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Ärzte verteidigen IGEL

■ Mediziner weisen Bereicherungsvorwurf ab

Bonn (AP) – Mediziner haben den Vorwurf der Krankenkassen zurückgewiesen, sie wollten sich durch private Zusatzbehandlungen an ihren Patienten bereichern. Es gehe nur um die Abgrenzung zu Leistungen der gesetzlichen Kassen, sagte der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Winfried Schorre, gestern bei der Vorstellung der Liste mit 70 individuellen Gesundheitsleistungen (IGEL). Angesichts der prekären Lage der Kassen müsse definiert werden, was in die Verantwortung des Patienten falle. Die Liste umfaßt Angebote wie zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen und Entfernung von Tätowierungen bis hin zu medizinisch nicht notwendiger Vorhautbeschneidung.

Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD, Klaus Kirschner, kritisierte, mit der IGEL-Liste wollten „die Kassenärzte nur das Beste: nämlich das Geld der Patienten“. Die grüne Gesundheitsexpertin Monika Knoche warf den Ärzten vor, die Logik einer Zweiklassenmedizin zu bedienen.

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