kulisse die zum fest gehört.
dabei ist es der geburtstag des gottessohnes und des juden jesus.
eine welt die paris hilton als göttin darstellt, die damit millionen macht nur weil sie so niedlich ist? eine welt in der täglich tausende von kindern an hunger sterben die man mit den einnahmen dieser blonden puppe versorgen könnte??
in einer globalen welt sollte man nicht immer gleich alles als global übertrieben darstellen. die welt ist ein uhrwerk mit vielen kleinen rädern. und wenn diese räder in ruhe sich drehen dürfen ohne danach zu streben das nächst größere rädchen anzufressen wäre es eine gute welt.
wie war das mit dem schmetterling und dem tornado?
anyway.
aufregung für toleranz und wissen. das ist nicht schlimm das ist demokratisch. es ist weder ein stein geflogen, noch ein haus in brand gesteckt worden.
für viele deutsche ist jeder ein türke der dunkle haare hat. dumm das eine verunglimpfende folge vom tatort erst die medien auf diese friedfertigen menschen aufmerksam gemacht hat.
integration heisst aufeinander zugehen. ein assimilierter türke ist nix wert wenn der deutsche ihn nicht akzeptiert.
gute nacht!!
Manfred Kober
Gast
Offenbar gibt es noch Menschen, die Tatort gucken - und was noch schlimmer ist - das Zeug auch noch ernst nehmen: Kinners, schmeißt die Glotze aus dem Fenster, - am 31.12. ist gute Gelegenheit dazu.
dasdim_nrw_
Gast
@ Alex Bohn
Sie kennen die Geschichte der Aleviten nicht, was soll den bitte das kommentar "beleidigte Leberwurst". Beleidigt ist hier niemand ausser Sie persönlich glaube ich. Wenn Sie friedliche Demonstrationen bzw. diese Diskussion als angriff auf ihre Kultur verstehen, ist das ihr persönliches Problem.
@Mats
"Armes Deutschland, vom miteinander scheinen wir leider noch weit entfernt zu sein" (ihr kommentar)
Wieso fassen Deutsche Mitbürger jede Demo bzw. Diskussion als angriff auf Deutschland auf.
Ich persönlich fühle mich sehr wohl in Deutschland und schätze die Freiheiten die mir im Grundgesetz zugesichert werden. Auch das Recht auf freie Meinungsäusserung. Wir müssen nicht die gleiche Meinung teilen, aber uns dadurch das Miteinander abzusprechen, finde ich schon heftig!
mfg
dasdim
dasdim_nrw_
Gast
@ Ercan Sertel,
wie kommst du eigentlich darauf, das wir Aleviten über den Islamischen Terror gelacht haben bzw. von oben herab betrachten?
Eins ist doch fakt, in unserer Religion bzw. unserer kultur gibt es kein Dschihad oder Märtyrertod. Für uns sind alle Religionen und Menschen gleichberechtigt. Da müsst ihr Moslems euch selbst an die Nase fassen. Es ist nun mal nicht unser problem. Wir Aleviten haben kein anderes Volk oder Religionsangehörige niedergemetzelt.
Das kann man von den Moslems ja nicht behaupten, das haben wir ja selbst an eigener Haut zu spüren bekommen! Dein Kommentar ist Überflüssig!
Ich bin überrascht das einige deutsche Mitbürger so aufgebracht sind. Wir nehmen doch nur das Recht wahr, dagegen zu demonstrieren. Wir demolieren keine Autos, wir wollen uns nicht mit Polizeibeamten prügeln, wir wollen doch keine bomben legen! Das alles würde den Alevitischen Grundsätzen zu tiefst wiedersprechen.
Tue gutes, rede gut und handle gut. Das lernt jede Alevite im Kindesalter. Vielleicht sollte Frau M. sich eine scheibe davon abschneiden!
melek
Gast
Es ist für manche Deutsche leicht Menschen aus dem Land zu vertreiben. So wie bei den Juden.
Alles was anders denkt, oder eine andere meinung hat soll das Land verlassen.
Typisch für manche leute. Für mich ist das nur ein zeichen das diese Personen nicht diskutieren können und feige sind.
Yasemin
Gast
Es geht bei dieser Protesaktion nicht um "Verletzung religiöser Gefühle", es ist auch nicht der Versuch die, ach so liberale "Medienlandschaft" Deutschlands zu zensieren.
Die Aleviten sind eine sehr liberale religiöse Minderheit, die den Islam eher philosophisch bis mystisch lebt. Sie trinken Alkohol, essen auch mal Schwein und leben nach sehr hummanistischen Idealen. Deshalb wurden sie auch seit Jahrhunderten verfolgt, verbrannt und die Obrigkeit hetzte das Volk gegen sie auf. Man erzählte dem Volk, dass die Aleviten mit ihren Kindern und Müttern schlafen würden, dass ihre religiösen Riten Orgien ähnle,...
Die Aleviten leiden bis heute darunter, es werden immer wieder Attentate auf sie ausgeübt, erst 1993 brannten Menschen in Sivas ein ganzes Hotel nieder in dem alevitische Intellektuellen eine Konferenz abhielten.
Mit diesem Hintergrund ist das vielleicht besser verständlich, weshalb sich alevitische Gemeinde nun zu Wort meldet. Sie fallen auch sonst nie auf und wollen sich auch nie in den Vordergrund drängen aber sie möchten, wenn sie schon mal thematisiert werden in den Medien, das nicht als inzestbetreibende Sekte!
Gaucho Marx
Gast
Traurig, wenn man mal wieder sieht wie einige Menschen überreagieren, Dinge in etwas reindichten, wo eigentlich gar kein Spielraum ist.
Und das, weil sie sich persönlich betroffen fühlen, sogar von Volksverhetzung wird da gesprochen. Doch statt so großer Worte, wünscht man sich doch lieber etwas gesunden Menschenverstand, ach ich vergaß die Vernunft und ihre Schwester die Wahrheit sind ja nach einigen Kurzaufenthalten unter uns Menschen wieder zurück in ihr Versteck im Brunnen.
Merke: Wenn z.B. in Brasilien das Gerücht die Runde macht, Kolumbianer seien Menschenfresser, dann hüte dich davor jemals einen Roman zu schreiben in dem ein Kannibale aus Kolumbien vorkommt, du machst dich sonst der Volksverhetzung schuldig. :P
El-Nagual
Gast
Für einen kurzen Augenblick dachte ich, ich hätte mich in einem Forum der Bild-Zeitung verirrt!
Nichts da, selbst taz-Leser können sehr flach sein.
Es ist immer wieder festzustellen, dass einige deutsche Kommentatoren sofort zu banalen fremdenfeindlichen Parolen greifen müssen wie "... wer zwingt euch hier zu bleiben" und "Wenn einem die Demokratie nicht passt, kann man ja
in ein Land gehen, wo man sich nicht beschweren darf" und a la Schäuble und Koch schon mal mit Abschiebung drohen, wenn mal eine nicht-deutsche Gruppe demokratisch sich einfach mal seiner Meinung Luft verschafft.
Warum droht ihr großen Teilen der rechtsradikal eingestellten Bevölkerung Ostdeutschlands eigentlich nicht mit Abschiebung, wenn diese Inder durch Städte hetzen, schwangeren Frauen in den Bauch treten und jungen Mädchen Hakenkreuze ins Fleisch ritzen? Wieso denn, man ist ja schließlich auf dem rechten Auge blind, oder sitzt die Akzeptanz der braunen Gesinnung in der deutschen Öffentlichkeit noch so tief drin? Schließlich waren die Deutschen ja wie man weiß nicht die Erfinder der heutigen Demokratie, nein man musste es Ihnen ja einprügeln, nach zwei menschenverachtenden Weltkriegen! Nur mal schön langsam mit den Pferden , Leute!
Akzeptiert es endlich, wir leben nun halt auch in diesem Land und sind ein Teil davon, ob es euch passt oder nicht! Leider bin ich eher skeptisch, was die Akzeptanz von nicht-deutschen in diesem Land anbetrifft: Die Juden wurden auch nach mehreren Hundert Jahren nicht akzeptiert und wir sind erst seit knapp 40 Jahren hier.
Dann mal Prost!
Tommy
Gast
Den Tatort fand ich insgesamt beschissen. Um diese dürftige verquaste Handlung in Szene zu setzen, musste man eine solche ehrenrührige Tat nicht so dezidiert einer Volksgruppe zuordnen. Das war überhaupt nicht nötig. Man glaubt das wohl unbehelligt tun zu können, weil diese Minderheit durch keinen Zentralrat mit Argusaugen bewacht wird, wenn jemand versteht, was ich meine!
Heike
Gast
Der Tatort war meiner Meinung nach weniger volksverhetzend als einfallslos und unglaublich öde. Ist das Thema "selbstbewusste Polizeiermittlerin muss sich in Männerdomäne durchsetzen und mit ihrem nicht ganz deutschstämmigen Kollegen erst einmal klären, ob und wenn ja, wann sie rassistisch ist oder nicht, das Ganze gewürzt mit ganz toll vielen privaten Problemen, ach ja und dann noch eine wahnsinnig tiefgründige und total betroffen, du, machende Studie über das Leben von MigrantaußenInnen in Deutschland" nicht schon hinreichen oft und vor allem besser durch die Krimimühle gedreht worden? Rassismus und Sexismus fangen genau dort an, wo sich ein Drehbuchautor nicht vorstellen kann, dass eine Frau und ein ausländischer Mann nicht völlig normal zusammen arbeiten können. Ich weiß nicht, wer die Idee gestreut hat, dass ein Film erst dann so richtig nah an der Realität ist, wenn er in 90 Minuten mehr und gewichtigere Konflikte aufwirft, als die UNO in ihrer ganzen Geschichte lösen musste, aber dieser bemühte Tiefgang wirkt auf mich bizarrer als der Gedanke, in Münster könne ein Gerichtsmediziner tatsächlich etwas übergeschnappt sein.
Ali aus Köln
Gast
Wenn man ein bisschen Logik und etwas Verstand im Hirn besitzen würde, würde so eine triviale Serie nicht drehen bzw. sie zu schreiben. Inzest ist in jedem Land und in jeder Kultur verboten. Die jenige Kultur, die so etwas produziert und ausstrahlt, weil es ja, wie viele sagen und behaupten, "demokratisch" ist oder sein soll, sollte erst mal seine eigene Geschichte nachforschen, bevor man sich über andere Kulturen "lustig" macht. Nicht lange bevor habe ich in der Zeitung gelesen, dass ein DEUTSCHER mit seiner Schwester ihr viertes oder fünftes Baby gezeugt haben.
Und wenn man von der Demokratie ausgehen würde, würde es keinen Ausländerhass oder gar Kulturhass mehr geben können in der ganzen Welt.
Aber hier in Deutschland ist dies ja auch erlaubt, dieses Land ist ja demokratisch...
Dennoch liebe ich alle Menschen auf der Erde Gottes...
Mats
Gast
Ich habe den Tatort gesehen und fand ihn sehr spannend gemacht, die anschließende Diskussion überrascht mich sehr. Ja, es ging um Inzest, ja, in diesem Falle betraf es eine migrantische Familie.
Heißt das für zukünftige Filme, dass Inzest und sonstige verbotenenen und zu Recht nicht geduldeten Verbrechen nur bei Christen (oder bei Heiden, die haben ja keine Lobby) passieren dürfen?
Solche Geschichten kommen quer durch alle Bevölkerungsschichten vor, dass sollte man nicht ausklammern. Den Vorwurf, dass allen Aleviten Inzest vorgeworfen wird habe ich im Tatort keineswegs gesehen. Scheint als wird der Tatort stilisiert, um alte Fehden BEIDERSEITS wieder aufzukochen. Armes Deutschland, vom miteinander scheinen wir leider noch weit entfernt zu sein
Alex Bohn
Gast
Was für ein Käse.
Lasst sie doch demonstrieren und klagen die beleidigten Leberwürste, bis sie keine Lust mehr dazu haben. Das legt sich.
Das muss und wird unsere Kultur aushalten.
Alex Bohn
Bernhard Hellweg
Gast
Warum sollten sich die Alevieten nicht über den Film aufregen dürfen? Das tun doch die Katholiken und Protestanten bei Gelegenheit auch.....
Menschin
Gast
Liebe Aleviten,
weder glaube ich, daß ihr aus religiösen oder anderen Gründen Inzest betreibt, noch habe ich ein schlechtes Bild von Euch durch den Tatort vermittelt bekommen!
Eher im Gegenteil, sofern man in einem Tatort kulturelles Wissen über Bevölkerungsgruppen alevitischen Glauben vermittelt bekommen kann. Ich habe in dem Tatort Aleviten kennegelernt, die freiheitsliebend waren, bei denen Frauen und Männer gleichberechtigt sind und die integriert in die (deutsche) Gesellschaft waren!
Allerdings war dies nur ein Tatort, und wenn ich mehr Informationen über Aleviten haben möchte, gehe ich besser in die Bücherei oder frage einen Aleviten!
Dieser Tatort griff nur das bestialische in der Seele einiger Menschen an, sowas ist unabhängig von Kultur, Land und Glaube!
GUTEN RUTSCH INS NEUE, hoffentlich TOLERANTERE JAHR!
Sükran Günes
Gast
Ich bin froh dass ich keine GEZ-Gebühren zahle.
Ich sehe die öffentlich-rechtlichen nicht. (demokratisch wäre es wenn jeder selbst entscheidet ob er die sehen will oder nicht, und nicht dazu gezwungen wird für etwas zu zahlen, dass man nicht will)
Eine Entschuldigung des Senders wäre hier mehr als angebracht. Eine gut recherchierte Doku über die Aleviten - die Krönung für mein alevitisches Herz. Bei Eva Herrman reagierte der Sender (über deren "demokratische" Meinungsäußerung) recht schnell. Demokratie? Wir sind die Demokratie! Wir fliegen keine Flugzeuge in irgendwelche Hochhäuser weil das "Allahs Wille" ist , noch töten wir unschuldige Menschen in Afghanistan, um den "Terror" zu bekämpfen. Wir sind 20 Millionen in der Türkei. Wir werden nicht anerkannt in der Türkei - weder von den sunnitischen Türken geschweigedenn von unserer Regierung. Klar: Inzest kann in jedem Volk vorkommen: Aber im Tatort wird das so dargestellt, als sei das Gang und Gebe bei den Aleviten. Für die Zukunft: Erst nachdenken - dann lossenden.
dasdim_nrw_
Gast
Hallo,
wer heut zu tage sein nicht vorhandenes talent verbergen möchte, der drehe doch nur ein Film oder schreibe ein Buch, in den Migranten so schön mit Vorurteilen überzogen werden.
Den die Migranten werden auf jedenfall sich wehren und damit ist Ihr die publicity sicher.
So kann die Frau Maccarone , von dem bisjetzt niemand notiz genommen hat, durch talkshows tingeln und ihr leid berichten.
Die deutsche Öffentlichkeit wird sich vor ihr stellen, egal was kommt, den die Freiheit andere zu Beleidigen wird glaub ich in Deutschem Grundgesetz besonders geschützt!
Mein Name
Gast
Frage: War das eine ganz normale Krimi-Geschichte? Oder nährten die Macher fahrlässig Vorurteile gegen die Aleviten?
Sowohl als auch. So macht man Werbung!
Dünya
Gast
Tatsache ist, dass dieser Film Vorurteile bedient und eine Minderheit von MIgranten in einem schlechten Licht erscheinen läßt.
Mag dies so auch nicht beabsichtigt gewesen sein.
Ja, es gibt die Freiheit der Kunst in Deutschland, und deshalb findet zum Glück eine Zänsur nicht statt. Aber es gibt auch das Recht auf freie Meinungsäußerung, und Aleviten nehmen dieses Recht war, in dem sie den Film kritisieren.
Dieser Film ist nicht nur schlecht sondern auch dumm gemacht worden. Natürlich kann man in einem Film auch eine Minderheit von Migranten behandeln. Aber man darf sich dann nicht wundern, wenn man im Namen der Kunstfreiheit Vorurteile bedient und die Betroffenen sich dan zur wehr setzen.
In dieser Republik haben wir mehr Demokraten aus Oportinitätsgründen als aus Überzeugung.
Wie sonst sollte man die Kritik, an der Kritik an dem Film, verstehen?
Oder hatten sich diese Großmäule auch dann gemeldet, als ein Landesfirst Namens Stoiber einen türkischen Spielfilm verbieten wollte, nur weil er diesen für anti amerikanisch und anti semitisch hielt.
Also regt euch ab, Kritiker der Kritiker. Zumal eine Kritik erst verstanden werden will, bevor man darauf reagiert.
fritz
Gast
Ich glaubte bisher, nur der Papst sei unfehlbar.
Nun sind's also auch die Aleviten!
Na denn herzlichen Glückwunsch.
Kemal Yildirim
Gast
Genauso sehe ich es auch gococo Herr Bax (ich Türke, Nicht-Alevit). Die Strafanzeigen werden eh abgeschmettert. Die Autorin hat sich wg. ihrer Unkenntnis entschuldigt. Der Vorsitzende gibt öffentlich zu, dass er Anrufe vom NDR bewußt nicht angenommen hat, da es keine persönliche Sache sei. Diese uralten Vorurteile aus der Mottenkiste der Geschichte kannte kaum jemand in Deutschland, nun ist es jedem Lesekundigen bekannt. Bei diesen Gemeindeführern, die auf dem Rücken ihrer Glaubensbrüder ihr eigenes Süppchen kochen, können sich dafür nunmehr alle Aleviten bedanken. Die sind so dreist, dass sie ein Komplott der Fundementalisten dahinter vermuten (dass es grad am 23. Dez. gesendet wurde). Wenn die wüssten, dass dieser Tatort Monate vorher gedreht und der Sendeplatz des NDR-Tatorts Jahre im Voraus festgelegt wird. Sie wollen ja nicht mit dem NDR reden. Warum auch. Ihre Vorwürfe würden in dieser kalten Jahreszeit dahinschmelzen. Aber die armen Gemeindemitglieder flöten sie gerne raus zu Demonstrationen. Und die deutsche Öffentlichkeit rätselt: werwiewas? wiesoweshalbwarum? Da springen dann gerne türkischstämmige Politiker auf diesen Zug, um den richtigen Weg zu zeigen.
Aber wenn ich die Wahl hätte, würde die Sendung rückgängig machen, damit die vielen Aleviten, die sich vom Hörensagen beleidigt und betroffen fühlen, wieder zufrieden sind und am Sonntag sich in Köln an der kühlen Luft nicht erkälten.
SurfiNerd
Gast
Liebe sich hier empörende Aleviten, habt ihr eigentlich noch alle latten im zaun?
erstmal, der täter/vater wurde trotz seines durch nichts zu enschuldigenden verbrechens gegen seine tochter, in sensiblen tönen von Hilmi Sözer dargestellt.
Sözer spielte ihn als Menschen der schwere Schuld auf sich geladen hat, trotzdem war die liebe zu seiner Familie jederzeit spürbar.
Es war kein einseitiges Portrait eines geiferenden alevitischen kinderschänders, sondern eines von fehlgeleiteter liebe.
Zum anderen, finde ich den abgeschmackten vergleich, das man sich in Deutschland nicht trauen würde ein ähnliches porträt eines jüdischen
"Täters" zu zeigen wenig schlüssig.
- wäre das Porträt so differenziert, wie in dem angesprochenen tatort, würde ich als deutscher mit
jüdischen familienhintergrund, nichts gegen die darstellung eines "täters" mit jüdischem backround haben.
Ich persönlich finde sogar, das dies einen beitrag zur normalität und entspannung zum etwas krampfigen deutsch/jüdischen dialog leisten könnte.
- da deutschland nicht an der verfolgung
der aleviten beteiligt war, trifft der etwas einfälltige vergleich ohnehin nicht zu.
Um es kurz zu machen, es gab an diesem tatort nichts woführ man sich als beteiligter macher zu entschuldigen hätte
Liebe Mitbürger, das müsst ihr einfach mal aushalten
Gruss SurfiNerd
Müslüm Ö.
