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Ärzte-FansWie bezaubernd du bist, sagte Farin

Stephanie ist Ärzte-Fan. Sie wurde es, als sie kein Teenager mehr sein wollte. Nun ist sie erwachsen, die Band ihr Leben und es erscheint eine neue CD.

Hat sich den aktuellen Tournee-Titel der Ärzte tätowieren lassen: Fan Stephanie Bild: Sven Döring

Backstage hat es bei Stephanie angefangen, in Braunschweig, mit 16. Spät, sagt sie, aber nicht zu spät. Das war, als Farin ihr einen Wodka reichte. Einen kleinen, zur Lockerung. Nervös war Stephanie, sie fühlte sich fremd da, wo sie war, hinter der Bühne, nach dem Konzert. Farin, Bela, Rod und die anderen, die Fans, waren auch da, sie alle waren lustig, aufgedreht, und Stephanie war es nicht. Sie wollte weg, dann blieb sie. Vor fünf Jahren war das, am Anfang ihres Lebens als Fan von Die Ärzte, der besten Band der Welt.

STEPHANIE IN DREI DATEN

2003: Stephanie aus Sachsen besucht in Braunschweig ein Konzert der Band Die Ärzte. Die Karte und den Backstagebesuch hat die 16-Jährige gewonnen. Als sie hinter der Bühne Farin Urlaub, den Sänger und Gitarristen, kennen lernt, steht ihr Entschluss fest: Dies ist der Beginn ihres Lebens als Fan der besten Band der Welt.

2006: Stephanie lebt mit den Ärzten, sie sind ihre Ersatzfamilie, ihre Orientierung. Sie hat sich Ärzte-Tattoos stechen lassen, sammelt CDs, Konzertmitschnitte aus dem Fernsehen, Liedtexte, chattet mit anderen Fans vom DÄOF, Dem Die Ärzte ihr offizieller Fanclub.

2007: Stephanie wird bald 21, die Ärzte als Band gibt es schon 25 Jahre. Am 2. November kommt das neuen Album "Jazz ist anders" auf den Markt, zwölf Tage später beginnt die dazugehörige Tour. Sie wird "Es wird eng" heißen. Stephanie hat sich den Titel auf den Venushügel tätowieren lassen

Davor hat sie Ärzte-Musik gehört wie andere Musik auch, sie besaß zwei von den älteren Alben, mehr zufällig, "Die Ärzte früher! - Der Ausverkauf geht weiter!" hieß das eine, "Die Bestie in Menschengestalt" das andere. Die Konzertkarte mit Backstagebesuch in Braunschweig hatte Stephanie beim Gewinnspiel des Ärzte-Fanclubs gewonnen, dessen Mitglied sie gerade geworden war.

Sie wollte Fan sein, von irgendwas, Fan in einem Fanclub. Supergenial, sagt sie, wenn eine feste und kontinuierliche Größe im Leben da ist, die einen immer begleitet. Egal, was man gerade durchmacht oder zu erreichen versucht.

Es ist ja nicht immer leicht, Fan zu sein. Stephanie war zuvor Anhängerin von Caught in the Act gewesen. Und von Take That. Boygroups. Kaum war sie Mitglied im Fanclub, trennten sich die Bands. Bei Caught in the Act war das so, bei Take That. Bei den Ärzten ist das anders, die gibt es in diesem Herbst schon 25 Jahre, ein Vierteljahrhundert. Stephanie denkt, dass es kein Zufall war, dass sie auf die Ärzte kam. Caught in the Act, sagt sie, Take that, das alles ist ein Teenieding gewesen, Hülle. Versteht sie heute nicht mehr.

Sie denkt, sie hat erkannt, was die Ärzte ihr mit ihren Liedern sagen wollen. Dass es schwierig ist, erwachsen zu werden, schwierig, erwachsen zu sein. Die Welt ein Kindergarten, lauter komische Figuren. Aber harmlos. Das ist auch supergenial, und das fetzt. Stephanie ist jetzt fast 21. Farin, Bela, Rod sind jeder doppelt so alt.

"Sweet, Sweet Gwendoline", das Lied, in dem es um Fesselspiele geht, kannte sie, bevor sie die Ärzte kannte, sie mochte es sehr, ihr Lieblingslied, sie mag es immer noch. Jetzt, weil es ein Ärzte-Song ist. Der Text, die Musik, zum Mitsingen. Auch "Elke", "Debil", "Claudia hat nen Schäferhund". Die Ärzte sind so, zum Mitsingen. Nett. Als Fan sieht sich Stephanie genau so. Die beste Band der Welt, sagt sie, hat die höflichsten Fans der Welt. Und die nettesten.

