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Aids-Hilfe fordert neue Drogenpolitik

Düsseldorf (ap) - Die Deutsche Aids-Hilfe hat eine „radikale Kehrtwende“ in der Drogenpolitik der Bundesrepublik gefordert. Ein Sprecher des Verbandes sagte am Montag in Düsseldorf, vorrangiges Ziel müsse es sein, die Ausbreitung von Aids unter Drogenkonsumenten zu stoppen. Zur Zeit wachse die Zahl der HIV-infizierten Drogenabhängigen stärker als die aller anderen Risikogruppen. Um die Verbreitung einzudämmen, verlangte der Selbsthilfeverband vor allem einen leichteren Zugang zu Spritzbestecken für Rauschgiftsüchtige. Ausdrücklich forderte die Aids-Hilfe, Tabus zu brechen und auch in den Gefängnissen inhaftierten Drogenabhängigen saubere Spritzbestecke oder zumindest Desinfektionsmittel für die vorhandenen Spritzen zur Verfügung zu stellen.

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