Gast
Die Pressefreiheit ist unantastbar! Dies ist und bleibt ein Grundstein der demokratischen Ordnung und das ist auch gut so! Jedoch sollte man vor allem von den Öffentlich Rechtlichen einen verantwortungsvollen Umgang mit der Pressefreiheit erwarten.
Es geht nciht darum, dass eine alevitische Familie bei einer Tatort Folge schlecht weggekommen ist. Der Kernpunkt ist doch der, das hier von der ARD (bzw. der NDR) ein Vorurteil aufgegriffen wurde, mit dem die Aleviten seit Jahrhunderten in der Türkei (buw. vormals im OSmanischen Reich) denunziiert wurden. Man könnte die alevitische Familie in jeglicher anderer Form in der Serie schlecht darstellen. Solange man dies nicht auf den Glauben generell verallgemeinert ist dies kein Problem. Aber das gezielt dieses Vorurteil ausgewählt wurde, macht much zumindest mal nachdenklich. Ich halte es nicht für Übertrieben zu sagen, dass der Inhalt dieser Tatort Folge einer Verunglimpfung des Alevitentums gleich kommt.
randydandy
Gast
Als die Geschichten der Zweistromländler und der der großen griechischen Erzähler für Bücher der Religin attaptiert wurden, konnte noch keiner ahnen, dass ihre Inhalte von Attaption zu Attaption dümmer und gefährlicher wurden. Das Rad wurde jedes mal neu erfunden und- das vor Allem- immer einfacher und banaler. Vrmutlich ist irgend ein amerikanischer Evangelist gerade dabei ein viereckiges Rad der Rückbindung, sprich Religion, zu erfinden. Für meinen Teil halte ich es für notwendig und angebracht Religionen und ihre Anhänger zu beleidigen, um den kranken Wahnsinn derjenigen zu entlarven, die aus irgendeiner assozialen Splittergrupe den Necktar der Sicherheit saugen glauben und mit ihrer "speziellen Metaphysik" ganze friedliche Bewegungen philosophischer Art in Misskredit bringen , die möglicherweise sehr warmherzige Impulse für ein Auskommen der Menschen parat halten.
Die Diskusion um den Tatort ist lächerlich, nur die Teilnahme einer Nazi- Enkelin bedenklich, die als Schauspielerin nie daran gedacht hat sich zu entblöden und sich als Burdagebärende und Schauspielerin weiter geistesfeindlich präsentiert
Irene
Gast
Die meisten meiner türkischstämmigen Nachbarn sind Aleviten und ich habe nicht eine Sekunde lang die Handlung des überaus schlechten und wirren Tatorts mit ihnen in Verbindung gebracht.
Trotzdem treibt mich eine Frage um:
Es gibt eine Art gesellschaftlichen Konsens, Gefühle von Muslimen nicht zu verletzen. Opern werden abgesetzt oder Kunstwerke abgehängt, gegen den Bau von Moscheen sollte eher nicht protestiert werden usw.
Selbst im Fall des Marco W. war in der taz noch von Islamophobie und Türkenhass die Rede.
Wo ist jetzt diese Feinfühligkeit gegenüber den Aleviten? Warum sollen diese jetzt tolerant sein, wenn alte Vorurteile, die zu Verfolgung und Tod vieler Aleviten geführt haben, im Tatort aufgewärmt werden? Das darf einfach nicht passieren.
Warum hat man nicht eine moderne muslimische Familie genommen, ohne zu erwähnen, ob es sich um Aleviten, Schiiten oder Sunniten handelt?
Ben
Gast
Für mich als unbefangenen Zuschauer hat der Film die Vorurteile der Deutschen thematisiert.
Die Vorurteile auch bei der Polizei, die Denkblockaden. Wenn eine junge türkische Frau ums Leben kommt, die Umstände obskur sind, kann das doch nur ein Ehrenmord sein.
Das es ein schlichtes Familiendrama sein soll, wie es in jeder Stadt unter jedem Namen vorkommt, fand ich aufklärerisch.
Das eine junge Türkin mit ihrem deutschen Ex-Freund Raub-Kopien organisiert, warum nicht. Und dass der sunnitische MANN vom Dorf nachgeholt wird und dann seine alevitische Frau trotz aller Umstände auch noch liebt - ist doch wunderbar.
In den Kommentare lese ich, dass es alte Vorurteile gegen Aleviten gebe, die mit der Inzest-Geschichte wieder aufgewärmt würden. Ich kannte sie nicht, für mich zeigt der Film sie nicht. Denn der Film zeigt den Täter nicht als Aleviten sondern als Hand- und Heimwerker. Handwerker, wehrt Euch!
Volker Buchholz
Gast
Wenn der Inzestvorwurf in der Geschichte der Aleviten eine derart große Rolle spielt, wie im heutigen Interviewvon einem Vertreter der Aleviten dargelegt, hätte das Drehbuch umarbeiten müssen, den Verweis auf die Aleviten streichen sollen.
Berlinerin
Gast
Die taz-Leser scheinen ja eine interessante Evolution durchgemacht zu haben!
Vielleicht sollte man die rote Schrift bald durch eine braune ersetzen..
Die Aleviten nehmen ihr demokratisches Recht in Anspruch und äußern ihre Meinung. Und das im Gegensatz zu anderen friedlich und zivilisert. Man sollte das aushalten können, wenn man selbst auf Pressefreiheit pocht.
Wo sind die Linken, die Intelektuellen, die sonst immer die Fortschrittlichkeit der alevitischen Werte betont haben? Jetzt könntet ihr euch solidarisch zeigen, doch ihr tut es nicht.
Schade.
yildiz
Gast
das schlimme ist, dass die tatort serie vor einem millionenpublikum ausgestrahlt wurde, anit-aleviten sich ins fäustchen gelaucht haben, die großen, mächtigen ditib-leute das schweigen vorziehen, die aleviten zu recht aufgebracht sind und die deutschen nix verstehen! wie die meisten kommentatoren frage ich mich auch, was wäre jetzt auf den straßen deutschlands los wäre, wenn die rollen andersrum gewesen wären, der alevite in der rolle des sunniten... die hölle wäre seit tagen los. sehr sehr schwach sind die rechtfertigungen der filmemacherin, wie heißt sie doch gleich?? unwichtig, denn nach so einm miesen film, falsch recherchiert, ja sogar absolut volkshetzerisch... diese frau hat (unbewusst sicherlich) einen kostenlosen imagefilme für anit-aleviten produziert. wie kann sie das nur wieder gut machen???
Andre Freese
Gast
Natürlich muss es erlaubt sein, dass Thema Inzest, auch innerhalb eines Krimis, zu thematisieren. Auch ist es nicht völlig auszuschließen, das Inzest im Einzelfall auch bei Aleviten auftritt, wie bei jeder anderen gesellschaftlichen Gruppe auch.
Allzu verständlich sind aber auch die Reaktionen und Proteste der Aleviten, da mit der aktuellen Tatort-Folge ein Vorurteil bedient wird, dass seit langer Zeit von orthodoxer, aber nicht nur orthodoxer, muslimischer Seite gegenüber den Aleviten geäußert wird.
Zu Fragen bleibt hierbei vor allem, wie intensiv Angelina Maccarones Recherchen wirklich gewesen sind. Man hätte gar nicht viel lesen müssen, um auf die genannten Vorurteile zu treffen.
Es gibt in Deutschland bisher nicht viele Wissenschaftler, die Veröffentlichungen zur Religion der Aleviten geschrieben haben. Neben Markus Dreßler ist hier u. a. Krisztina Kehl-Bodrogi zu nennen, auf deren Arbeiten man bei der Recherche eigentlich hätte stoßen müssen.
Unter anderem hat sie bei der Ausländerbeauftragten in Berlin im Jahre 2002 das kleine Büchlein "Was du auch suchst, such es in dir selbst! Aleviten (nicht nur) in Berlin" herausgegeben, das dort weiterhin für zwei Euro erhältlich ist. Dort heißt es auf der Seite 28: "Für die Sunniten galten die Aleviten als Ketzer von zweifelhafter Moral. Man beschuldigte sie der rituellen Promiskuität, religiös legitimierter inzestuöser Praktiken und der Gastprostitution - haltlose Vorwürfe, die bis heute nicht ganz verstummt sind."
Aufgrund dieses Umstandes hätte man meiner Meinung nach mit mehr Sensibilität an das Thema herangehen müssen.
Auch stellt sich hier schon die Frage, was von der von Angelina Maccarones behaupteten intensiven Recherche zu halten ist. Die Proteste hat sie sich m. E. aufgrund mangelnder Recherche selbst zuzuschreiben.
Hasan Güzel
Gast
Liebe Freunde,
Ihr könnt nicht jedesmal scheinheilige Demokraten, die Leute darauf hinweisen, wenn es Ihnen nicht passt, sollten sie aus Deutschland verschwinden. Es tut mir leid, aber unsere Heimat ist Deutschland. Wir nehmen unsere Grundrechte wie andere Bürger wahr. Wenn euch das nicht passst, würde ich sagen ihr verschwindet aus Deutschland. Überlegt euch bitte, was ihr schreibt.
Viele Grüße
W. Hartmann
Gast
Hallo
Gehts noch ?
Das hätte auch im katholischen, evangelichen, buddistischen, oder hinduistischen Mileu spielen können.
Ich verstehe also die ganze Aufregung nicht und warum sich jemand dann diesen Schuh auch noch anzieht ?
Bleibt für mich nur PR-Geilheit nach der Devise Hauptsache der Name ist richtig geschrieben.
jule v.
Gast
Wäre dieser Film mit einer jüdischen Familie gedreht worden und jahrzehntealte Vorurteile gegen Juden hätten im Mittelpunkt des Filmes gestanden, dann würde natürlich die Jüdische Gemeinde und auch die Gesellschaft etwas dagegen sagen - und das wahrscheinlich ziemlich schnell und hart.
Wir sind ja nun seit langem dabei die Vorurteile gegen Juden abzubauen, die die Quellen für Antisemitismus darstellen. Da die jüdische Kultur uns vertrauter ist und somit auch die Vorurteile bekannter, wäre so ein Film hier nicht zustande gekommen.
Die Drehbuchautoren, die jahrzehntealte Vorurteile gegen Aleviten verfilmt haben, hätten sich darüber mehr informieren können und auch müssen. Es zeigt sich das in unserer Gesellschaft immer noch ein großes Unwissen über den Islam in seinen verschiedensten Ausprägungen herrscht. Alte Vorurteile und Anschuldigen mit solch einem Film zu nähren hätte nicht nötig sein müssen. Auch die geforderte Gelassenheit finde ich übertrieben - da sie sich solche Vorurteile schon seit langem anhören müssen von anderen islamischen Glaubensrichtungen. Und mit filmischer Kunst hat das nun mal gar nichts zu tun - auch wenn man sich gern dahinter verstecken mag. Ein gutes Resultat ist, das es jetzt darüber mal eine Diskussion gibt, obwohl die auch teilweise etwas oberflächlich populistisch ist.
Ercan Sertel
Gast
"Gülme komsuna gelir basina"(*) sage ich nur liebe Alevi kardeslerim(**), die seit Jahren sich über die unberechtigte Beschuldigungen, die Vorurteile und Verallgemeinerungen gegen nicht Allevitische Muslime in Deutschland heimlich gefreut, sich nahezu amüsiert haben und jetzt hier die Sunniten beleidigen.
Die Pressefreiheit und die Demokratie gelten für alle! Denkt Ihr wenn man sich selbst, Liberal und Demokratisch betitelt und Fortschrittlich bezeichnet, in der Deutschen Gesellschaft zum besseren Türken oder Moslem wird? Ihr habt jetzt die Möglichkeit bekommen als Vorbild für "die rückständigen Sunniten" zu dienen, zeigt euren Toleranz: in dem Ihr respektvoll mit fiktiven künstlerischen Arbeit umgeht!
Es gehört sich nicht, die nicht Allevitischen Muslime alle zu verallgemeinern, unter einen Kamm zu Scheren und hier zu diffamieren um sich zum "besseren - Liberaleren Moslem" zu machen.
Mein Kommentar betrifft nur die Alleviten, die seit 11.September 2001 die restlichen Muslime in Deutschland zum Scharia - Anhänger erklärt haben.
(*)Mache dich nicht über deinen Nachbar lustig, können eines Tages andere über dich lachen. Türkisches Volksweisheit
(**)Geschwister
Selin C.
Gast
Leider konnte ich nicht alle Kommentare lesen, aber die paar die ich gelesen habe haben mir ehrlich gesagt gereicht.
Warum Aleviten sich über diese Folge aufregen kann ich sehr wohl nachvollziehen, das würde jeder, der sich auch nur ein kleines bisschen mit der Geschichte des Alevitentums auskennen würde.
Traurig, aber wahr, ist die Tatsache, dass die meisten Deutschen sich nicht für fremde Kulturen interessieren.
Wir sind leider eine Minderheit und werden unterdrückt (von Sunniten).
Es wäre wirklich sehr höflich wenn sich Deutsche, die keine Ahnung von dem haben, was wir sowieso schon durchmachen müssen raushalten würden. Es ist unser gutes Recht uns gegen eine derartige Diskriminierung zu wehren.
Natürlich gibt es Inzest überall auf dieser Welt, das ist aber nicht das Problem, das Problem ist, dass vielen unwissenden und "bildungscheuen" Deutschen ein sehr falsches Bild von Aleviten dargestellt wird. Viele Menschen, vorallem ungebildete Menschen denken nun "bei allen Aleviten herrscht Inzest", was sehr traurig ist.
Vielleicht sollten Deutsche nicht meckern, sondern ein Beispiel an uns nehmen, denn bis heute glaubt ein großer Teil der Erde die Deutschen seien alles Nazis. Denkt mal drüber nach.
Peter Panter
Gast
Ich verfolge diesen Thread schon seit seines Anfangs. - Leider, muss ich gestehen. Trotzdem möchte ich dem etwas hinzufügen.
Ich habe mich hier sehr über diese "diskussion" geärgert. Hätte ich den Wunsch all diese Beiträge zu vermischen, so gelänge mir ein Gebräu der 'shakespearian witches' aus McBeth.
Sollte es nicht darum gehen so etwas nicht herzustellen?
Stattdessen würde ich empfehlen sich vielleicht einmal etwas näher mit den Ausführungen des verstorbenen Lord Bertrand Russell bezüglich Religion (sing. sic !) auseinander zu setzen. Auch Kurt Tucholsky könnte da noch hilfreich sein.
Falls Reflektion und Kontemplation hier überhaupt noch gewünscht sind ........
Abgesehen davon definiert sich eine Demokratie unter anderem auch durch eine Judikative und Legislative. - also habe ich kein Problem damit, wenn in diesem Lande ein Verfahren eingeleitet wird.
Schlimm finde ich zu beobachten, dass der Satz von Karl Marx "Religion ist Opium für's Volk" schon zu vergessen ist. Ich fürchte es hat sich seit vielen Jahren gezeigt, dass Religion eher LSD ist.
Schlimm finde ich gerade diese Vermischung. Es geht nicht um Religion! Es geht um Macht und Unterdrückung. - Und wer das nicht wahrnehmen will, sollte doch bitte einmal im theoretischen Werk von George Bataille "Die Aufhebung der Ökonomie" nachlesen. Darin finden sich sehr interessante Auslegungen zu Gesellschaftsstrukturen.
Danke für's lesen
Peter Panter
(Theobald Tiger war ja schon besetzt, wie ich las)
Masado
Gast
Über tausend religiöse Aleviten versammelten sich heute vor dem ARD-Hauptstadtbüro und demonstrierten gegen einen Tatort-Krimi. Was vor allem zeigt, wie ausländische Religionsmitglieder über die Meinungs- und Pressefreiheit in Deutschland denken und wie sie unsere demokratischen Rechte für sich instrumentalisieren. Nur weiter so wird sicher Sympathie für deren Aufenthalt hier geweckt und entlarfend klar worum es solchen Glaubensbrüder eigentlich geht.
umut düz
Gast
Rund 700 000 der rund zwei Millionen in Deutschland lebenden Türken sind Aleviten. Die liberal-islamische Glaubensgemeinschaft hat ihren Ursprung im schiitischen Islam. In der Türkei leben schätzungsweise 20 Millionen Aleviten. Sie sind offiziell nicht anerkannt.
Für Aleviten gilt das islamische Rechtssystem, die so genannte Scharia, nicht. Im Gegensatz zu den größten islamischen Glaubensrichtungen - Sunniten und Schiiten - pilgern sie nicht nach Mekka (Saudi-Arabien). Die Aleviten fasten im ersten Monat islamischer Zeitrechnung, dem so genannten Muharrem.
Im alevitischen Islamunterricht sollen unter anderem Werte wie Toleranz, Freundschaft sowie Gleichheit von Mann und Frau vermittelt werden. Der Unterricht wird auf Deutsch erteilt und geht auch auf Allah und alevitische Feste ein.
Berlinerin
Gast
@ gocogo und alle, die nicht verstehen wollen
"Alevitische Funktionäre"? Wo haben sie bloß den Jargon her? Ihnen soll die Mündigkeit abgesprochen werden, ja vom wem denn bitteschön? Auch deutsche Familien etc. werden mit schlimmen Dingen in Verbindung gebracht, aber das ist eben nur ein Film. Tja, das ist es für Sie meine lieben, aber nicht für uns. Solange Ihnen niemand vorwirft, dass Sie als Gruppe diese Schande verkörpern ist ja auch nichts dabei mal herzuhalten für ein Drehbuch, anders bei den Aleviten. Wieso will das niemand verstehen??
Es lohnt sich nicht zu streiten, schon gar nicht mit Menschen, die auf ihrer Meinung beharren und sei sie noch so unreflektiert.
Es geht nicht darum, dass Aleviten bessere Menschen sind. Wenn man sich ein wenig mit der alevitischen Lehre beschäftigt, weiß man dass das Gleichheitsprinzip einen zentralen Wert darstellt.
Es geht auch nicht darum, dass Aleviten in einer fiktiven kriminellen Situation erscheinen oder in Verbindung mit Tabubrüchen gebracht werden. Wir können sehr wohl zwischen "real" und "fiktiv" differenzieren. Aber es gibt viele Menschen die diese Lügen aufrecht erhalten und denen spielen Sie in die Hände. Verstehen Sie DAS?
Es ist fast beleidigend in welcher Flachdenkerlogik hier argumentiert wird. Es gibt Menschen, die wollen nicht verstehen, dass es den Aleviten um eben diesen Vorwurf des Inzest geht, denen sie seit Jahrhunderten ausgesetzt sind. IMMER NOCH! Diese Gerüchte bestehen selbst in Deutschland, was uns sehr verletzt. Sie wissen schon Emotionen?
Selbst an deutschen Schulen machen Kinder die Erfahrung mit Lügen wie diesen konfrontiert zu werden, in der Türkei werden sie sogar ausgegrenzt und geschlagen. Ist ihnen das alles egal? Sehen Sie nicht, dass dieses Thema von großem Schmerz zeugt und es nicht ums Ego geht? Verdient dies kein Gehör?
Ich lasse Sie mit Ihrem Gewissen allein und hoffe, dass Sie niemals solche Ausgrenzungs- und Diffamierungserfahrungen machen müssen - dann haben Sie auch Spass an solchen Filmchen.
atheist aus überzeugung
Gast
mal zur information:
wir befinden uns nicht mehr im mittelalter. macht mal locker, hört auf zu glauben und fangt an zu wissen. oder...bellen da etwa getroffene hunde ?
Ich
Gast
Die Frage, die sich an dieser Stelle stellt ist doch folgende:
Muß mich das zwangsläufig tangieren, was sich ein radikaler Fundamentalist in Anatolien an Stuß über seinen allevitischen Nachbarn zusammenquarkt?
Antwort: Nein. Muß es nicht. Kann es. Muß es aber nicht.