"Junge", die Singleauskopplung von der neuen Ärzte-CD, läuft immer wieder in ihrem WG-Zimmer in Dresden. Stephanie singt mit, lautlos, Lippenbewegungen. Sie chattet, sie raucht, trinkt Bier, der Kasten mit den Flaschen steht neben der Tür. Ärztefans trinken gern ein Bier. Kommunikation. Stephanie lebt in dieser Welt. Sie chattet mit anderen Ärztefans, männlichen Ärztefans vom DÄOF, vom Den Die Ärzte ihr offizieller Fanclub. Männer fetzen, sagt sie. Dass sie Schweine sind, wie die Ärzte auf ihrer CD "13" singen, denkt sie selten. Wenn sie es tut, hat sie Gründe, dann geht es ihr nicht gut. Wegen einem, der da gewesen und nach einigen Nächten nicht mehr wiedergekommen ist, ohne zu sagen, warum. Wegen einem, von dem sie gewollt hatte, dass er bleibt. Wenn es dir nicht gut geht, sagt sie, willst du die Ärzte nicht hören. Dann hörst du die Toten Hosen, weil die tiefer sind, ernster.

"Mannes Lust und Weibes Macht", die Zeichnung hängt an ihrer Tür. Eine Frau, ein Mann, beide nackt, der Mann erhitzt, die Frau selbstverliebt. Männer - das fällt Stephanie als Erstes ein auf die Frage, was schön in ihrem Leben ist. Obwohl sie fürchtet, dass es primitiv klingt. Aber gibt es Schöneres, als Männern den Kopf zu verdrehen, im Minirock und knappem Top?

Und die Arbeit ist ihr wichtig. Ohne Arbeit wäre sie nicht zufrieden. Irgendwie ein Arbeitstier, sagt sie. So hat sie ein Ziel im Leben. So kann sie was erreichen, weit weg vom Durchschnitt. Und zu alldem in ihrem Leben gehören die Ärzte. Hört sich das jetzt arrogant an?, fragt sie.

35 Ärzte-CDs an der Wand, in durchsichtigen Plastikfächern. Einige Farin-Soloalben darunter. In einem Wandregal mehr CDs, selbstgebrannte, Konzertmitschnitte, Alben. 100, 200? Unwichtig, sagt Stephanie, Hauptsa-che, ich habe sie. Einiges hat sie auf der Festplatte gespeichert. Rock am Ring etwa, 3. Juni 2007, auf MTV. Die Ärzte, wie sie singen und spielen, zusammen mit dem Publikum, drei Stunden lang, Wahnsinn. Nur ihr legendärstes Konzert, ihr bedeutendstes hat Stephanie nicht. "Ärzte statt Böller", Köln, 31. Dezember 2006, 45.000 Fans. "Hipp, hipp, hurra, alles ist super, alles ist wunderbar", riefen sie. Ein paar Poster hat sie an den Wänden, bloß nicht zu viele, das wäre kitschig, wie bei einem Groupie. Stephanie will das nicht, in dem Punkt besteht sie darauf, mehr als erwachsen zu sein.

Damals, 2003 beim Backstagebesuch in Braunschweig, ist sie wegen Farin dageblieben. Sein Körper, die Haare, der Mund. Farin redete mit ihr. Wie bezaubernd du bist, sagte er zu ihr. Und sie sagte nichts. Die Aufregung, die Nervosität waren zu stark. Er lachte sie an, ein Lachen, das verschlingt, typisch Farin. Lustig, nett, ein Kumpel. Das half, der Wodka half nichts. Farin hob Stephanie auf einen Stuhl, damit ihr Kopf in Höhe seines eigenen war, für das Foto, das Fanfoto. Etwas pummelig sieht sie darauf aus, neben ihr Farins Gestalt, Gegensätze. Aschblond gefärbte Haare mit roten Spitzen hatte Stephanie an dem Abend, Farin schwarz gefärbte.

Vielleicht ist es das gewesen, was sie zusammengeführt hat, der Gegensatz. Vielleicht haben sie ihn gespürt und sich von ihm anziehen lassen. Farin, der Androgyne. Stephanie, die aus der Provinz angereist gekommen war, Neustadt, Ostsachsen, in New-Yorker-Jeans und mit der Bescheinigung der Mutter in der Tasche, dass sie das Konzert "Nackt unter Kannibalen" besuchen darf. Farin der Star. Und Stephanie, die bei einer Sicherheitsfirma arbeitet, im Dienst der Stadt Dresden.

Unschuldig war die Begegnung in Braunschweig, und so ist das Verhältnis von Farin und Stephanie geblieben, unschuldig. Farin ist jemand zum Liebhaben, sagt sie. Bezaubernd hatte er sie genannt. Geil ist das gewesen, sagt sie. So was hatte bis dahin noch keiner zu ihr gesagt. Das wirkt nach. Das ist immer noch geil. B. S., Bezaubernde Stephanie. Das sind jetzt ihre Initialen.

Vielleicht mag sie doch mehr Farin als die Ärzte, mehr als BelaFarinRod. Am meisten Farin, bestimmt, ja. Auf sieben Ärzte-Konzerten war Stephanie bisher, aber zehnmal bei Farin solo. Liebe Bezaubernde, beginnt er die Mails an sie. Viele Grüße, d L, der Lange, schließt er. Anfang August ist die letzte Mail gekommen. Kurz schreibt er, meist nur einen Satz. Er wünscht ihr alles Gute, für die Arbeit, für ihr Weiterkommen. Was einer schreibt, der beschäftigt ist und sehr viel Umgang hat. Es ist schön für Stephanie, zu wissen, dass Farin mit ihrem Namen ein Gesicht verbindet und mit ihrem Gesicht einen Namen. Das ist der Unterschied zu Bela und Rod.