Auch wenn ich die Ausführungen über religiösen Konflikte in der Türkei in diesem Forum recht interessant finde, sollte doch bitte schön nicht vergessen werden, daß wir hier nicht in der Türkei sind. Vielleicht sollte sich mal so manch ein Nachkomme von Zugewanderten fragen, wann er endlich auch mit dem Kopf hier anzukommen gedenkt.
Schönen Abend noch ...
CEM1240, Freiheit
Gast
Hallo Ihr lieben,
ich bin eingebürgert, organisiere seit 20 Jahren die Aleviten und möchte euch kurz eine Szene in diesem TATORT näher bringen..
Die Kommissarin guck dem Kollegen Atilla auf dem Teller, als der dabei ist sich ein Stück Schweinefleisch reinzuwürgen... Er guck zu Ihr rüber und fragt Sie warum Sie den so gucke, weil Er eben mal ein Stück Schweinefleisch esse, Sie wartet kurz und erwidert "Sind Sie auch ein Alevite?!" Und Er sagt "Sie kennen sich aber über Aleviten aus!!" Also Moment mal, erstens was hat Schweinefleisch essen mit den Aleviten zu tun!!!! Und das härteste ist ja auch noch, für mich als Alevite, das ein streng gläubiger Sunnite am Ende auch noch fast für Gerechtigkeit sorgt!!
Als ich den Tatort sah, saß ich mit einigen Freunden aus der Gemeinde, die haben es auch genau so empfunden!!!
Umso mehr haben wir das Recht bei der NDR zu Hinterfragen, warum die Autorin eigentlich, vorher sollte es sich über eine sunnitische Familie handeln, daraus eine alevitische Familie gemacht hat!!!??? Nach meiner Recherche habe ich erfahren können, dass Sie Angst hatte, die sunnitischen
Fundis bei Ihr auflaufen könnten und darum wohl meinte, dann nehme ich vorsichtshalber mal eine liberale alevitische Familie, denn da wird keiner bei mir vor der Matte stehen!! Da hat Sie zwar Recht!! Aber dann hätte Sie mal vorher unter Google den Begriff Alevite und Inzest eingeben sollen, dann hätte Sie genug Infos darüber und hätte auch genug Zeit gehabt dieses ein bisschen zu entschärfen!!
Und eins noch für die Zukunft!!!
WIR WERDEN SOWAS BESTIMMT NICHT EINFACH SO HINNEHMEN UND DARUM IST ES FÜR UNS EINE SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT DAGEGEN RECHTLICH VORZUGEHEN!!!
Und den Spezis mit diesem dummen FASCHO-SPRÜCHEN,"Wenn es euch nicht gefällt ...bla..bla..bla...usw.", kann ich nur mit diesem Gedicht entgegenwirken:
UNSER NAME IST BESCHEIDENHEIT
UNSER FEIND IST DER HASS
WIR HASSEN NIEMANDEN
DIE GANZE WELT IST FÜR UNS EINS!!
Zur info das ist ein alevitisches Gedicht aus dem 16. Jahrhundert!!!
EIN FRIEDVOLLES JAHR ;O)
ruhan karakul
Gast
Kunstfreiheit und dergleichen schön und gut, aber darf man zugunsten dieser, wo das Grundgesetz selbst doch den Menschen in den Mittelpunkt stellt, auf dem Stolz einer Glaubensgemeinschaft, einer Philosophie, ja gar einer Weltanschauung, welche selbst als Verfechterin von Menschenrechten gilt, rumreiten?
Die alevitische Lehre, welche auf Toleranz und der Gleichberechtigung von Mann und Frau basiert, darf nicht in der Weise, wie es der "Tatort" getan hat, in den Schmutz gezogen werden, zumal Aleviten von je her Steine in Form von schweren Vorurteilen - u.a. Inzest - in den Weg gelegt werden, die eben durch die Ausstrahlung solcher "fiktiven" Geschichten bestärkt werden.
Diese Situation ist auch nicht mit anderen (andere Kommentatoren nennen die der LKW-Fahrer)vergleichbar. Das wäre eine pauschale Vereinfachung der gesamten Lage und ist nicht als Argument hinnehmbar! Der "Tatort" hat mit der letzten Folge jahrzehntelang bestehende Konflikte geschürt, ferner mit der unzutreffenden Präsentation bzw. Vorführung der Aleviten ein niedriges Niveau an den Tag gelegt, das von Unwissenheit und Fehlinformationen zeugt.
In Zukunft erwarte ich als Alevitin, dass sich die ZUständigen umfangreich informieren und gegebenfalls mit Angehörigen der jeweiligen Glaubensgemeinschaft beraten, bevor sie derartige Serien ausstrahlen. Dies ist nicht zu viel verlangt und stellt keine zeitaufwendige Recherchearbeit dar!
lis
Gast
Was für eine Aufregung um wenig Substantielles. Der "Tatort" (Anmerkung: Es wäre sinnvoll, ihn gesehen zu haben, bevor man darüber schreibt) stellte die Alevitenfamilie wurde - bis auf den Inzest -ausgesprochen positiv dargestellt. Mit der Wahl von Aleviten sollte vermutlich genau das verhindert werden, was jetzt hochgekocht wird: Die Anhäufung von Vorurteilen. Kein Ehrenmord, keine Unterdrückung der Töchter, kein Kopftuchzwang. Die Tochter, die das Kopftuch trägt, tut es gegen den Willen des Vaters - später wird klar warum es für sie wichtig ist. Niemand wurde zwangsverheiratet. Die Kommissarin läuft mit ihrer anfänglich vermuteten "Ehren-Geschichte" erstmal gegen die Wand. Zum Schluss stellt sich heraus, dass das Verbrechen einfach ein solches ist - und überhaupt nichts mit einer Regligion zu tun hat. Die Aleviten wurden in diesem "Tatort" einfach ganz genau gleich behandelt, wie jeder Protestant, jede Katholikin oder Konfessionslose, die je in einem "Tatort" Täterin oder Täter war. Ist das nicht genau das, was ständig eingefordert wird: gleiche Behandlung aller? Und weil irgendwo in der Welt ein bescheuertes Vorurteil rumgeistert, muss das allen KrimiautorInnen in Deutschland bekannt sein? Dann wird's aber künftig eng werden mit den Krimis - wer weiss, welche Vorurteile sonst noch grassieren. Und nochwas: Dass eine Gesellschaft etwas verbietet, heisst nicht, dass es nicht trotzdem vorkommt. Sonst könnte man sich die weitaus meisten Gesetze schenken. Oder ist Deutschen/Christen/Juden/Konfessionslosen etwa Inzest erlaubt? Oder Mord?
C.Gerhardt
Gast
Und wieder mal sind alle SEHR BELEIDIGT. Ich will jetzt gar nicht von den Mohammed Karrikaturen anfangen, aber so im Kontext fällt das auf. Etwas mehr Selbstbewußtsein bitte, dann ist man/frau auch nicht so schnell "beleidigt".
parlatan
Gast
Eigentlich sollte man überhaupt den Herkunft bei Straftätern nicht angeben. Denn das tut meist nichts zur sache und schürrt nur Vorurteile.
Bestes Beispiel: die UBahn Straftat eines Türken und ??? ,habe ich schon vergessen wer da noch dabei war, Am nächsten Tag stand in der Bild zu lesen: TÜRKE ERSCHLÄGT DEUTSCHEN RENTNER oder so ähnlich. Das ist doch irrsinn.
Nun ein Film ist keine Nachricht in dem Sinne, aber da es viele anschauen und es ziemlich zeitnah produziert wird, sollte man auch aktuelle sensible Themen des Miteinanders berücksichtigen können.
Ich bin zwar kein Alevite, war aber mit einer Zusammen. Meine Eltern haben eine ziemliche Apathie gegen meine Freundin gehabt und sie auch so seltsam behandelt. Am Anfang hies es: die Aleviten treiben Inzest, glauben nicht an Gott und haben vor toten Kaninchen angst. Ziemlich wirres Zeug dachte ich und nahm das ganze nicht ernst. Später erfuhr ich in der Türkei ganz konkret was es heisst Alevite im Sunitischen viertel zu sein.
Man ist eben keiner, wenn man klug ist und noch normal überleben möchte.
Thomas
Gast
Kann mich nur Freiheitsfreund anschließen. Schaltet mal alle 'nen Gang runter. Ich habe mir vollkommen unvoreingenommen diesen Film angesehen. Zu keiner Zeit ist mir der Gedanke gekommen, Aleviten als Gruppe mißbrauchen grundsätzlich Ihre Töchter. Das geschilderte (hier: fiktiv!) Verbrechen spielt sich tagtäglich in der Realität in ALLEN Bevölkerungsgruppen, egal welcher Religion oder sonstwelcher Gemeinschaft sie angehören, weltweit ab. Diese hier geschilderte Kombination ist nur eine von hunderten möglichen. Wie sollen Drehbuch- und Romanautoren denn da noch arbeiten können, wenn sich irgendwo auf der Welt irgendjemand über irgendeine Stelle in ihren erdachten Geschichten aufregt und mit Anwalt, Gericht oder Rache droht?
C.Gerhardt
Gast
@Nilüfer Wendel -> sag mal, glaubst Du wirklich was Du da schreibst? Man, das war ein Film!!!! Auf einem ö.r. Sender, glaubst Du ernsthaft, die hätten wirklich die Intention eine Glaubensgemeinschaft in ein schlechtes Licht zu rücken? Guten Rutsch
Timor Kodal
Gast
es wurde im tatort eindeutig herausgestellt, dass die aleviten für einen progressiven, liberalen islam stehen, und die tat wurde nicht in zusammenhang mit der religiösen auffassung des täters gebracht.
allein die diskussion zu diesem thema zeigt, wie dringend die beteiligten volksgruppen miteinander sprechen und diskutieren sollten. auf seiten der deutschen mehrheit wäre mehr interesse an den minderheiten in unserem lande wünschenswert, und auf seiten der minderheiten (hier der aleviten) ein beherzter wille zur emanzipation.
ich wette, viele zuschauer setzten vor diesem tatort die moslems als homogene masse instinktiv mit islamistischem fundamentalismus gleich. und wenn nur einige wenige nach der ausstrahlung erkannt haben, dass es nicht "den" islam gibt, sondern eine vielzahl an verschiedenen auslegungen und strömungen, dann ist das positiv anzusehen!
volksverhetzendes konnte ich nicht erkennen, und eine verunglimpfung des alevitentums erst recht nicht - im gegenteil!
Gürsel
Gast
Es wurde viel darüber geschrieben und gesprochen. Aber der Kommentar von Herrn Ali Onur Firat vom 24.12.2007 gefällt mir sehr und erklärt alles.
Diese Reaktion der alevitischen Gemeinde ist nur gegen die Verantwortlichen, die einen solchen Film ausstrahlen lassen, für den man überhaupt keine richtigen Recherchien hatte. Wenn über Aleviten oder über eine andere Gruppen etwas gezeigt oder ausgestrahlt wird, werden die Matrien nicht ausgedacht sondern mit Sorgfalt recherchiert. Die historischen Hintergründe dieser Reaktion wurden bei den vielen Kommentaren schon offengelegt. Daher spare ich mir das ganze. Aber eine Frage beschäftigt mich sehr: Warum hat ARD bzw. das Team "Tatort" sowas nötig gehalten einen Film mit so einem Schnitt auszustrahlen? So ein Thema hätte man auch anonym behandeln können. Warum ist diese Provakation? Die Verantwortlichen sind für mich zu sehr professionel um zu glauben, dass es ein Versehen wäre.
Wenn ich jetzt auch hier in manchen Kommentaren lese, dass man sich noch über den rechtlichen Schritt der alevitischen Gemeinde aufregt, zeigt das auch, dass so ein nicht richtig recherchierte Thema für eine Filmmachung zur Völkerverständigung nicht fördernd auswirkt.
Ich glaube, mit dieser Aktion hat ARD bzw. das Team "Tatort" die Popularität und das Bekanntschaftsgrad der Serie erhöht, denn man geht von einer Anzahl von Milionen treue Zuschauer der Serie, jetzt ist die Anzahl bestimmt verdoppelt... Das Ziel ist erreicht... Das nennt man auch Medienstrategie...
Und für die Seite der alevitischen Gemeinde ist jetzt ein Platform, sich den Deutschen richtig zu präsentieren und bekannt zu machen. Die Gemeinde wird bestimmt in den nächsten Tagen und Monaten von vielen Deutschen besucht, die keine Vorurteile haben und gerne nach der wahrheit suchen.
Ich möchte meinen Beitrag mit einer Frage beenden.
Wem war das ganze nützlich?
Ich wünsche allen ein gesundes neues und friedliches Jahr...
gocogo
Gast
Nun lasst mal die Cami im Dorf!
Absurd, was alevitische Kulturfunktionäre veranstalten. Keiner von Ihnen regt sich über den hochstilisierten Schönling-Macho türkischer Herkunft auf, der im selben Tatort als Kommissar auftritt, übersensibel Xenophobie und Stigmatisierung wittert und dem Instinkt der hormongesteuerten, weil schwangeren Kommissarin kein Vertrauen schenkt. Dabei ist doch der Durchschnittsanatolier viel klüger!
Sich so aufzublasen wegen eines Krimis mittlerer Unterhaltungsqualität ist schon seltsam. Oder soll der Eindruck erzeugt werden, dass Aliviten bessere Menschen sind? Es bei ihnen bestimmt keinen Inzest gibt, bei ihnen Väter nie und nimmer an ihre Töchter gehen, dies nur in nicht-alevitischen Familien vorkommt. Ist es so schwer auszuhalten, wenn schlechte Filme gemacht werden? Soll nur Multikultikuscheln zugelassen und ansonsten ein Klima der Beklemmung und Angstneurose erzeugt werden, so dass schlussendlich niemand mehr die Traute hat, Angehörige einer bestimmten Gruppen als Film-, Comic- oder Romanfiguren einzuführen. Ich fand das schon interessant einen Tatort in einem sonst weniger behandelten Milieu zu sehen. Dass mir die alevitschen Funktionäre nun indirekt die Mündigkeit absprechen wollen, hier nicht differenzieren und die Geschichte als ein Phantasieprodukt identifizieren zu können, ist wohl ein Zeichen dafür, dass Gelassenheit und Nüchternheit in unserem Einwanderungsland eher Ausnahmen sind.
gocogo, hannover 27.12.2007
HeidiB
Gast
@Nuray Can
diese Tatorte, deutsche Mütter, die ihre Kinder umbringen oder deutsche Väter die ihre Kinder missbrauchen, gab es schon mehrfach. Nur hat da bisher noch niemand gegen geklagt oder demonstriert.
"Inzest ist im Islam verboten!" Ich lach mich kaputt.
Töten ist bei den Christen auch verboten und trotzdem tun es EINIGE.
Denk mal ein bischen nach .....
Viele Grüße
HeidiB
dockaiser
Gast
Es ist sicherlich Vorurteile fördernd, die Aufregung
ist verständlich,d a in diesem Fall eine Kultur betroffen ist, über die wenig Kenntnisse in unserer Gesellschaft besteht.
Der ein oder andere Zuschauer wird sich denken, daß
da, "... schon ein Fünkchen Wahrheit drinnen stecken könnte."
Olav van Gerven
Gast
Ich verstehe die Aufregung nicht - wirklich, denn sollte man mit dieser Anzeige tatsächlich erfolg haben, werden demnächst sämtliche in Krimis dargestellte Personengruppen Anzeige erstatten.
Die LKW-Fahrer, wenn einer als Schmuggler von Drogen dargestellt wird
Die Polizisten, wenn einer zu unrecht geschlagen hat
Die Niederländer, wenn einer als Drogendealer dargestellt wird...
Nun, ihr versteht schon was ich meine.
Das es Menschen gibt, die alles was in Fernsehen gezeigt wird, für bare Münze nehmen, liegt nicht am Fernsehen, sondern an der von diese Menschen eingesetzte Hirnmasse. Jeder weiß, kann wissen, hätte wissen können und sollte wissen, dass Krimis Geschichten sind.
Andererseits, es könnte auch amerikanische Zustände geben, denn Untersuchungen zufolge soll dort ein nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung der Meinung sein, dass Jack Bauer alle Probleme in Irak lösen sollte...
Olav van Gerven
Malogna
Gast
Diese ganze Aufregung ist lächerlich, sollte sich jemand tatsächlich angegriffen fühlen, so hat er selbstverständlich das Recht dagegen juristisch vorzugehen. Den verkappten Xenophoben hier passt dies natürlich nicht, denn die Vorstellung, dass Ausländer juristisch (gesittet und demokratiekonform) gegen Diffamierungen vorgehen, zerstört ihr Bild vom pöbelnden schmutzigen Ausländer. Also bitte Stamm TAZ-Leser hört auf, dieses Thema aufzubauschen....(dies traue ich eher der Konkurenz-Dämlack-Zeitung zu)
Sahin
Gast
Es ist einfach verachtend!
würde gerne wissen, wer für diese Szenen
Ratgeber (Berater) war.
alewit und taz-leser
Gast
es wundert mich dass ausgerechnet hier kommentare auf "bild" niveau ausgelassen werden, man sollte doch bitte schön erst mal ein gewisses grad an sachkenntnis besitzen bevor man sich ein"bild"et meinung zu haben. an dieser stelle ein gutes artikel auf telepolis:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/26/26943/1.html
abgesehen davon was hat man von uns alewiten erwartet? einerseites auf gg und meinungsfreiheit hinweisen, wenn man aber genau das in anspruch nimmmt, gleich als intelorent abstempeln und die tür zeigen. wenn ein tatbestand zur volksverhetzung vorliegt, wie soll man das prüfen, wenn nicht durch ein gericht?
H. Meyer
Gast
klasse!
In zukunft muss im vorspann von krimis explizit darauf hingewiesen werden, dass der/die täter absolut KEINER glaubensgmeinschaft angehört, oder was?!
Freiheitsfreund
Gast
Liebe Leut, es ist doch völlig egal ob es Aleviten, Suinniten oder Protestanten waren.
Der Stein des Anstosses war ein Film. Also eine geschichte. Ein Märchen. Da muß kein Drehbuchschreiber jahrelang die Kultur studieren. Das nennt man künstlerische Freiheit. Die gehört in dem Land dazu. Ich komm aus Bayern. Wenn ich jedesmal wenn Unsinn über die Bayern erzählt wird, eine Anzeige schreiben würde, könnt ich mir das Papier bald nicht mehr leisten.
Mich interessiert nicht die Ehre von irgendwelchen Stämmen oder sonst was wenn ich einen Tatort anschau. Ich wünsch mir gute Unterhaltung. OK dafür ist der Tatort eh der falsche Platz aber was solls.
Und man kann es nicht oft genug sagen. Natürlich dürfen die Aleviten sagen , daß der Tatort Schwachsinn war. Aber sie können einfach nicht verlangen, daß zukünftig kein Schwachsinn mit Aleviten gesendet wird. Das ist Freiheit. Jeder darf was sagen. Jeder. Und wems nicht passt der sollte sich eben fragen ob er nicht doch im falschen Land ist.
Und noch ein Hinweis an die, die meinen, sowas darf man in der TAZ nicht sagen. Es gab mal eine Zeit da hat man Links mit unangepasst und aufmüpfig verbunden. heute verbindet man Links nur noch damit, daß man keinesfalls das Falsche sagen darf, weil sonst sofort die politisch korrekte Sprach und Denkpolizei kommt.
Petra
Gast
Ich habe mir in meinem bisherigen Leben schon 1001 Tatorte angesehen. In den allermeisten war ein Mensch der Bösewicht, manchmal war er blond, meistens war er deutsch. Der letzte Tatort wiederum hat mich nur aufgrund der meiner Meinung nach schlechten Leistung der Schauspieler ziemlich gelangweilt. Dass diesmal der Böse nun mal ein Alevit war, habe ich kein bißchen gewertet, im Gegenteil - ich hatte ihn wiederum ausschließlich als Mensch empfunden. Am Rande interessant hingegen fand ich zu erfahren, dass die Aleviten eine sehr liberale Religion ausüben: Genau das ist mir sehr im Gedächtnis geblieben.
(Ali Onur Firat, wenn du den Film selbst gesehen hättest, statt dich in deiner Argumentation nur auf Hörensagen zu stützen, dann wäre dir vielleicht auch bewusst geworden, dass der Zuschauer über die Liberalität dieser Religion diesbezüglich sehr wohl aufgeklärt wurde!)
Was mich nun an dieser Debatte arg ankotzt, ist diese Hetzerei und Protestiererei wiederum, die meiner Meinung nach völlig unberechtigt ist: Denn Religion, egal welche, ist eine Instanz die moralische Werte vorgibt - die Tatsache dass jemand ihr zugehörig ist heißt noch lange nicht, dass dieser damit unfehlbar ist. Stattdessen sollte man sich seines eigenverantwortlichen Menschseins bewusst werden, und gut daran tun sich nach den Grundsätzen von Mohammed oder auch Jesus zu richten.
Dass Aleviten aufgrund ihrer Minderheit in der Türkei unterdrückt und unwahre Dinge über sie verbreitet werden, war mir bislang unbekannt. Als gute Idee fände ich es deshalb, wenn die alevitische Gemeinde in Deutschland zusammen mit den deutschen Medien hierüber aufklären würde, statt einfach nur in Hysterie auszubrechen.
Herzliche Grüße sendet Petra
Preusse
Gast
Ich kann die Empörung der Aleviten voll nachvollziehen. Das Problem ist, dass die Aleviten ansich, wer sie sind und was sie ausmachen nicht mit einem realitätsnahen objektivem Bild im "öffentlichen Bewusstsein" bekannt und verankert sind. Mit so einem Tatort wird bewußt oder unbewußt ein verzerrtes schiefes Bild in das "öffentliche Bewusstsein" gemalt. Etwas einfacher ausgedrückt: Die Zuschauer könnten denken: "Ach so sind also Aleviten - sowas machen die."
Das die Verantwortlichen beim NDR scheinbar nicht soweit denken können ist peinlich - wie war das noch mit den Nieten an den wichtigsten Stellen. Gilt wohl nicht nur in der Wirtschaft.
Den Aleviten würde ich raten sich zu beruhigen und statt gegen den NDR zu klagen mit aktiver Öffentlichkeitsarbeit mit dem NDR in Talkshows ect. zu versuchen das Bild der Aleviten in der Öffentlichkeit in ein positiveres Licht zu rücken.
Der NDR steht hier gegenüber den Aleviten natürlich in der (moralischen) Schuld.
Preusse
(PS: Hoffe ich hab nix wiederholt. Hab mir nicht alles durchgelesen, was bereits geschrieben wurde.)
Cihan
Gast
noch einmal zum mitschreiben liebe leute:
das problem ist nicht dass die aleviten als kriminell gezeigt werden oder sonst was.. man kann ja alles machen lasse, mord, totschlag, sodomie wenns freude bereitet...
aber BITTE NICHT eine sache, die jahrhunderte alte vorurteile stützt!
Denkt bitte daran, wie widerlich es wäre einen Juden bluttrinkend und kinderfressend darzustellen. Es ist das selbe.
Elisabeth Graf
Gast
Mich verwundert, welch ein Aufhebens hier um diesen Tatort gemacht wird.
Es ging um sexuellen Missbrauch in einer Familie, wie er immer noch viel zu oft vorkommt. Dieses Mal spielte sich diese Handlung in einer alevitischen Familie ab, wie sonst zumeist in christlichen oder nicht religiösen.
Mehr ist es doch nicht gewesen. Wozu die ganze Aufregung?
Eigentlich sollte doch mit dem Vorurteil aufgeräumt werden, dass eine tote junge Frau in einer muslemischen Familie nicht gleich zwangsweise Opfer eines sogenannten "Ehrenmordes" sein muss!
Da mehr hinein zu interpretieren halte ich für verfehlt und übertrieben empfindlich.
Peter
Gast
Ich kenne die Sensibilitäten der verschiedenen islamischen Konfessionen nicht.
Wenn ich die bisherigen Kommentare zugrunde lege, scheint mir, daß bei den Aleviten wegen dem Tatort die Emotionen ziemlich hochgekommen sind.
Wenn das mit der Verfolgung und Unterdrückung der
Aleviten in der Türkei so ist, wie von den anderen Kommentatoren angegeben, dann ist die Aufregung wohl verständlich.
Aber: Vielleicht war die Absicht des NDR ja gerade das: Vielleicht wollte der NDR erreichen, daß über die falschen Vorurteile gegenüber den Aleviten endlich offen diskutiert wird.
Und daß die Diskussion vor allem dazu führt, daß die Aleviten endlich von den Sunniten respektiert werden. Das wäre doch wirklich wünschenswert. Das Ziel sollte doch ein besseres Miteinander der verschiedenen Konfessionen sein. Ohne Gewalt. Verständnis durch die Kraft des Arguments.
Okan
Gast
Das war ein super Spiel von ARD und den Sunniten.
ARD, wurde bei der gesamten Familie von mir, als Sender gelöscht!
Das Traurigste ist ja, dass der Herr Mehmet Kurtulus auch ein Alevite ist, dazu kann ich nur sagen "Geld, Geld, Geld".
Stolze Aleviten
Gast
Es ist eine große Frechheit gegen über uns Aleviten!
Seitdem diese Tatort Serie in ARD zur verfilmung gekommen ist, können sie uns glauben das keine Aleviten mehr ihre Sendung anschauen wird.
Falls sie unsere Demo besuchen wollen, laden wir sie herzlich ein wir sind alle stolzen Aleviten und haben einen Glauben und werden es euch zeigen.
Wie könne sie auf solche Gedanken kommen und es verfilmen. Wenn sie auf solche gedanken kommen, schieben sie es nicht auf die Aleviten.
Ali Gümüs
Gast
um diese serie zu verfilmen haben sie einen aleviten oder einen suniten rolle verteilt??? Die Aleviten haben einen glauben sie müssten sich mal erkundigen! es ist sehr GROSSE Frechheit gegenüber der Aleviten und unser glauben!
Seit über 30 jahren schaue ich ARD an in zukunft werde ich dieses fehler nie wieder machen.
Wannabe
Gast
Es ist in der Tat ärgerlich, wenn der Tatort Inzest in einer alevitischen Familie zum Thema macht. Aleviten sind ja üblicherweise intelligenter, aufgeklärter und auch um einiges lockerer als die sunnitischen Moslems aus der Türkei (so zumindest meine Erfahrung). Insofern ist der Ärger berechtigt, auch wenn er vermutlich bei einer Strafanzeige nicht helfen wird.
B.S.
Gast
Die ARD wegen Volksverhetzung zu verklagen, ist genauso krank, wie Wikipedia die Förderung von Rechtsextremismus vorzuwerfen.
Aber selbstverständlich hat jeder Ausländer das Recht Deutschland zu verlassen, wenn es ihm hier nicht gefällt. Für die Deutschen gilt dieses Recht, uneingeschränkt, erst seit 1989 und wenn man den Statistikern glauben darf nutzen es jedes Jahr einige 10.000...
Warum wohl!?!
mondstein
Gast
Leute, das war ein TATORT! Nicht mehr und nicht weniger! Die Problematik des Inzests ist überall anzusiedeln und somit kein freundliches Thema, für niemanden, nirgends. Insoweit wäre hier eher ein kollektiver Aufschrei angebracht! Ich kann die Betroffenheit der oder vieler (?) Aleviten zwar verstehen (mal davon ab, dass der durchschnittliche Tatort-Gucker von diesen Zuschreibungen gar nix weiß), aber ein bisschen mehr Gelassenheit wäre schon angebracht für alle, irgendwie müssen und wollen (?) wir ja nun mal alle hier miteinander klar kommen! Oder wollen wir das vielleicht gar nicht? Und ein bisschen mehr Objektivität fände ich auch ganz gut - ich glaub kaum, dass die Autorin einer sunnitischen Verschwörung zum Opfer gefallen ist. Bestenfalls wusste sie nicht, in welches Wespennest sie da latscht. Aber als Drehbuchautorin für einen Krimi hat man vielleicht auch einen anderen Focus. Jo, sollte man sich vorsehen und besser recherchieren, auch gut. Aber nevertheless sehe ich die hiesige Krimilandschaft nicht als Plattform für derartige Auseinandersetzungen. Resp. wünsche ich mir ein genaues Hingucken aller, die hier leben, wenn es im nächsten Tatort vielleicht um eine fundamentale Auseinandersetzung zwischen Bayern und Schleswig-Holsteinern geht. (Sorry, das ist 'n bisschen böse auch wegen der EIGENTLICHEN Story dieses Tatorts, ich weiß.)
Allen ein nettes 2008!
Magdalene Geisler
Gast
Zitat aus dem thread: "Wenn Tatort so mit diesen sensiblen Themen umgehen kann, sollte sie einen raffgierigen Goldschmied mit jüdischem Glauben als Bösewicht mit Hintergedanken pipapo nehmen und fiktiv freiheitlich vermarkten." Zitatende
Genauso sehe ich das auch.
Man muss sich nur vorstellen, dass es in der Türkei einen Film über einen missbrauchenden Deutschen gibt und dazu dann vielleicht auch noch einen, der demonstrativ christlich herumfrömmelt. Das gäbe ein Mordstheater.
Mir kommt das Freiheit der Kunst Geschrei manchmal auch sehr totalitär vor. "Wollt Ihr die totale Freiheit?". Furchtbar. Freiheit braucht Verantwortung auch in der Kunst.
Ob man diesen Film nun hätte ausstrahlen sollen oder nicht, ich weiß nicht. Aber fragen würde ich mich doch, was der Hinweis soll, dass das alles nur Fiktion ist. Aus Fiktion kann schnell Propaganda werden, wie die Vergangenheit zeigt. Und warum nun ausgerechnet die Aleviten herhalten mussten. Die gelten ja als tolerant. Das nützt aber offensichtlich alles nichts, wenn man durch den Fleischwolf der fiktiven Verwurstung gedreht wird, dann muss man das eben erdulden.
Aber manchmal muss man doch anmerken dürfen, dass es einen ziemlich anwidert. Dieser Unwille, gerade von einer Regisseurin, die doch Ambitionen hat, sich näher mit den Hintergründen von Menschen und Gemeinschaften zu beschäftigen, die man als reine Versatzstücke verwenden will. Das ist reichlich widerwärtig.
Ich finde es schon o.k., dass die Aleviten klagen, auch wenn ihre Chancen natürlich schlecht stehen.
Magda Geisler
thorsten
Gast
Naja, mal wieder ein heftiger Sturm im Wasserglas der doch völlig sinnlos ist. Kritik, Satire und Übertreibung dürfen in einer Demokratie sein. Geschieht dies mit der "bösen" Kirche regt sich auch keiner mehr auf. Das selbe dürfen wir auch von Muslimen und Aleviten erwarten. Hier - in unserer Demokratie - darf kritisiert-, muss Kritik aber auch ertragen werden. Wem das nicht passt, dies mag sich platt und abgedroschen anhören, trifft aber den Kern, darf gehen wo immer er leben möchte...
Frohe Weihnachten
An Frank
Gast
Lieber Frank...falls Du mit unserer Meinungsfreiheit nicht klar kommst...wohin gehst DU?
Dir auch Frohe Weihnachten...heiliger Deutscher!
Masado
Gast
Wieder meldet sich eine empörte Minderheit zu Wort, weil ihnen die im GG verbürgte Meinungsfreiheit nicht passt. Ja, stimmt genau, was ich hier schon mehrfach in den Kommentaren gelesen habe: Wem die in unserer demokratischen Gesellschaft verbürgte Rede und Pressefreiheit nicht passt, der kann gerne und sollte gerne unser Land wieder verlassen. Das zeigt sehr entlarfend, das sich gerade religiöse Gruppierungen nicht an die hier geltenden Spielregeln gewöhnen können und wollen.
Alevi
Gast
Wie würde die jüdische Gemeinde reagieren wenn man einen Film über den Blutrinkenden Juden machen würde???
Das hat nicht mit Pressefreiheit oder Meinungsfreiheit zu tun sondern mit einem Gesunden Menschenverstand.
Das NDR hat sich ein krassen und menschenverachtendes Eigentor geschossen.
Andreas E.
Gast
Ich kann sehr gut die Aufregung der Aleviten verstehen. Nur ist es nicht verwunderlich, das die DITIB hier nicht reagiert hat, die sich doch als Aushängeschild für alle Moslems ansieht?
Schaut man einmal darauf, wie die Aleviten zB von den Wahabiten gesehen werden, muß man anerkennen, das die Aleviten rein technisch gesehen, nicht einmal Moslems sind.
Wie ich einigen Kommentaren hier entnehmen konnte, wünschen sich einige, das die Moslems wieder dorthin verschwinden, woher sie kamen. Auch das kann ich verstehen!
Aber dann sollten wir Deutschen auch dorthin zurückkehren, woher wir kamen! Und das dürfte dann ein wenig komplizierter werden!
Inzest gibt es in jedem Volk, in jeder Rasse. Mal mehr, mal weniger.
Wenn Inzest im islamischen Glauben thematisiert wird, gehen alle gleich die Decke rauf. Leute, denkt mal nach! Die Aleviten sind nach Sicht der Imame keine Moslems, sondern eine abfällige, minderwertige Gruppe, die sich nicht an die überlieferten Traditionen der Schaf- & Ziegenhirten hält! Schon öfters sprachen deshalb Wahabiten Aleviten gegenüber die Fatwa aus!
Nicht alle Moslems sind Islamisten. Nicht alle Islamisten sind Terroristen! Aber mit einer solchen Weltsicht, wie hier verbreitet - und die der Tatort leider noch stützte - beschreien wir regelrecht einen Bürgerkrieg im Land zwischen Kuffahr und Is'lam. Denkt mal darüber nach!
Nicht die Aleviten sind das Problem, sondern nur ein kleiner Teil aller hier lebenden Moslems, die unter Garantie alle keine Aleviten sind.
MfG
bobo
Gast
hi,ich habe nie etwas von aleviten gehört..wie auch sicher viele in meinem alter so um die 25. durch die tatortdiskusion weiss ich, dass es die aleviten gibt..und das ist gut so! das find ich gut!
Florian
Gast
Wie kann man sich in diesem Fall nur angegriffen fühlen? Die Empfindlichkeit und Intoleranz bestimmter Minderheiten in Deutschland geht mir langsam auf den Wecker.
Merica
Gast
Ich schaue den Tatort schon lange nicht mehr, weil er mir ebenso unrealistisch wie die Lindenstraße vorkommt. Das muslimische Migranten auch mal als Täter vorkommen, verwundert mich. Bisher glaubte ich, so etwas käme nur in der Realität vor, nicht aber in Fiktionen der öffentlich-rechtlichen Sender.
Dilek
Gast
In dieser Tatort Folge ist ja auch recht viel türkisch gesprochen worden. Ist es denn niemanden aufgefallen, dass alle mit türkischem Text, ohne Ausnahme ein katastrophales türkisch an den Tag gebracht haben. Am schlimmsten war dies bei "Erdal" zu sehen, bzw. zu hören, der einen darstellte, der durch Familienzusammenführung aus der Türkei in die BRD eingereist ist. Hatte er schon seine Muttersprache in der Türkei verlernt, vergessen?
Sinem Cagatay
Gast
Ich will nur eins wissen, was wollte Angelina Maccarone(Drehbuchautorin und Regisseurin der Serie "TATORT"), bezwecken, was genau wollte sie erreichen?
War sie sich im klaren, dass sie bei den Menschen die sich mit der Glaubensrichtung Alevismus nicht auseinander gesetzt haben ein total falsches Bild hinterlassen hat?
Berlinerin
Gast
Warum gerade Aleviten sich beschweren versteht keiner? Inzest passiert doch überall, warum diese Empfindlichkeiten? Kontext? Zwingende Verortung des Themas ausgerechnet in einem Millieu, das mit dem besagten Stigma zu kämpfen hat?
ARD und ZDF haben eine besondere Klientel, das ist kein Geheimnis. Auch scheint es seit dem Karikaturenstreit immer mehr Mode zu werden, ja fast zum guten Ton zu gehören, sich empfindlichen Themen mit vehementer Grobmotorik und Ignoranz zu widmen. Nach dem Motto "Wir lassen uns nicht von Randgruppen beirren" wird konsequent in Klischees und Stereotypen gebadet, natürlich bieten sich manche Gruppen mehr an als andere. Hoch lebe die Freiheit der Ignoranz! Wie praktisch, dass in diesem Fall auch ein alevitischer Schauspieler im Boot sitzt.
"Wem Ehre gebührt" verspricht ja schon viel. Ohne vernünftig zu recherchieren, wird etwas aufgedeckt, wenn auch nur rein fiktiv, dem deutschen Publikum ein Stück "migrantischer" Alltag eröffnet und somit, und das ist das eigentlich Tragische, von anderen für andere Zwecke instrumentalisiert. Auch wenn das nicht die Absicht der Macher war, untermauern sie mit ihrem Werk die Vorurteile und Mythen, die Aleviten seit Jahrhunderten erdulden mussten. Das Stigma von Inzest ist eines der wesentlichen Lügen, die immer in Verbindung mit Aleviten gedachten wurden und immer noch werden. Bringt das etwa Fingerspitzengefühl mit sich? Das zum zentralen Thema zu machen eröffnet eine Ignoranz, die in ihren Ausmaßen nicht nachvollziehbar ist. Weiß man nicht zu recherchieren, kann man nicht Experten konsultieren? Nein, das hieße ja, dass sich die Meinungsfreiheit den Bedenken von irgendwelchen Minderheiten und Spinnern beugen müsste, wo kommen wir denn hin? Nein liebe Leute, dass ist doch nicht bloß Unverblümtheit.
Diese Tatort-Episode ist mehr als ein dumm gelaufenes Experiment; es ist der Beweis dafür, dass sich die Mehrheitsgesellschaft nicht mit Details und Nuancen aufhalten will. Es hat doch keine zwölfjährige das Skript geschrieben und kein neunjähriger das gute Stück auf den 23.12. auf den sendeplan gestellt. Moslems sind alle gleich, Türken sind alle gleich, Frauen sind alle gleich etc. und gute Nacht! Da hilft auch kein Disclaimer; es sei ja alles fiktiv und könnte ja überall passieren. Tja, wenn mit Stigmata umgegangen wird, hilft das leider auch nicht, dann lasst das ganze doch bei einer vietnamesischen Familie in New York geschehen. Ist nicht sexy genug oder? Und so kann auch aus der Feder von vermeintlich intellektuellen und in ihrem Milieu erfolgreichen Kulturschaffenden kreativer Mist entstammen. Alles nur reiner Zufall und ohne böse Absicht versteht sich.
Das Fest der Liebe, wohl bekomm?s.
cem
Gast
frag mich, warum man statt der alevitischen familie keine jüdische genommen hat? komisch! dafür reicht eure "demokratie" anscheinend nicht aus.
Chien Sibelois
Gast
Man wird den Verdacht nicht los, daß ein derartiger Film über Sunniten und Schiiten niemals gezeigt worden wäre. Man hätte vorher den Schwanz eingezogen und das ganze als Deeskalation oder sonst ein Blabla verkauft.
Aber mit den friedlichen Aleviten kann mans ja machen.
bee
Gast
tja, das ist schon lustig, wenn man mit unterschwelligen Vorurteilen eine "stimmige" Story erzählen möchte. Die Klage ist möglich und daher schon berechtigt. Wenn sie so total absurd wäre, kann das Gericht sie ja als "chancenlos" ablehnen.
Andrerseits bin ich total gegen eine weichgewaschene Medienlandschaft, wo sich niemand mehr wegen möglicher Klagen aus dem Fenster lehnt.
Tja - ich kann mich ehrlich nicht so ganz entscheiden, was ich davon halten soll.
Carlos
Gast
Bravo NDR Tatort Redaktion, ihr habt das vollbracht was die türkischen Medien sich so nicht trauen würden.
Wenn man als Drehbuchautor/in sich eine neues Thema annimmt wovon man keine Ahnung hat, sollte man sich beraten lassen in man die Facetten von allen Seiten betrachten. Wenn sie Zusammenhänge herstellen dürfen sie die diskriminierende Elemente nicht einfach ignorieren. (Alevit mordet und missbraucht Töchter. Gerettet wird sie von einem Sunniten der dem missbrauchen Mädchen ein Kopftuch überstülpt. Vergleichbar ist die Darstellung eines "Juden der das Blut blonder Kinder aussaugt". Könnten sie das ohne weiteres so darstellen ohne rassistisch zu sein?
Ich sah den Tatort bisher als die Königsklasse des Krimis im öffentlich rechtlichen Fernsehen. Dieses stimmt für mich nicht mehr.
Denn mit diesem Tatort haben sie den sunnitischen Islam als Vorbild dargestellt und deren Verunglimpfungen und Verleumdungen gegen Aleviten Vorschub geleistet. Es würde mich nicht wundern wenn die Islamisten diesen Tatort als Anlass zu weiteren Verleumdungen gegen Aleviten benutzen.
Die Macher des Tatorts haben den Verunglimpfungen der Sunniten gegen Aleviten zu eigen macht und deshalb kann ich nur meinen Protest und Geringschätzung ausdrücken.
Torsten Lütten
Gast
In Deutschland schreiben wir das Jahr 2007 (zweitausendundsieben). Gerade mal knappe dreißig Jahre lang währt die offene Auseinandersetzung mit der Volksverhetzung, die es in Deutschland und durch Deutsche gegeben hat.
So wichtig und richtig diese aufklärerische Arbeit war und ist, so bedauerlich ist es auch immer wieder festzustellen, dass weite Teile der Gesellschaft in Deutschland und vor allem der Welt diese Arbeit noch weitestgehend vor sich haben.
Frei nach Voltaire räumen wir in Deutschland Religionsfreiheit ein, auch wenn wir einzelnen Aspekten oder der gesamten Religion ablehnend gegenüber stehen. Jeder hat eben das Recht auch auf Verblendung und Irrtum.
Zur vollen demokratischen Teilhabe - auch der Aleviten - gehört zu allererst der Mut sich Anderswissenden und Andersglaubenden zu stellen. Wer diese Souveränität nicht aufbringt, kann sich leicht und schmollend hinter Polizei, Bombenanschlägen, Schleiern, "verletzten religösen Gefühlen", etc., verstecken.
Mehr Verständnis wird er oder sie dafür aber nicht ernten. Dafür braucht es offene Debatten und Akzeptanz der demokratischen Freiheiten - besonders der Meinungsfreiheit.
Wer diesen Schritt noch nicht gehen kann, sollte den Mund halten und ersteinmal über seine Ängste nachdenken.
Fidan
Gast
Es ist niederträchtig, dass in einem Film eine absichtliche Diffamierung einer stigmatisierten religiösen Minderheit aufgegriffen wird um das Verlangen/Sehnsüchte von Zuschauern nach exotischen Sachverhalten zu befriedigen.
Dies unter dem Deckmantel der Pressefreiheit/Kunstfreiheit zu tun, ist eine blanke Verhöhnung des Grundgesetzes, das gerade Persönlichkeitsrechte und den Schutz von Minderheiten zum Kern hat.
Diese Vorurteile, die vor hunderten von Jahren von osmanischen Herrschern und fanatischen Moslems bewußt zur Stigmatisierung der ALeviten aufgebaut wurden, um ihre Oppositionsmacht zu brechen, werden ausgerechnet von einem öffentlich-rechtlichen deutschen Rundfunk auf plumpe Art und Weise aufgegriffen, der sich die Völkerverständigung auf die Flagge geschrieben hat.
Der Alevismus ist mit seinem Hauptpfeiler der Gleichheit von Mann und Frau weltbekannt. Die rückständigen unter den Moslems haben diese Gleichheit von Mann und Frau durch den diffamierenden Vorwurf des Inzests ins Negative ziehen wollen.
Der steten Aufklärungsarbeit der Aleviten und ihrer Organisationen ist es zu verdanken, dass diese Diffamierungen nur von unbelehrbaren fanatischen Randgruppen weiter "gepflegt" wurden. Jetzt müssen wir feststellen, dass diese jahrzehntelange Aufklärungsarbeit durch die ARD zunichte gemacht wurde. Dies ist eine Schande für die ARD, die auch von hunderttausenden Aleviten Rundfunkgebühren kassiert!!!
Die Beleidigungen und Diffamierungen einer stigmatisierten religiösen Minderheit mit dem Einwand beschwichtigen zu wollen, dies sei eine fiktive Geschichte, ist unerhört und stellt eine weitere Beleidigung dar!
Jetzt ist die ARD in der Pflicht, erstens sich bei der Alevitischen Gemeinde zu entschuldigen, zweitens eine qualitative Dokumentation zu den Aleviten um die selbe Uhrzeit auszustrahlen - am selben Wochentag und zur selben Uhrzeit, also anstelle eines TATORTES.
Lisa
Gast
Unabhängig davon, dass man in einer staatlichen Lebensgemeinschaft verschiedener Nationalitäten nicht immer nur Schauspieler und Rollen von Mehrheiten besetzen kann, stellt sich mir die Frage hinsichtlich des Vorspanns der Fiktion des Tatorts, ob denn andere Tatort-Folgen weniger fiktiv waren / sein werden :))
Viele Grüße
L.
P.S.: Natürlich gibt es Geistige Tiefflieger, die solche Filme immer als Teil ihrer (nur ihnen zugängliche) Realität einschätzen werden. Das wird aber auch durch die angekündigten Proteste nicht verhindert.
HeidiB
Gast
Hallo,
Wenn in 99% aller Tatorte ein Nicht-Türke der oder die Täter sind, regt sich kein Mensch darüber auf. Was ist das nur für ein verdrehtes Ehrgefühl, dass so manch einer, ob Sunnit oder Alevit, an den Tag legt.
Viele Grüße und ein Gutes 2008
HeidiB
Marco
Gast
Die Ganze aufregung ist einfach lächerlich.
Der Film war so political correct und surreal das er beinahe langweilig gewirkt hat. Peinlich ist eher das den Drehbuchautoren von Krimis nicht neues einfällt ausser Inzest oder Aussländerspannungen (sorgt immer füh OHHH Effekt und Quote). Wie wäres es mit etwas neuem?
Frohes Fest
Marco
Olaf Mertens
Gast
Hallo Alster,
was ist undemokratisch daran, wenn man vor einem ordentlichen Gericht prüfen läßt, ob eine Tatortfolge den Tatbestand der Volksverhetzung erfüllt? Man kann das übertrieben oder albern finden, aber das "geh-doch-nach-drüben"-Geschwafel ist hier mit Sicherheit unangemessen!
Olaf Mertens
Gast
Wie steht`s mit dem Recht vor einem ordentlichen Gericht prüfen zu lassen, ob der "Tatort" den Tatbestand der Volksverhetzung erfüllt?
Kadife Besir-Dunlap
Gast
Aleviten sind eine Minderheit in der Türkei, die lange unterdrückt worden ist. Sie sind eher eine philosophische als eine religiöse Minderheit. Da sie politisch viel liberaler sind und im allgemeinen auch viel toleranter und fortschrittlicher, wurden sie von der herrschenden, konservativeren und zum Teil herrschsüchtigen sunnitischen Mehrheit der Subversität bezichtigt und oft verfolgt.
Wie jede Minorität, (und nicht so ganz unähnlich den Juden in Deutschland), waren auch Aleviten einer Reihe von hartnäckigen Vorurteilen ausgesetzt. Manche dieser Vorurteilen waren ganz absurd und entmenschlichend, und manche basierten auf oft fingierten VerallGEMEINerungen. Viele Aleviten verheimlichen sogar ihr Alevitentum, um Diskriminierung und unangenehmen Assoziationen zu entgehen.
Zum Themna Inzest: Die Heirat unter Cousins und Cousinen, die von manchen als Inzest betrachtet wird, ist eine Form von "Endogamie" und ist im Mittleren Osten recht verbreitet, unter Aleviten, sowie unter Sunniten gleichermassen. Es wurde/wird nicht um des "Blauen Blutes" praktiziert, sondern aus sozio-ökonomischen Gründen. Durch "Mini- Völkerwanderungen", Migrationsbewegungen, auch der bekannt gewordenen Gefahr für Behinderungen etc. ist es jedoch inzwischen ziemlich rückläufig.
Ich muss zugestehen, dass ich die Sendung in Frage nicht gesehen habe. Ich finde llerdings, zu erlauben/ermöglichen, dass eine ganze Volksgruppe als "amoralisch" abgestempelt wird, grenzt schon an Volksverhetzung, selbst wenn gleichzeitig versichert wird, dass die Szenario "fiktiv' sei.
Es war vom Norddeutschen Rundfunk zu taktlos und fahrlässig gewesen, solche sonderbare, grundlose Vorurteile nicht zu hinterfragen, sie als "bare Münze" zu präsentieren und somit solche brisante, wenn nicht präkere Lage zu perpetuieren. Es ist fahrlässig und hat somit Elemente von Volksverhetzung.
Es verletzt mein Selbstverständnis als Alevitische Weltbürgerin.
Kadife Besir-Dunlap
chilla
Gast
Meinungsfreiheit vor allem anderen: So hält es doch die TAZ wenn's um christliche Themen geht. Ebenso sollte man das mit anderen Religionsgemeinschaften halten. Eine böse Karrikatur oder ein bissiger Kommentar wären schön.
Viele Grüße von einem bekennenden Atheisten
cihan
Gast
Meine sehr geschätzten deutschen Freunde..
Keiner kann von euch verlangen, dass ihr über alle Religionen bescheid wisst. Aber man kann in einer pluralistischen Gesellschaft sehr wohl verlagen, dass die Menschen sensibel miteinander umgehen. Und was Sie hier schreiben, zeigt mir 1. dass sie keine Aleviten in ihrem Bekanntenkreis haben, sonst wüssten Sie, dass Aleviten eine äußerst fortschrittliche Gemeinde sind und vom Islamismus immer am stärksten bedroht werden. Und 2. haben sie keine Ahnung, dass Aleviten seit Jahrhunderten mit diesen widerlichen Inzestvorwürfen konfrontiert werden. Es ist eine jahrhunderte alte Art die Aleviten zu difammieren.
BITTE kommen sie nicht mit der Pressefreiheit-Keule. Gehen Sie in ein Cem-Haus und schauen Sie sich die Leitsätze der Aleviten an. Demokratie, Meinungsfreiheit, Gleichheit stehen da ganz gro geschrieben. Aber eine geschundene Minderheit auf diese Art zu beleidigen finde ich unerträglich.
Um es für die Deutschen verständlicher zu machen: Stellen wir uns vor, dass man in einem Film die Juden als kinderfressende und geldgierige Langnasen darstellen würde. Und traurig: Das gab es ja schon einmal. Könnte da einer etwas sagen von wegen Pressefreiheit?? Dass das ja Kunst sei? Rein fiktiv? Diese Vorurteile gibt es nunmal gegen Aleviten. Und die Deutschen wissen praktisch nichts über diese Gemeinschaft. Das einzige was sie wissen werden ist das, an was sie sich über diese tatort Folge erinnern.
Und nochwas von wegen Demokratie an die Experten über mir: Demokratie heißt auch, dass sich jeder über alles beschweren kann. Stellt bitte niemanden als Demokratiefeind hin, weil er sein Recht auf Protest in Anspruch nimmt. Eine Anzeige ist um Gotteswillen ja keine Fatwa! Sie zeigt das Vertrauen in den Rechtstaat. Aber man sieht ja nur das, was man sehen will..
Man fühlt sich als Bürger 2. Klasse in diesen Tagen..
herzlichst
Cihan
Selman
Gast
Ich finde die Lage sehr komisch und lächerlich...Dies hat nichts mit " jeder hat das Recht auf eigene Meinung" zu tuen, man hätte dies vermeiden können in dem man es nicht so dargestellt hätte das es eine alevitische familie ist sondern irgend eine Familie. Jedoch ist es ja für die zuschauer spannender wenn es eine anatolische familie ist und auch noch eine alevitische. Ich frage mich was wäre passiert, wenn man die alevitische Familie mit einer jüdischen umgetauscht hätte in dem Film versteht sich , aber nein das würde ja nicht gehen dann wären es ja wieder das Nazi Deutschland... Und die komentare dann verlasst doch das Land, hey cooles argumment. dazu sage ich nur DU BIST DEUTSCHLAND... Alles gute...
Chris
Gast
Artikel 5
[Meinungs-, Informations-, Pressefreiheit; Kunst und Wissenschaft]
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.
(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.
Eine stolze Aleviten
Gast
Unfassbar das manche dumme Menschen wirklich immer noch an sowas glauben. Was sagt Haci Bektas Veli
"Eline, diline. beline sahip ol!!!" Man muss sich beherschen um nicht Rache zu schwören. Kommt endlich zu euch, lest Bücher, erkundigt euch ( RICHTIG), stellt euch nicht so dumm.
Eine Stolze Aleviten
Semra Senol
Gast
Der Film Tatort-Wem Ehre gebührt basierte auf den uralten Vorurteilen , die im osmanischen Reich zur Ausrottung und Ermordung von Aleviten frei erfunden wurden, und die heute noch von (ich sage mal VIELEN) fundamentalistischen Sunniten gepflegt werden. Dies hat verstärkt dazu beigetragen, dass diese Sunniten sich in ihren Vorurteilen bestätigt gefühlt haben.
Die deutsche Geschichte ist bekannt. In der Christen-Judenkomminikation wird gesondert darauf geachtet, dass man sich nicht gegenseitig verletzt. Die alevitische Geschichte hätte besser recherchiert werden müssen.
Die Aleviten haben jahrhundertelange Verfolgungen, Massakrierungen und Volksverhetzungen hinter sich, die genau durch diese frei erfundenen Vorurteile hervorgegangen sind. Sie entstanden im osmanischen Reich, in einer Zeit, in der die Aleviten eine sehr moderne, humane und ihrer Zeit weit fortgeschrittene Weltanschauung pflegten. Aus diesem Grund wurden sie damals systematisch angegriffen und getötet. Durch ihre sehr moderne Haltung (wie zum Beispiel dass Frauen und Männer im selben Gebetsraum beteten) hat man denen Inzest vorgeworfen, um das Volk auf sie zu hetzen. Bis heute gab es einzelne Massenangriffe. Zuletzt wurden 37 Menschen 1993 von den Fundamentalisten in einem Hotel in Sivas (Osten der Türkei) verbrannt. Die Gerichtsverfahren dazu wurde vom türkischen Staat eingestellt, einer der Schuldigen lebt heute in Deutschland. Wie sie sehen, ist das Thema sehr sehr sensibel.
Daher ist die Aleviten-Sunniten Kommunikation genauso sensibel wie die der Christen und Juden.
Mit diesem Film hat man den fundamentalistischen Sunniten den Nährboden verschaffen in Zukunft freizügiger die Aleviten zu attackieren. Jetzt können sie sich sogar auf die öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern stützen , ob von der ARD / NDR gewolllt oder ungewollt, das spielt keine Rolle. Diese Sendung hat uns einen sehr großen Schaden zugefügt, auch wenn sie sich hinter einer fiktiven Geschichte versteckt, ist die reale alevitische Geschichte alles andere als fiktiv. Und unsere Bemühungen bei unseren Sunnitischen Mitbürgern die Vorurteile abzubauen , ist auch nicht fiktiv.
Und das mindeste was NDR/ADR machen sollten, wäre eine ausführliche und detallierte Dokumentation der Aleviten an einem Sonntag zur selben Uhrzeit anstelle von Tatort.
alev
Gast
"Die würde eines menschen ist unantastbar"
Alev Ö.
Gast
Mich kotzt es allmählich an, was hier die Deutschen so von sich geben! Euch juckt sowas natürlich nicht und könnt es nicht nachvollziehen, denn was hat denn "EHRE" für euch zu bedeutung?
Pressefreiheit hin und her, ihr seit doch die humanisten im lande oder?? wie fangen denn die menschenrechte an?? "Die Würde eines Menschen ist unantastbar"
ich sags mal andersrum, WEM ES NICHT PASST MIT DEN AUSLÄNDERN IN DEUTSCHLAND ZU LEBEN, DIE SOLLEN NICHT GEHEN.. denn das heutige deutschland habt ihr UNS AUSLÄNDERN zu verdanken..
Julia
Gast
hallo,
Die Kommentare von Rainer und Alster scheinen zu sagen: wem etwas nicht passt, soll gehen.
Dieses Prinzip wird der Sache überhaupt nicht gerecht. Wenn wir das Prinzip anwenden auf Fälle wie z.B. Vergewaltigung, wird klar, dass es ein schreckliches Prinzip ist: Ich werde verletzt. Danach beschwere ich mich darüber. Dann werde ich gebeten zu gehen, wenn mir nicht passt, was passiert ist.
Was wir brauchen ist eine ernsthafte Untersuchung des Films. Man würde ja auch jeden Film, der in z.B. einer Moschee gezeigt wird, ernsthaft untersuchen, wenn manche die Wahrnehmung haben, dass er Volksverhetzend ist.
Das Recht sollte aufgrund von der juristischen Sachlage entscheiden. Es sollte nicht so getan werden, als ob es nur den Mächtigen (deren Standpunkt Rainer und Alster beziehen) vorbehalten ist, sich juristisch zu währen.
Irfan Bag
Gast
Den Aleviten geht es nicht darum, um auf sich Aufmerksam zu machen oder die Pressefreiheit einzuschränken oder etc.
Die Aleviten haben gegenüber den radikalen Schiiten und den Fundamentalisten eine offene, liberale Weltansicht.
Die Aleviten werden seit Jahrhunderten von den schiitischen Moslems schikaniert, versucht auszumerzen. und zu assimilieren. Durch diese Verleumdungen wie Inzest und Gottlosigkeit haben sie in der Türkei schon immer zu kämpfen. Diese Behauptungen sind schlichtweg erlogen, was die Aleviten hierbei so aufregt ist, dass Ausgerechnet ein Alevite seine Tochter vergewaltigt und die Schwester findet -"zum waren Islam"- (in dem sie sich verhüllt) damit sie Schutz vor dem "geilen" Vater und den Aleviten findet.
Was die Aleviten aufregt, ist, dass die deutschen Medien als Werkzeug für diese üblen und abscheulichen Behauptungen und Nachreden benutzt werden und das kurze Zeit, nachdem die EU die Existenz der Aleviten anerkannt und deren Kultur und Lebensweise hoch gelobt und gewürdigt hat.
Für die ahnungslose deutsche Bevölkerung sieht es wieder so aus, als wären wieder ein paar radikale Moslems unterwegs um sich wichtig zu machen.
Dem ist nicht so, wenn in dieser Serie ein Alevite jemanden ermorden, einen Raub begehen etc. wäre es ja kein Problem, aber da begeht ausgerechnet ein Alevite Inzest!!! Das ist es was den Aleviten so aufregt.
Die Aleviten fordern, meiner Meinung nach zu Recht eine "Wiedergutmachung" bzw. Richtigstellung, weil es auf keinen Fall ein Zufall oder -nur- eine fiktive Geschichte dahinter steckt, sondern wirklich eine böse Absicht.
Nuray Can
Gast
Hallo ich als Alevitin die in Deutschland aufgewachsen ist und Zwischen vielen sunniten gelebt hat kennt das sehr gut. Ich muss zu dem sagen die Deutschen wissen noch nicht einmal Aleviten und sunniten zu unterscheiden sie sagen nur das aleviten nicht an denn Islam glauben, Was wieder rumm sehr falsch ist, Natürlich Glauben die Aleviten an den Islam die Glauben auch so Wie Jeder Möslem an den Profeden Muhammed und seinen Nachfolgern der unterschied ist das die sunniten den profeten ali nicht akzeptieren weil er sich in die Familie des Muhammeds eingeheiratet hat das heißt er Hat die tochter des Profedens geheiratet und als er starb hat Muhammed Ali als sein nachfolger Bestimmt jedoch wollen dies die sunniten nicht wahr haben der kampf geht nur darüber.....
über die Themen wie inzucht, gewalt, oder anderes, ich sage nur das war absicht um Türkei Zu zerstören, da es letzter zeit so viele probleme mit der türkei gab ist das eine rache akt wie z.B Fall MARCO oder wegen den 76 jährigen alten man in münchen der verprügelt wurde, es gibt so viele Probleme in deutschland, sollte doch der film Tatort über mütter berichten die ihre kinder umbringen, oder über kinder die umgebracht werden oder vergewaltigt werden in bussen oder über kinder die gekidnappt werden oder über familen dramen in deutschen Familien
naja ich denke mal dafür seid ihr deutschen wieder rum zu stolz ihr sollt Eure eigenen Geschichten schreiben, z.B. rückblick ins jahr 1939 bis 1945 da ist inzucht ziemlich gut beschrieben...
Bravo ARD hat es mal gut hin bekommen, ein land anzufeinden.
Emin B
Gast
Yuppi, wir haben mal wieder geschafft einen Südstoff zu entwickeln und unsere GEZ Beiträge zu verprassen. Rainer sagt "kein Kritik sonst weg", nicht uneuropäisch werden sage ich nur dazu.
Das führt zu nix NDR! Zeigt doch lieber wie man Kuskus macht.
Lasst euch nicht beirren und seid nett zueinander.
Grüße an alle
Emin
Gottfried Winter
Gast
Es ist schon merkwürdig, ist der Mörder ein Christ, gibt es keinen Vorspann zum Tatort mit dem Hinweis, auf die religiösen Gefühle.
Bei einem Buddhisten würde so etwas auch nicht passieren. Nur bei Moslems ist so etwas obligatorisch und die Macher wissen es gar nicht, dass sie mit so etwas die Vorurteile nur bestätigen, weil man das Gefühl vermittelt, dass Moslems grundsätzlich unzurechnungsfähig sind.
Sollte aber noch mal ein Christ im Tatort der Täter sein, werde ich nicht zögern den NDR anzuklagen ;)
Leben im Absurdistan. Germany AD 2007
Ludwig
Gast
Ich bin dafür, dass alle (selbst wenn sie noch so fiktiv in ihrer Handlung sein sollten) Filmbeiträge wirklich erst dann ausgestrahlt werden sollten, wenn sie allen, wirklich allen beteiligten Gruppen und Interessenvertretungen vorgelegt und mit deren Zustimmung abgesegnet wurden. Zudem wünsche ich mir eine monatliche Debatte in einer politisch und wirtschaftlich unabhängigen Kommission, in welcher dann das Monatsprogramm besprochen und verabschiedet werden sollte. So könnte realisiert werden, was die gänzlich politisch-korrekteste Lösung für all diese Probleme wäre: das gute alte Testbild. Hinterlegt mit Musik, die weder zu klassisch, poppig, orientalisch, bayrisch, rockig, funky oder sonstwas ist: ein Dauerfiepton, auf den sich alle Geschmäcker, Nationen, Kulturen, Traditionen usw. gerade noch einigen konnten.
So ein Theater um einen dusseligen FILM, als ob wir alle(!) nicht vor viel gewichtigeren Problemen stehen würden.
Rafael
Gast
Ob man das Vorgehen der alevitischen Gemeinde gut heisst oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen.
Die Kritik und das juristische Vorgehen der alevitischen Gemeinde aber ist genauso ein demokratisches Grundrecht wie freie Meinungsäusserung.
Volksverhetzung hingegen gehört nicht dazu!!!
Erschreckend finde ich nur, das 2 von 3 Kommentaren diesen Fall um Stimmung gegen andersdenkende zu machen!
Frohe Weihnachten
Arslan Boral
Gast
ARD war mir immer eine gute Unterhaltungs- und Bildungsquelle. Doch die Sendung, die am Sonntag über die Aleviten ausgestrahlt wurde, schaffte es meine Meinung zu ändern.
Schon seit Jahrhunderten werden die Aleviten verfolgt und diskriminiert. Ihnen werden Dinge vorgeworfen, die höchst unangebracht und nicht einmal berechtigt sind. Doch, dass dies auch noch unterstützt wird, obwohl manche Menschen wirklich nichts über diese Thematik wissen, finde ich falsch.
Natürlich gibt es in jedem Land und auch von jedem Volk schlechte Menschen, doch zu behaupten, dass schlechte und böse Menschen nur von einem einzigen Volk kommen, ist nicht richtig.
Immer wieder wird den Aleviten vorgeworfen, dass sie ihre weiblichen Verwandten ebenso als sexuelle Objekte sehen wie andere Frauen. Aleviten sind Menschen wie alle anderen auch. Wie kann man Ihnen also so etwas schreckliches vorwerfen? Wie kann man also seine Meinung zu etwas äußern, obwohl man wirklich rein gar nichts darüber weiß?
Jeder Mensch macht Fehler. Ob sie zu verzeihen sind oder nicht, ist eine andere Sache. Ich verstehe zwar nicht, was den ARD dazu gebracht hat, eine solche Fehlentscheidung zu treffen, doch man sollte sich wirklich fragen, was diese Fehlentscheidung für Millionen von Menschen bewirkt hat.
Piro
Gast
Sehr geehrte Alster,
Meinungsfreiheit in allen Ehren, das ist auch eines der Menschenrechte was die alevitischen Menschen in ihrem herkunftsland der Türkei fordern.
Allerdings Menschen die Kritik ausüben den Zeigefinger in ein anderes Land zu verweisen ist wahrlich undemokratisch! Gerade Demokratie lebt doch von konstruktiver Kritik und dem Schutz von Minderheiten. Ich lege ihnen nahe, die Beweggründe der Aleviten für ihren Protest zunächst näher zu erforschen.
Ich empfehle die offizielle Webseite der Alevitischen Gemeinde in Deútschland e.V. www.alevi.com
belle-isa
Gast
Ich habe den Tatort gesehen (wie fast jeden Sonntag). Erst durch die Beschwerde der alevitischen Gemeinde bin ich erst zum Nachdenken gekommen. Für mich war und bleibt es ein ganz normaler Tatort, der eine Geschichte erzählt wie sie in Niedersachsen oder eben auf jedem Fleck der Welt vorkommen KANN. Diesmal wurde von den Aleviten erzählt und nächstes mal sind es wieder schlagenden Alkoholiker oder Psychischkranke oder eifersüchtige Ehefrauen oder eben auch andere.
Film ist Film und wir sollten uns lieber ums reale Leben kümmern.
Carlo
Gast
VOLKSVERHETZUNG, das geht so:
Sure 9,29: "Kämpft mit Waffen gegen diejenigen, die nicht an Allah glauben, noch an den jüngsten Tag glauben, und die nicht für verboten erklären, was Allah und sein Gesandter Mohammed für verboten erklärt haben, und die sich nicht nach der rechten Religion (dem Islam) richten - von denen, die die Schrift erhalten haben (d. h. Juden und Christen) - kämpft mit der Waffe gegen diese, bis sie die Minderheitensteuer abgeben als Erniedrigte!"
jemandem
Gast
Als wollte jemand die demokratie aushebeln, nur weil er sich über eine tatort-folge beschwert! Die beschwerden sind berechtigt. Bei aller freiheit der kunst: Die vorurteile zwischen deutschen und türken sitzen tief genug, wie ja auch einer meiner vorredner hier so schön zeigt. Diese zu fördern sollte jedeR sich hüten, und wenn dies durch einen in der ard gezeigten film geschieht, dann darf man das den verantwortlichen schon vorwerfen. Oder kann man hier noch nicht mal mehr von den öffentlich-rechtlichen erwarten, dass sie mit ihrem programm mehr schaffen als nur dumme klischees zu bedienen?
Ralf Kovacevic
Gast
Hallo,
sehr geistreiche Kommentare lese ich hier. Ich hätte auf der "Bild" Onlineseite solche Kommentare erwartet: "Wenn es euch nicht passt, dann könnt ihr ja gehen!".
1. An Rainer:
Ich würde mich, bevor ich mir eine Meinung bilde, zuerst über das Alevitentum informieren. Dann würden Ihnen auffallen, dass das Alevitentum eine der tolerantesten und friedlichsten Religionen überhaupt ist. Im Gegensatz zum orthodoxen Islam enstand das Alevitentum im 14. Jahrhundert und ist auf den Grundwerten des Humanismus aufgebaut. Die Alevitische Gemeinde in Deutschland und in Europa ist eine der Vorbildgemeinden in puncto INTEGRATION UND ZUSAMMENLEBEN!
2.An Alster:
Zitat: "Wenn einem die Demokratie nicht passt, dann kann man ja gehen".
Ich bitte auch Sie sich über die Aleviten zu informieren, dann werden Sie erkennen, dass die alevitische Ideologie in keinster Weise demokratiefeindlich ist. Im Gegenteil!
Ich bin sehr verwundert, dass Sie erstens ein so schnelles Ergebnis in Bezug auf die Demokratiefähigkeit des Alevitentums erlangen und zweitens welchen Schluss Sie daraus ziehen.
Zu dem Film:
Künstlerische Freiheit und Kreativität ist ein Grundwert des Alevitentums. In diesem Fall kam es jedoch zu so heftigen Protesten, weil in der türkischen Geselschaft, in der Aleviten (ein drittel der Bevölkerung) unterdrückt und verfolgt werden, permanent Vorurteile und Gerüchte in Richtung Inzest geschürt werden. Eine Hauptaufgabe und -tätigkeit der alevitischen Vereine ist deshalb auch der Abbau und die Widerlegung von solchen Vorurteilen.
Eine ähnliche Entrüstung würde von Statten gehen, wenn in einem Film typisch jüdische Vorurteile und Gerüchte dargestellt würden.
Es ist also verständlich, dass diese gebeultete und unterdrückte Gemeinde, die ihr freiheitliches Leben und Denken vor allem der Demokratie in Deutshland und Europa verdankt, so gereizt auf diese Darstellungen reagiert.
Grüße aus Berlin
Eine Alevitin
Gast
Ich bin enttäuscht von ARD so einen Mist im Fernsehen zu präsentieren! So etwas gibt es nicht im Alevitentum! Warum müssen immer Menschen schlecht dargestellt werden? Wir müssen nicht alles mit uns machen lassen! Das ist auch unser gutes Recht!
Unter Demokratie verstehe ich nicht Menschen demütigen, Lügen präsentieren und verbreiten!
Kay
Gast
Herr Wendel.
wenn Ihnen die freiheitlich-demokratische Grundordung in Deutschland nicht passt, dann steht es Ihnen frei dieses, mein Land zu verlassen. Hier herscht Meinungsfreiheit, zumindest noch. Und wenn hier Migranten auf Religionsfreiheit pochen, fordere ich das Recht mich darüber auch öffentlich äußern zu dürfen.
Semra Senol
Gast
Wir sind für Pressefreiheit , ganz klar.
Und wir glauben nicht daran, dass ARD / NDR bewusst diese Vorurteile im Film geschürt hat.
Tatsache ist, dass es diese Vorurteile seit Jahrtausenden gibt und von den Osmanen stammen. Von sunnitischen Fundamentalisten werden diese Vorurteile unter dem Volk verbreitet. Wir glauben nicht, dass eine Deutscher von sich aus auf die Idee kommt, die Aleviten als Beispiel für Inzest zunehmen.
Wir haben uns zutiefst verletzt gefühlt in dieser Sache und wir werden da auch gerichtlich vorgehen. Zudem wurde im Film geschickt Falschinformationen über das Alevitentum verbreitet.
Im Gegensatz zu den Fundamentalisten randalieren wir nicht, erklären nicht den Krieg, wie das bei der Hz.Muhammed Karikatur in Dänemark der Fall war. Wir leiten juristische Wege ein und sind auf der Seite des RECHTS. Solche Erniedrigungen, wie dass das Mädchen den Glauben wechselt und im Film sich schämt Alevite zu sein , ist ein frontaler Angriff auf die Religion selbst.
Hier hat die ARD / NDR ganz klar (bewusst oder unbewusst )mit diesem Inhalt das Kopftuch tragen propagandiert. Denn das ist der Inhalt des Films. Das Alevitentum ist eine 'schlechte Glaubensgemeinschaft 'und der Sunnite im Film zeigt dem Mädchen, die vom Vater vergewaltigt wurde, den 'richtigen Glaubensweg' .Sie bedeckt sich, verschleiert sich. Genauso wurde dieser Film dargestellt und da kann mir keiner sagen, dass das Pressefreiheit sein soll und man sowas darf. Das ist ein ganz klares Wunschdenken vom orthodoxen Islam, dass die Aleviten sich sunnitisieren. In der Türkei wird da die Assimilationspolitik an Aleviten ausgeübt, indem sie in alevitischen Dörfern Moscheen bauen, obwohl sie wissen, dass Aleviten in Cem Häusern beten.
Das war ein sehr erfolgreicher Schachzug von den Machern des Films, die Aleviten so dermaßen schlecht darzustellen. Nicht jeder weiss , wer die Aleviten sind und jemand der sich diesen Film ansieht, wird mit einer hohen Wahrscheinlichkeit einiges an Vorurteilen behalten. Und genau das war das Ziel.
Keiner hat das Recht mich durch den FILM zu verprügeln, K.O zu schlagen und zu erniedrigen und dann zu sagen : "Hey, es gibt hier eine Pressefreiheit und wems nicht passt , der kann ja gehen" Es gibt hier auch sowas wie eine Religionsfreiheit und genauso wie wir alle Religionen respektieren, verlangen wir dassselbe von anderen Religionsgruppen.
Man kann sich nicht hinter der Pressefreiheit verstecken , und dabei andere Religionen in den Dreck ziehen. Das hat mit Demokratie nichts mehr zu tun, mit Pressefreiheit schon gar nicht.
Firat
Gast
Ich finde es unverschämt, dass das Deutsche Volksender- ARD einen Glauben im Fernsehen darstellt ohne zu wissen ob diese auch stimmt, denn diese wurde von Ihnen frei erfunden und erlogen. So etwas ist unvorstellbar. Der alevitische Glaube wird durch solche falschen Dokumentationen immer wieder falsch eingeschätzt und runtergemacht. Ich kann persönlich nicht verstehen, warum diese Serie veröffentlicht wurde, weil ich denke, dass der ARD genug Erfahrung und Wissen über den alevitischen Glauben verfügt. Der alevitische Glaube ist ein Weltoffener Glauben und der alevitische Glaube respektiert alle anderen Glauben auf der Welt!
marzo
Gast
Was soll die künstliche Aufregung? Es ist nur peinlich! Jeder, egal was oder wer er / sie ist, kann Opfer und / oder Täter sein. Das ist normal und hat nichts mit Rassismus und / oder Volksverhetzung zu tun!
Peter
Gast
"Alevitische Gemeinde klagt"
Ich meine, die alevitische Gemeinde schadet sich mit dieser Klage nur selbst.
Es kann sein, daß durch die Klage (die ich im Übrigen für aussichtslos halte) erst zu verstärkter Kritik und Ablehnung der Bevölkerung gegenüber den Aleviten kommt. Denn auf Versuche, die Meinungsfreiheit einzuschränken, wird zunehmend sensibel reagiert.
Also liebe alevitische Gemeinde: Anstatt Kritik mit Drohungen und Klagen zu beantworten, sollten Sie lieber überlegen, ob es nicht doch einen Funken Berechtigung für den Film gibt. Vorhandene Mißstände schafft man nicht durch Verschweigen und Vertuschen aus der Welt, sondern durch einen offenen und ehrlichen Umgang damit.
Hasan Balaban
Gast
Zwei taz-Leser fordern dezent auf, dass Land zu verlassen, wenn es nicht passt. Klasse! So weit ist es in diesem Land schon gekommen, dass taz-Leser keinen Unterschied zu Lesern der "Jungen Freiheit" machen. Wenn die ARD seriös gehandelt hätte, dann wäre diese Sendung nicht ausgestrahlt worden. Die Sendung schürrt nicht nur Vorurteile, sondern ist eine Ungeheurlichkeit. In der Türkei wurden Aleviten jahrhundertelang verfolgt und getötet, nun kommt die ARD und giesst Öl ins Feuer. Das it beschämend!
Oliver
Gast
Die Anzeige ist doch ein schlechter Witz. Wenn es nach solchen Leuten geht, die sich ständig und durch alles in ihrer "Ehre" verletzt fühlen, dann dürfte man gar nicht mehr den Mund aufmachen, Bücher und Filme wären verboten und auf Kritik stehe am Besten noch die Todesstrafe.
Schämen sollten sie sich, das ist Antidemokratie in Reinstform.
Boandlkramer
Gast
Ich werde die ARD verklagen, wenn das nächste mal ein Raucher der Mörder ist und kein Vorspann exisitiert der eindeutig klar mach dass das Morden keine Domäne der Raucher ist.
Ercan Gül
Gast
Um einige Missverständnisse zu klären!
Die Alleviten regen sich bestimmt nicht darüber
auf, das in einer Tatort-Folge ein Allevit rein fiktiv den Inzest begeht. Vielmehr regen sie sich darüber auf, das in dem Drehbuch ein Allevit den Inzest begeht und der Gottesfürchtige sunnitische Schwiegersohn sich
dem missbrauchten Mädchen annimmt.
Die Alleviten sind eine gemäßigte, offene und
tolerante Gemeinschaft, die Ihre Wurzeln
auch innerhalb des Islam hat, wie die sunnitische Gemeinschaft. Sie beten nicht in Moscheen sondern in Cem-Häusern, wobei Männer und Frauen hier zusammen Beten. Eben deshalb wird von einigen Teilen jener sunnitischen Gemeinschaft den Alleviten mit Verleumdungskampagnen vorgeworfen, sie
würden innerhalb der Familie Inzest begehen.
Die Drehbuchautorin hat in diesem Fall
sehrgut recherchiert. Hätte Sie nämlich den Sunniten als den Inzest begehenden und den Alleviten als Retter des Mädchens dargestellt, hätte Sie Angst um Leib und Leben haben müssen.
Wer sich über die letzten Taten von sunnitischen
Fundamentalisten mit Todesfolge informieren will,
hier eine kleine Liste von Links
- http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,399311,00.html
- http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,478186,00.html
- http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE7
6479E9E76425072B196C3/Doc
~EF9D840BC1DE147B7B2C5A8
A30287363E~ATpl~Ecommon~Scontent.html
- http://de.wikipedia.org/wiki/Sivas-Massaker
Das sich die Allevitische Gemeinde aufgrund dessen mit demokratischen Mitteln zur Wehrt setzt finde ich nur richtig.
Ich bin selbst bekennender Allevit.
Frank
Gast
Wer mit unserer Demokratie nicht zurecht kommt, darf gerne schnellstens unser Land verlassen.
Frohe Weihnachten!
Koltschak
Gast
Es ist doch so einfach, die Aleviten als Beispiel zu nehmen.
Die Autoren und der Regisseur wissen doch genau um die Liberalität der Aleviten und das sie in diesem Fall nichts zu befürchten haben außer der Einschaltung des Rechtsweges.
Aleviten gelten in der Türkei nicht als Muslime.
"Diese liberalen Auffassungen, vor allem die Ablehnung der Scharia, unterscheiden Aleviten von den Sunniten. Darum haben viele Sunniten, vor allem die meisten islamischen Gelehrten, Vorurteile gegenüber Aleviten und betrachten sie meist nicht als Muslime."
"Die alevitische Glaubenslehre basiert auf der Entscheidungs- und Glaubensfreiheit des Menschen. Niemand hat eine Verpflichtung, etwas tun oder glauben zu müssen."
(Deutsche Wikipedia)
Hätte sich dieser Tatort mit Sunniten oder Schiiten befasst, gäbe es schon längst die ersten Morddrohungen.
Ich halte es für absolute Feigheit, dass die Autoren auf die Aleviten zugegriffen haben.
Akan
Gast
Die beiden Kommentare von Rainer und Alster gehen leider komplett in die falsche Richtung und am Grundproblem komplett vorbei. Bevor Ihr mit "Geht doch zurück in eure Heimat"-Parolen loslegt, solltet Ihr Euch bitte zunächst einmal über das Alevitentum informieren. Gerade die Aleviten stehen wie keine andere islamische Gruppe für die Demokratie. Die Glaubensrichtung der Aleviten ist so liberal wie keine andere im Islam. Wie dem auch sei, daß könnt Ihr gerne selber nachlesen. Es geht um einen ganz anderen Punkt. In dem Film wird der Inszest einer Alevitin mit Ihrem Vater beschrieben. Sicher kann das bei allen vorkommen, aber gerade den Aleviten wurden jahrhundertelang von der sunnitischen Glaubensgruppe vorgeworfen, daß dies bei den Aleviten "normal" wäre. Ich denke gerade aus diesem Grund ist die fiktive Handlung im Tatort doch zumindest als seltsam zu betrachten. Warum muß die Familie gerade alevitisch sein, wenn ein Großteil der Deutschen den Unterschied gar nicht kennt. Warum reicht türkisch oder islamisch nicht aus?
Im Übrigen tragen alevitische Frauen fast ausschließlich kein Kopftuch.
Demokratie steht für Freiheit, aber auch für die Freiheit, Kritik üben zu dürfen.
sukran
Gast
Alster und Rainer:
Ihr seit ja tolle Vertreter der Demokratie, wenn Ihr Euch nicht mal mit Diskussion und Debatte abgeben wollt und Minderheiten, die sich beschweren, vorschlaegt sie sollen doch weg-gehen, wenn's Ihnen nicht passt. Wohin denn? In Islamische Laender, wo Aleviten unterdrueckt werden? Hier handelt es sich nicht um verrueckte, fanatische Islamisten.
Soviel ich weiss, sind Aleviten die progressivsten, seculaersten Muslime.
Leider habe ich den Film nicht sehen koennen, weil ich in England lebe, aber ich frage mich auch, warum auf dieser Minderheit 'rumgehackt wird... wahrscheinlich, weil man es sich nicht mit Mitgliedern der scheinbar (wenn man meinen Eltern Glauben schenken will) reaktionaeren Suniten-Gemeinde, die ja in der Ueberzahl sind und die wahrscheinlich aggressiver reagieren wuerden, nicht verscherzen will.
Wuerdet Ihr Euren schwulen und feministischen oder behinderten Freunden auch vorschlagen, in ein Land ohne freie Meinungsaeusserung zu gehen, wenn es ihnen nicht passt, dass Schwule, FeministInnen, Behinderte, etc ..., auf bestimmte Art und Weise in den Medien dargestellt werden?
Oder Polen?
Als Atheistin ist mir der religioese Unterton (vor dem ja viele "gebuertige" - also "echte" - Deutsche so viel Angst haben, weil durch die Medien ein bestimmtes Bild von Islam projeziert wird, das hoechstwahrscheinlich verzerrt ist) relativ egal. Aber es geht hier um bestimmte kulturelle Gruppen, in die man zufaellig (wie auch sonst) hineingeboren wird.
Also gut, strahlt engstirnige Interpretationen von bestimmten Minderheiten-Kulturen aus. Aber wundert Euch nicht, wenn die sich dann beschweren - wir leben ja schliesslich in einer Demokratie (angeblich...).
Murat Tutkun
Gast
Es ist ernüchternd zu sehen, daß der NDR keinen Funken Sensibilität zeigt für die Gefühle einer Glaubensgemeinschaft, deren Diskriminierung sich jahrhundertelang darin geäußert hat, zu tausenden gelyncht zu werden. Erst vor 10 Jahren wurden über 30 Menschen in der Türkei lebendig verbrannt. Als Rechtertigung für den mordenden Mob hat eben jenes Vorurteil gedient, Aleviten würden Inzest treiben. Wäre ein ähnliches Vorurteil einer "westlichen" Glaubensgemeinschaft derart verarbeitet worden, wäre eine Welle der Empörung durch das Land gegangen.
Schlimm auch, Kommentare von Leuten hier auf den Seiten der Taz zu lesen, die ihre Sätze mit "wenn es Euch hier nicht gefällt, .." beenden.
Noch einmal zu Eurer Information: Die Aleviten sind jener Teil des Islam, der progressiv, liberal und demokratisch ist und eben aus diesem Grund von den Fundamentalisten diskriminiert, verfolgt und ermordet wird.
Ich
Gast
Stromberg würde sagen: Immer locker durch dir Hose atmen. Der Film ist nun wirklich kein Anlass zur Aufregung.
Dipl.Biol.Dr.med.Bernhard Giesguth
Gast
Ätsch..NDR.
.....die späte Rache für die Kündigung von Eva Herman...
....jetzt erwischt`s Euch auch mal !..
ansonsten...
genauso bekloppt wie die Kündigung von EVA
Herman ,weil sie sich gegen den Werteholocaust der 68 -er aufregte........
....ist es jetzt ,wenn sich die Aleviten über ein Film`chen erregen
.......
gesegnetes Christfest.........
"gloria in altissimis Deo et in terra pax in hominibus bonae voluntatis !"
"EHRE SEI GOTT IN DER HÖHE UND FRIEDEN AUF ERDEN DEN MENSCHEN GUTEN WILLENS!"
d.h.: und zwar nur (!) denen ,die guten Willens sind!
aber vielleicht haben der NDR und die ALEVITEN
gemeinsam Glück und es bezieht sich der Genitiv
auf Gott ,wie P. Raniero Cantalamessa meint.
dann würde der Weihnachtsfrieden natürlich auch für unsere multikulturellen Maulwürfe vom NDR gelten!?..und die Aleviten ,..ich weiß nicht
Marc Müller
Gast
Tja, was soll man dazu sagen? Diejenigen, die am meisten nach Toleranz schreien sind scheinbar auch diejenigen, die am Intolerantesten sind.
Scheinbar ist ein Zusammenleben zwischen aufgeklärten Europäern christlicher Prägung und Muslimen nicht möglich.
Was mich nur wundert: Jahrelang ist das Problem bekannt und auf einmal wird losgeschlagen wo immer man sie auch trifft. Auslöser soll angeblich der Angriff von gewalttätigen Jugendlichen mit Migrationshintergrund auf einen deutschen Rentner sein.
Wirklich?
Oder ist das alles von langer Hand geplant? Die Politik, die Medien...alle zusammen entdecken plötzlich die Inkompatibilität der Religionen.
Das ist verdächtig.
Frohe Weihnachten!
Jens
Gast
Ich habe den Film nicht gesehen. Nur den Vorspann. Aber ich möchte mich an Leute wie Alster wenden, die hier auf die Demokratie pochen, da sie zu der eigenen Überzeugung im Moment gut passt. Wer in einem demokratischen Land entgegen Alsters Meinung seine Interessen durch den Rechtstaat durchsetzen möchte wird von ihm in andere Länder verwiesen.
Daher noch einmal, "Jeder hat das Recht seine MEinung in Wort und Bild mitzuteilen." Jeder. Jeder darf überprüfen lassen ob seine Rechte verletzt wurden oder nicht.
Und ich habe das Recht zu sagen: "Die Aleviten gehen mir am Arsch vorbei!"
Erwin
Gast
Nicht die gezeigte Tatort-Folge war volksverhetzend oder rasisstisch sonden es wäre dies, wenn Bevölkerungesgruppen wie die Aleviten nicht auch hin und wieder Thema von Tatort-Folgen wäre. Wenn in Tatorten nur noch Deutsche die Übeltäter wären, dann wäre das rassistisch, nicht aber wenn - hallo Gleichberechtigung! - alle Bevölkerungsgruppen gleich behandelt werden.
Man bekommt den Eindruck, dass so manche Bevölkerungsgruppe sich in ihrer Aussenseiterposition gut eingerichtet hat.
Bar??
Gast
Was hört man denn da? Wußte gar nicht das TAZ-Leser solche radikale Ansichten haben. Kaum beschwert sich ein Türke mit rechtsstaatlichen Methoden, wird ihm schon das Ticket in die Heimat angeboten. Aber so ist die Stimmung nunmal zur Zeit in Deutschland "Friß oder stirb, Muselmane!".
Nilüfer hat Recht. Hier wird ein Vorurteil das einige meiner sunnitschen Glaubensbrüder schon seit Jahrhunderten gegenüber Aleviten pflegen einer breiten deutschen Zuschauergemeinde (ca. 10 Mio) präsentiert. Aber natürlich ist ein Film nur Fiktion, wie jedes tolerante und weltoffene Kind weiß. Doch wir wissen auch um die Macht der Medien. Und wenn nur ein kleiner Bruchteil der Zuschauer, nach der Sendung, Aleviten mit Inzest assoziiert, ist das zu viel. Ich weiß nicht was sich ein Autor bei so einem Drehbuch denkt. Wahrscheinlich hofft man, daß sich bestimmte Volksgruppen angegriffen fühlen und auf der Straße einbischen Werbung machen für den "Tatort".
Die Gesellschaft kann von den Migranten nicht ständig Integration verlangen um dann dagegen zu arbeiten. Doch das hat irgendwie schon Methode. Schulsystem, Einwanderungspolitik, Innenpolitik... nirgends wird ein Signal gesetzt, daß es die deutschstämmigen Deutschen ernst meinen mit der Integration und der Toleranz der Deutschen mit Migrationshintergrund und den Migranten.
Sogar der "Tatort" ist gegen uns ;o)
Schöne Feiertage.
BlackMountain
Gast
Ach so, wenn die Deutschen bzw. die BRD eine wirkliche Demokraten sind, dann dreht doch die Folge nocheinmal nur die alevitische Familie soll jetzt eine jüdische sein der Schwiegersohn soll katholik sein mit NS Vorfahren und Tochter soll zum Christentum konvertiert haben.
Wenn ihr euch traut so was zu drehen, dann macht mir die letzte Folge von Tatort auch nichts aus.
Theobald Tiger
Gast
Der Film als teil der Kunst dient gerade eben auch der Thematisierung von Themen, die nicht angepasst und "nett" sind. Auch deren Bezug zur derzeitigen Realität ist nicht notwendigerweise Basis für einen Spielfilm. Es handelt sich um Kunst. Die Eigenart der Kunst ist es gerade aufrüherisch zu wirken. Alles andere ist keinerlei Kunst mehr.
Metin
Gast
@Nilüfer: Du beschwerst Dich darüber, dass in der Serie ein Vorurteil über Aleviten aufgeriffen wurde. Kann ich gut verstehen. Was ich nicht verstehen kann ist folgendes: Mit Deinem letzten Satz sagst Du implizit, dass Sunniten nicht friedfertig seien. Du verlangst also auf der einen Seite, dass man Vorurteilen kritisch gegenüberstehen sollte, auf der anderen Seite hast Du anscheinend selbst welche. Schade.
C. Roth
Gast
Volksverhetzung????? Erst mal sollte man sich über den juristischen und historischen Begriff der Volksverhetzung informieren...
Deutschlands Linke sollte nicht mehr die Augen vor dem Angriff auf die Meinungsfreiheit verschließen. Langsam reichts....
Empfehlen kann ich jedem dazu das Buch von Broder: Hurra wir kapitulieren!
Frohe Weihnacht...
Adouani
Gast
Also, das war wirklich ein interessanter Tatort, der sich ja mit den Klischees der verschiedenen Seiten befasst hat. Den von Deutschen, von türkischstämmigen Deutschen, Aleviten, Sunniten etc. Der Rest ist ein Kriminalfall wie er überall vorkommen kann. Er wird nicht im geringsten mit dem Glauben des Täters, also des Vaters in Verbindung gebracht. Der Mord geschieht doch letztlch aus Habgier nicht aus religiösen Motiven. Viel eher als Volksverhetzung ließe sich dem Tatort vorwerfen, das er andeutet, wenn der Vater nicht so unreligiös wäre, wäre es vielleicht nicht passiert. Aber auch das ist eine sehr übertriebenen Deutung. Die alevitischen Glaubensbründer tun sich jedenfalls mit ihrer Anzeige keinen Gefallen, den bislang dürften ganz gut akzeptiert sein in dieser Gesellschaft.
Parvis
Gast
Die Anzeige ist ein typischer Schuss in's Knie, wie man hier sagt.
Oder aber, "Old Schwurhand' lässt grüssen.
Yalcin
Gast
Es geht hier nicht um die Pressefreiheit, sondern um die Verantwortung der Medien. Sie haben einen enormen Einfluss auf die öffentliche Meinung.
Deutsche können das nicht verstehen, da Sie den dadurch entstehenden Vorurteilen und Klischees nicht ausgesetzt sind.
Das deutsche Fernsehen forciert diese Klischees, wenn Sie die Türken immer als Machos, Dönerverkäufer, Ehrenmörder oder Schläger darstellt. Dieses vertieft die inneren Gräben zwischen Deutschen und Türken. Für das Zusammenleben ist das sicher nicht förderlich.
Nicht so naiv sein...
Gast
Ja, das Palaver von Meinungsfreiheit... Stimmt alles, nur wird es oft nur in denjenigen Situationen ausgegraben, wenn man die Vorzüge des Westens gegenüber dem Islam usw. herausstellen möchte. Naja, wenn man sich denn immer daran erinnern würde und KONSEQUENT danach agieren würde und es nicht nur immer dann hervorkramen, wenn es denn mal passt...
@Rainer: "Muslime geben täglich hinweise dafür, dass ein zusammenleben mit den "Ungläubigen" nicht gewünscht ist." - Hast Du irgendeine Ahnung vom Islam, seine Strömungen und den inneren Konflikten, z.B. zwischen den Aleviten und den Suniiten in der Türkei?? Ich glaube nicht, denn sonst würdest Du nicht solche 08/15 Floskeln schreiben.
Falls es Dir und Alter unbekannt ist: die Aleviten (in der Minderheit) werden in der Türkei von der sunnitischen Mehrheit verfolgt, politisch und religiös verfolgt und unterdrückt!!! "Den" Islam, den Ihr im Kopf habt, wenn Ihr solche Zeilen schreibt, gibt es nicht, d.h. es handelt sich nicht um den einen großen homogene religiösen Monolith, der Islam ist mindestens so heterogen wie das Christentum!
Die Klage des Alevitenverbandes ist ganz und gar berechtigt, denn die Vorkommnisse der Sendung spiegeln, ob nun beabsichtigt oder nicht, verschiedene starke Vorurteile, ja Verleumdungen wider, denen die Aleviten seit Jahrhunderten in ihrem Heimatland, der Türkei, von Seiten der religiöen Mehrheit ausgesetzt sind. So etwas kann man einfach nicht im deutschen Fernsehen bringen!!! (Aber zugegeben, man muß sich etwas über den Hintergrund im Klaren sein, um die Reaktion der Aleviten zu verstehen.)
Und wenn Ihr so auf unsere Pressefreiheit klopft, dann schlagt doch dem NDR mal vor, eine Sendung über die rechtsradikalen Umtriebe in einer deutschen Familie zu machen (und diese allerdings dann im Ausland auszustrahlen) oder über die kriminellen Machenschaften einer polnischen Familie oder die verschwörungstheoretischen Aktivitäten in einer jüdischen Familie oder aber über die islamistischen Umtriebe in einer x-beliebigen islamischen Familie! Würdet Ihr immer noch meinen, ach, klar, machen wir, ist doch alles Pressefreiheit?
Oh, Deutschland, quo vadis?
Nicholai
Gast
Es geht hier nicht um die Thematik Inzest, Pressefreiheit oder dergleichen. Es kann einfach nicht sein, dass hier eine völlig falsche wie auch verkehrte Darstellung von Aleviten vorgenommen wird.
Genau diese Vorurteile haben zu Progromen an Aleviten in der Türkei geführt.
Alster: Und genau dass machen die Aleviten jetzt, sie sagen ihren Meinung, egal wo sie leben.
Cem Tanriverdi
Gast
rainer und alster
euch kommt es natürlich gelegen, dass sich türken gegenseitig aufhetzen. typisch deutsch. rainer ist enttäuscht von aleviten und weiß sicherlich nicht was es auf sich hat mit den aleviten. bei den aleviten KANN sowas nicht passieren. also rainer geb dem ganzen keine milde brise.
"wer zwingt euch hier zu bleiben", "wenn euch die "demokratie" nicht passt, dann geht doch". solche sätze kommen komischerweise auch von fanatischen und patriotischen türken. "entweder du liebst oder verschwindest" mentalität.
und zur serie kurz noch...wenn minderheiten oder religiöse ethnien zutiefst beleidigt werden, dann hat das kaum noch mit meinungs- bzw. pressefreiheit zu tun. solange ich dich nicht verletze, ist es demokratie aber 6,9 millionen zuschauern eine sinnlose geschichte vorspielen und aleviten zutiefst beleidigen und dann sich unter dem mantel DEMOKRATIE verstecken, dass hat kaum was mit demokratie oder humanismus zu tuen.
Sahin
Gast
Wie kann es die NDR verantworten, in einer ohnehin labilen politischen und sozialen Lage in der Türkei & dadurch auch der türkischen Gemeinde in Deutschland, diese Serie auszustrahlen, die die Argumente der Fundamentalisten stützt? Ist der NDR klar gewesen, das vor nicht einmal 15 Jahren das letzte Pogrom an den Aleviten verübt wurde & die Aleviten immer noch keine feste Identität besitzen??? Diese Serie ist nicht fiktiv, sondern vielmehr konstruktiv. Vielen Dank für mögliche Vorfälle gegenüber Aleviten, die nach der Ausstrahlung zu erwarten sind! Klarer Fall von Volksverhetzung!!!
polyphem
Gast
Die freiwillige Selbstgleichschaltung zum politischen Mainstream von Stoffen in Film- und Fernsehproduktionen ist schon lange zu beobachten. Wenn man 70 Jahre Hollywood analysiert, findet sich solches Verhalten immer schon auch dort. Trendwenden hängen meist zwei bis vier Jahre der öffentlichen Meinung hinterher. Schön zu beobachten aktuell im Falle USA / G.W.Bush. Das ist alles verständlich, schließlich muss die Ware ja auch verkauft werden.
Dass eine Burda-Gattin in Deutschland konservativ-progressiv eine schwangere Kommissarin spielen wollte, überrascht da gar nicht. Jetzt stellt sich die Frage, ob beim Schreiben des Drehbuchs - alevitsicher Vater schwängert die eine Tochter und bringt die andere um, da die nicht schweigen will - Dummheit, Torheit, Instinktlosigkeit oder, was schlimmer wäre, auch Anpassung an eine xenophobische Grundstimmung die Feder geführt hat. Juristisch ist das sicherlich nicht zu beanstanden, da der Stoff ja fiktiv gestaltet wurde und das Werk unter künstlerische Freiheit fällt. Volksverhetzung, dazu reicht es wohl nicht.
Wie sagte der spät erwachte, weil endlich geweckte, aber nicht aufgeweckte Programmdirektor Herres? "Es geht in dieser Tatort-Folge nicht darum, religiöse Gefühle zu verletzen oder Vorurteile gegen die alevitische Glaubensgemeinschaft zu untermauern." Vorsatz wäre in der Tat unverzeihlich; aber fahrlässig war es allemal.
Mustafa
Gast
Warum sind die "Aleviten" so empört? Warum jetzt auf einmal? Wo waren sie als die Muhammed-Karikaturen erschienen sind?
Izo
Gast
Ebenfalls hat jeder das Recht zu klagen, wem das nicht passt kann sich eine Monarchie aufbauen. Das eine ist die kulturelle Demokratie das andere die freiheitliche.
Wenn Tatort so mit diesen sensiblen Themen umgehen kann, sollte sie einen raffgierigen Goldschmied mit jüdischem Glauben als Bösewicht mit Hintergedanken pipapo nehmen und fiktiv freiheitlich vermarkten.
Peter Gabriel
Gast
Immer wieder dieser religiöse Terz von allen Seiten.
So gesehen wäre jeder andere Tatort Deutschenfeindlich, meistens sind die ja die Mörder, Misshandler u.s.w.
Ich habe das nicht gesehen, aber: Es ist nur ein Krimi, also Unterhaltung. Nicht mehr und nicht weniger.
sahin, ferhat
Gast
Das Alevitentum wird in dieser Folge von "Tatort" schwer verunglimpft, der Grund dafür ist unter anderem die Ausage der LKA Beamtin Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler), die ihren Kollegen Cem Aslan (Mehmet Kurtulus) in einer szene die sich in der Kantine abspielt, für einen Aleviten hält, weil dieser als eigentlicher Muslim Schweinefleisch isst. Diese Ausage sorgte in der Alevitischen Gemeinde für große Empörung, denn die Aleviten werden hier als eine nicht Muslimische Religion dargestellt für die das schweinefleisch essen als legitim erscheint. Mit dieser Folge hat die Regiseuren Angelina Maccarone nicht nur Vorurteile untermauert, sondern sie hat es auch noch geschafft ein falsches Bild über das Alevitentum zu vermitteln.
johannes
Gast
es war ja auch eine message dieser folge, dass nicht jeder mord an einem muslimischen mädchen gleich als "ehrenmord" abgestempelt werden darf.
"...eh und je dieser Vorurteil, dass Inzest zur Kultur der Aleviten gehöre" (N.Wendel)- habe ich vorher noch nie gehört, allerdings kenne ich mich auch nicht mit der alevitischen kultur aus. aber dieses angebliche vorurteil wurde doch in keinster weise so dargestellt oder thematisiert.
ich bin gespannt, ob jemand das zdf wegen der heutigen ausstrahlung des "schut" verklagt (und dann auch noch nachmittags, wo kinder zusehen)- dort werden die bewohner des balkan als kulturlose barbaren bezeichnet und zusätzlich ein bedauernswerter tanzbär hingerichtet.
Murat
Gast
Nichts gegen die Pressefreiheit.
Wofür zahle ich die GEZ Gebühren ?
Damit ich Vorurteilsbildung über meine Religion als alevite sponsere!!
Man darf doch von einem öffentlich rechtlichem Sender doch erwarten, das diese Sender sich mehr mit dem Programminhalt auseinandersetzen als die Privatsender.
Das Land in dem jetzt als alevite Leben ist Deutschland.
Noch darf man sich ja hier noch gegen Vorurteile wehren oder ?
Rudolf
Gast
Bin sehr geschockt und verärgert von dieser verantwortungslosen Sendepolitik des ARD.
Dass gerade die Aleviten, die ja als fortschrittliches und freiheitliches Volk seit eh und je unterdrückt werden und dies noch heute durch die Fundamentalisten der Fall ist, dass gerade sie so ganz im Gegenteiligen dargestellt werden, ist schon unverschämt.
Georg Wolf
Gast
Dieser Tatort war von Anfang bis Ende so schlecht, den kann mensch einfach nicht ernst nehmen.
gerd s.
Gast
Was soll die scheinheilge Aufregung, ist die Wahrheit, die in so vielen Fällen alltäglich ist, so politisch unkorrekt?
Peter Schwanewilms
Gast
Die Alevitische Gemeinde hat Strafantrag gegen die Ausstrahlung des ARD-Tatort vom 23.12.2007 gestellt.
Es darf aber in der pluralistischen und aufgeklärten Gesellschaft, die zwischen Fiktion und Realität zu unterscheiden weiß und unterscheiden muss, weder im negativen und auch nicht im positiven Sinne eine Sonderbehandlung der unterschiedlichen Gruppen geben.
Jeder Mensch und jede Gruppe muss "ertragen" , dass sie im Namen der Freiheit von Literatur und Medien Gegenstand der Fiktion, ja sogar der schärfsten Satire und der härtesten Kritik wird (was in diesem Falle ja noch nicht einmal vorliegt).
In diesem Sinne finde ich die relativierende Einblendung der ARD vor dem Tatort vom 23.12.2007 als äußerst fatal. Ich erlaube mir die Mail, die ich in diesem Sinne an die ARD gesendet habe, anzufügen.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Schwanewilms
Mail an die ARD
Sehr geehrte Damen und Herren,
vor dem Tatort "Wem Ehre gebührt" haben Sie die Information eingeblendet, dass sich dieser Film nicht gegen die Aleviten richtet.
Ich erwarte nun, dass in Zukunft ebenfalls eingeblendet wird, dass sich der folgende Film nicht gegen die Bewohner Brandeburgs richtet, wenn Sie wieder einmal einen Tatort dort auf dem Dorf spielen lassen.
Bei Krimis, die im jüdischen oder christlichen Milieu spielen, sind natürlich entsprechende Einblendungen von nun an unerlässlich.
Darüberhinaus werden Ihnen sicherlich technische Möglichkeiten einfallen, ins laufende Programm einzugreifen etwa mit überlagernden Piep-Tönen oder eingeblendeten Distanzierungen, wenn das eine oder andere kritische Wort oder Bild gegen Muslime auftauchen sollte.
Das könnte man dann zwar mangelnde Zivilcourage oder vorauseilenden Gehorsam nennen, aber bevor Sie vor Angst vor was auch immer nicht mehr schlafen können, ist das sicherlich gerechtfertigt.
Stachelbeere
Gast
Im Krimi geht es nur mal um Gewalt und Verbrechen. Und warum sollte man Leute einer Glaubensrichtung davon ausnehmen.
Ich hatte eher den Eindruck, der Film wollte Vorurteile zerstören statt welche aufzubauen. Wie viele Zuschauer haben sicher an einen Ehrenmord gedacht? Und dass es das nicht war, sondern etwas, was in allen sozialen und ehtnischen Gruppen vorkommt, nämlich Inszest, fand ich sehr gelungen dargestellt.
Alexander
Gast
Seien wir doch mal ehrlich, schauen wir uns TATORT an um in unseren Vorurteilen "bestätigt" zu werden oder wollen wir gut unterhalten werden ? Ich möchte letzteres und wurde in diesem TATORT enttäuscht, er war schlicht langweilig. Das es dabei um Verbrechen in einer bei uns geduldeten Volksgruppe geht, war mir dabei sooo egal. Wenn diese Volksgruppe nun für sich das Recht in Anspruch nimmt, es gäbe bei Ihnen keine derartigen oder anders gelagerten Verbrecher/Verbrechen dann wird wohl Wunschdenken dabei im Vordergrund stehen. Verbrechen gibt es in jeder Kultur,nur gehört es zur Kultur dies einzugestehen und wenn möglich diese EINZELNEN Menschen ihrer gerechten Strafe zuzuführen. Das in unserer Demokratie dabei meistens die Opfer mehr zu leiden haben wie die Täter schmeckt mir zwar auch nicht aber dafür gibt es GESETZE. Eins davon ist Pressefreiheit, ein anderes Redefreiheit. Somit schliesst sich der Kreis, diese Volksgruppe darf hier dagegen sein aber ich muss mich,Gesetz sei Dank,nicht darum kümmern. Wem Deutschland nicht passt, dem steht doch die Welt offen...auch zu Weihnachten - FROHES FEST.
X. Y.
Gast
@ Rainer + Alster...
googelt mal im internet "Aleviten" ...
dann versteht ihr es hoffentlich...
Atila Saltik
Gast
Mullahs und ARD ziehen an einem Strang!
Die alevitische Geschichte besteht aus Verfolgung und systematischem Genozid! Die Mullahs haben gezielte Inzestunterstellungen in den Moscheen gepredigt. Dem Gläubigen, der einen Aleviten tötet, wurde das Paradies versprochen. In der Tatort-Folge geht es nicht um Presse- und Meinungsfreiheit, es geht um eine bewusste und abscheuliche Diskriminierung einer Bevölkerungsschicht.
Siegfried Katzer
Gast
Ohne dramaturgische Not oder irgendeinen gesellschaftspolitischen Erkenntnisgewinn wurde der Kindesmißbrauch explizit in einer alevitischen Familie angesiedelt. Man stelle sich vor, die Filmemacher hätten den Mißbrauch explizit in einer jüdischen Familie stattfinden lassen, der Aufschrei wäre entsprechend groß gewesen. Die Alevitische Gemeinde wehrt sich zurecht gegen einen Zusammenhang, der nicht besteht, aber hergestellt wurde, so dass gewisse Vorurteile bedient wurden. Naiv, dem mit dem Hinweis auf die Fiktionaltät begegnen zu wollen.
Michael T.
Gast
Lasst mal die Moschee im Stadtzentrum! Ich verabscheue auch Vorurteile und kann mich darüber aufregen, wenn ich ihnen begegne. Aber im gestrigen Tatort war davon nichts zu spüren. Bin kein Jurist, aber die Klage der Gemeinde wird definitiv abgeschmettert werden. Nennt mir bitte einen Tatort (oder sonstige Sendung), wo hinterher sich nicht irgendjemand wegen "Schüren von Vorurteilen" hätte aufregen können. Die kath. Kirche etc haben dort auch schon oft genug ihr Fett weg bekommen. Und das ist alles gut so!
Hans
Gast
Die Strafanzeige lässt tief blicken in das Selbstkonzept der Alevitischen Gemeinde. Wer sich selbst als "fremd" definiert, der sieht dann auch eine xenophobe Straftat begangen. Sonst würde die Anzeige ja einen ganz anderen Grund benennen.
Ali Onur Firat
Gast
Zum Film:
Habe ihn mir nicht angeschaut (über 6 Mio Leute aber anscheinend schon und einige von denen werden wohl nun ein falsches Bild von Aleviten haben). Bei Ausschnitten konnte ich aber sehen, dass die junge Frau (Selda), die anscheinend im Film von Ihrem Vater geschwängert wurde - ein Kopftuch trägt! Das reicht mir schon zu beurteilen, dass die Regie (Angelina Maccarone) wohl nicht über das Alevitentum recherchiert hat und somit die Aleviten total falsch darstellt, denn alevitische Frauen tragen kein Kopftuch/Schleier. Da bewegt sich die Regie schon auf glattem Eis... (aber wie oben erwähnt, den Film habe ich mir nicht angeschaut...)
Zu den zwei letzten Kommentaren:
Anscheinend wisst Ihr nichts über die Hintergründe, warum die Aleviten sich darüber aufregen.
In der Türkei (die ja nach sunnitischem Glauben geprägt ist und die Aleviten dort eine Minderheit sind) wurden viele Lügen über Aleviten verbreitet, eine davon: Inzest! Jetzt schockt es natürlich die Aleviten, dass Aleviten von Frau Maccarone mit Inzest in Verbindung gebracht werden.
Vergleicht es einfach so: wenn über eine Minderheit in Deutschland immer Lügen verbreitet würden (dass Inzest in dieser Minderheit normal ist etc.). Nun stellt Euch vor, dass Mitglieder dieser Minderheit z. B. nach Italien auswandern und dort im Fernsehen auf einmal dieser Minderheit wieder mit Inzest in Verbindung gebracht wird, dass würde doch auch diese Minderheit schocken, genau so wie es jetzt mit den Aleviten in Deutschland der Fall ist.
Zu den Rechten eines Bürgers in Deutschland:
Auszug aus dem Grundgesetz: "Die Würde des Menschen ist unantastbar" (natürlich auch die Würde der alevitischen Bürger ;-))
Zur Demokratie:
Das besondere an einer Demokratie, ist doch, dass man sich auch beschweren und diskutieren kann.
Zu den "Ungläubigen":
@Rainer: Übrigens werden die Aleviten von einem großen Teil der Muslime auch als Ungläubige bezeichnet.
In diesem Sinne, frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2008!
Otfried Breidenich
Gast
Ich bin mal gespannt, wann die sogenannte Volksverhetzung hier komplett aus dem Ruder läuft.
wiefel
Gast
Warum gerade die Aleviten klagen, kann ich nicht nachvollziehen, denn als Religionsgruppe kamen die in dem Krimi doch sehr gut weg. Das Motiv für den Mord hatte am Ende nichts mit Religion zu tun, also ein ganz normaler Tatort-Mord, obwohl man am Anfang natürlich so etwas vermutet hat und das war wohl auch beabsichtigt. Insofern hatte der Tatort zum Thema, wie vorurteilsbehaftet Immigranten, Deutsche (und Zuschauer) zunächst an ein gemeinsames Problem herangehen (z.B. die typisch deutsche einzelgängerische Kommissarin, die keine Freunde hat, mit denen sie sich verbünden kann im Gegensatz zu ihrem türkischen Kollegen oder eben ihr Kollege, der noch karrieregeiler sei als ein typischer Deutscher). Das war das Sozialthema des Tatorts und das fand ich gut getroffen. Z.B. auch durch die häufig dargestellte Situation, dass in Sprachen gesprochen wurde, die Anwesende gar nicht verstehen können, was ja eigentlich sehr unhöflich ist. Die im Film dargestellten religiösen Aspekte deuteten nur an, das die Gesellschaft komplexer geworden ist und dies auch Auswirkungen auf ganz alltägliche Probleme (Mordfälle) hat und dies entsprich ja auch der Realität.
Michael Henke
Gast
Ob jemand sich so aufregen würde wenn es um eine deutsche Gemeinde gehen würde????
Who Else
Gast
Wieder was gelernt. Irgendjemand "forciert" das Vorurteil, Inzest gehöre zur Kultur der Aleviten. Aha! Ich dachte bislang, Inzest wäre das Privileg des europäischen Adels.
Mal ernsthaft. Ich habe den Tatort gesehen und kann mir keine noch so mühsame Konstruktion ausdenken, weshalb damit Volksverhetzung betrieben worden sein sollte. Im Gegenteil. Der fehlgeleitete Übeltäter traf auf keinerlei Verständnis seiner alevitischen Umgebung. Ebensowenig wie alle protestantischen Mörderinnen und Mörder aller Tatorte vor ihm.
Wir bewegen uns bei der Strafanzeige offenbar auf dem Diskussionsniveau der Empörung über die Mohammed-Karikaturen.
locuta
Gast
Was sollen wir uns noch alles gefallen lassen? Zensur, wenn es der "Religion des Friedens" nicht in den Kram paßt? Aber, es werden sich schon ein paar Alt68erlinkslinksgrüne Dhimmirichter finden lassen, die dem Antrag nachträglich entsprechen!
Katja
Gast
Was für eine unverständliche Reaktion...
Würde man sich als Minderheit nicht über Nichtigkeiten derart öffentlich aufregen, hätte kein Fernsehzuschauer mit Verstand nachhaltig diese Gemeinde mit dem fiktiven Filmgeschehen in Zusammenhang gebracht... Jetzt natürlich schon!
Mein Vorredner hat völlig recht, wer sich gern religiöse, politische oder sonstige Scheuklappen aufsetzt und freie - auch provokative - Meinungsäußerung nicht wertschätzt, der solle sich doch bitte andernorts hinbegeben und nicht hier in Deutschland jammern. Wir haben uns unsere Meinungsfreiheit Jahrhunderte lang bitter erkämpft und haben dabei gelernt, Sachverhalte (hier: fiktives Fernsehgeschehen) kritisch zu bewerten. In anderen Kulturen mag das anders sein...
Naja, mit so einer lächerlichen Klage hat sich die Gemeinde bestimmt keinen Gefallen getan - ich kann nur mit dem Kopf schütteln!
Lisa
Gast
Hallo Zusammen,
unabhängig von dem Standpunkt, dass Freiheit immer die Freiheit der Andersdenkenden sei, stellt sich mir die Frage, ob denn nun die übrigen "Tatort"-Folgen oder andere Filme weniger fiktiv sind als diese Folge :)
Natürlich gibt es Geistige Tiefflieger (man findet Sie auch heute wieder in den Berichten der Presse z.B. als ältere Menschen verprügelnde Besoffene), die auf Basis eines Films auf eine (nur Ihnen zugängliche) Realität schließen. Aber letztendlich kann man das einerseits nicht verhindern und andererseits nicht nur Mitglieder der Mehrheit einer Gemeinschaft innerhalb eines Staates als Schauspieler verdingen.
In diesem Sinne Frohe Weihnachten oder um es politisch korrekt auszudrücken
Happy Holidays :)
L.
havit
Gast
Filme werden von allen möglichen Themen produziert und wiedergegeben. Da sollte sich ein kleiner Teil unserer Bevölkerung nicht daran stossen, zumal der Inhalt in diesem Tatort nichts aussergewöhnliches darstellt. Ausserdem weiss jeder, der nach Deutschland kommt, was sich in diesem Land abspielt. Und damit rechnen muss, zu einem nicht immer willkommenen Teil der Bevölkerung zugeteilt wird. Wem dieses nicht passt, sei freigestellt, sofort in sein Heimatland zurückzukehren und sich mit den dort vorhandenen Verhältnissen abzufinden.
murat von der alster
Gast
ist ja klar das von der "deutschen" bevölkerung nur solche kommentare kommen können,"wenn euch was nicht passt dann könnt ihr ja gehen". was besseres fällt euch natürlich nicht ein.jeder hat das recht seine meinung zu äussern, und genau das tun wir hier! ihr würdet euch wundern wenn die aleviten das land verlassen würden dann solltet ihr euch mal umsehen,wer um euch herum ist...vielleicht leute die ein flugzeug fliegen können...???
Von Dehnert
Gast
Wem die Demokratie nicht passt...?
Sagt mal habt Ihr Demokratiewächter eigentlich auch so gebrüllt, als die Bayern und Katholiken die MTV-Serie "Popetown" so heftig attackiert haben. Aber wie immer gilt christlicher Fundamentalismus als gerade noch demokratisch, aber wenn eine muslimische Gemeinschaft, die von den sittenstrengen Großsekten eigenen Glaubens verfolgt wird, sich mal wehrt, dann ist das gleich demokratiegefährdend.
Alster
Gast
Jeder hat das Recht seine Meinung in Wort und Bild
mitzuteilen. Und Filme sind außerdem fiktiv, wenn
nicht auf die Authentizität hingewiesen wird.
Wenn einem die Demokratie nicht passt, kann man ja
in ein Land gehen, wo man sich nicht beschweren darf.
Rainer
Gast
Ich bin als Bürge Europas und Deutschlands über derartiges Vorgehen der Aleviten in unserem Land enttäuscht.
Muslime geben täglich hinweise dafür, dass ein zusammenleben mit den "Ungläubigen" nicht gewünscht ist.
Leben aber bei Ihnen.
Wie soll ich das verstehen.
Aber zurück zum Film, dem Übel des Anstoßes.
Inzest ist nicht nur bei den Aleviten möglich, sondern in allen Kulturen.
Auch Fanatismus und Irrglaube ist in allen Religionen möglich.
Sich aber ständig in Produkte der Unterhaltung mit Rechtlichen Schritten Einzumischen, sollte unterlassen werden.
Wenn aber keine Akzeptanz möglich ist, wer zwingt euch hier zu bleiben.
Frohe Weihnacht.
Nilüfer Wendel
Gast
Ich kann es nicht verstehen, wie das ARD- Fernsehen so eine Tatort-Serie ausstrahlen lassen konnte. Mit großer Vorliebe wird schon seit eh und je dieser Vorurteil, dass Inzest zur Kultur der Aleviten gehöre, forciert. Es gibt keinen Grund diese Vorurteile zu verfilmen und einer breiten konservativen Zuschauerschaft zu presentieren - außer Volksverhetzung! Von Unwissenheit kann ich nicht ausgehen. Ganz im Gegenteil ich nehme an, die Verantwortlichen wissen genau, dass die Wenigsten, die sich den Film zu gemüte geführt haben, den Alevitischen Glauben so gut kennen, um zu erkennen, dass dies nicht Sitte sondern reine Fiktion ist! Es gab auch keinen ersichtlichen Grund für diese Unterscheidung zwischen Suniten und Aleviten - vielleicht doch! Die Aleviten sind friedfertig, mit denen kann man es ja machen!