Das Tattoo, das Stephanie auf der linken Brust hat, kurz unterm Ansatz, ist ein Herz mit einer Flammenkrone und einem Pfeil, darunter FU und drei Kreuze, Farins Initialen. Nach dem Braunschweiger Konzert hat sie es sich stechen lassen, es soll sie für immer an diesen Abend erinnern, an Farin, an den Anfang. Ein anderes, frisches, hat sie oberhalb des Venushügels. "Es wird eng" steht da nun, es ist der Titel der neuen Konzerttour. Die wird am 14. November in Trier beginnen und am 9. Dezember in Erfurt sein, an Stephanies 21. Geburtstag. Sie wollte wieder was Ärztebezogenes haben, was für die Ewigkeit, für die Erinnerung. Und eine Idee, die, so hofft sie, außer ihr noch niemand gehabt hat.

Die Leute, sagt sie, die sie kennen, wissen, wie sie ist und dass sie immer zweideutig denkt. Sie weiß, dass das für andere oft unangenehm ist, aber ihr macht es das Leben leichter. Humor. Billig vielleicht, na und.

Das findet sie gut an den Ärzten. Dass sie wie sie sind. Wie Stephanie. Dasselbe Lebensgefühl. Obwohl: Rod, der Bassist, macht ihr zu selten Witze, nicht so am laufenden Band. Das meiste geht zwischen Farin und Bela ab. Farin ist diszipliniert, kein Alkohol, keine Zigaretten, Vegetarier, krasser Typ. Bei Bela läuft immer alles auf was Versautes raus. Supergenial. Nur auf dem einen Konzert in Chemnitz, da hatte er ein Netz-Shirt an, das sah aus, als hätte er einen Bauch, einen Bierbauch. War ein komisches Gefühl, innerlich, sagt sie.

Das Beste an den Ärzten? Kaum möglich, sich festzulegen, sagt Stephanie. Die Musik, Punkrock. Zum Alleineabrocken und zum Gemeinsamfeiern. Zum Abschalten und Entspannen. Passt immer. Am schönsten ist es auf Konzerten. Wenn sie in einer Masse steht, die das Gleiche denkt und will. Stephanie würde die Zeit, die sie bis jetzt auf Ärzte-Konzerten verbracht hat, gegen nichts auf der Welt eintauschen. Für zehn Konzerte der "Es wird eng"-Tour hat sie Karten gekauft, unter anderem für Leipzig, München, Frankfurt am Main. Braucht es noch, um Fan von FarinBelaRod zu sein.

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12 Kommentare

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  • BM
    Bockwurst mit Sauerkraut

    Ich finde es auch äußerst schlecht gelungen, es zeigt nicht, wie besonders diese Band ist usw. außerdem finde ich diese "FANatikerin" sehr peinlich z.B. "Das findet sie gut an den Ärzten. Dass sie wie sie sind. Wie Stephanie. Dasselbe Lebensgefühl. Obwohl: Rod, der Bassist, macht ihr zu selten Witze, nicht so am laufenden Band. Das meiste geht zwischen Farin und Bela ab. Farin ist diszipliniert, kein Alkohol, keine Zigaretten, Vegetarier, krasser Typ. Bei Bela läuft immer alles auf was Versautes raus. Supergenial. Nur auf dem einen Konzert in Chemnitz, da hatte er ein Netz-Shirt an, das sah aus, als hätte er einen Bauch, einen Bierbauch. War ein komisches Gefühl, innerlich, sagt sie." Ähhhm. Ja. Ich glaube ich lasse dieses Zitat jetzt einfach mal so stehen, ich glaube ihr wisst, was ich meine...Ich bin auch ein ziemlicher Ärzte-Fan aber ich finde sie einfach nur rundum peinlich, und sie fühlt nun auch erwachsen, endlich, mit 21...Tut mir leid Leute, aber ich bin 15 und wirklich sehr erwachsen denkend für mein Alter, ich mag diese Leute nicht, die sich einfach so verhalten, wie es hier dargestellt wird...

  • R
    Reis,Baby

    Der Autor vergisst zu erwähnen,dass eine Mail von Farin jetzt nicht den "Ärzte-Fan-Ritterschlag" überhaupt darstellt,da er schließlich versucht alle Fanmails zu beantworten,wenn sein Briefkasten geöffnet ist.

    Einzig die persönliche Anrede ist besonders,aber ob er nach all den Jahren und unzähligen Leuten wirklich noch ein Gesicht mit dem Namen verbindet?

    Zu wünschen ist es ihr...

  • NE
    Na eben icke

    Ich geb Motzi auch total recht obwohl ich leider auch erst so lange ärzte fan bin und auf noch weniger konzerten war ich bin nur eifersüchtig farin persönlich kennen lernen wohl für immer ein wunschtraum^^musstes einfach kommentiern auch wenn es alt ist

  • L
    Lisa

    Ich gehöre zwar leider nicht zu den Fans der die Ärzte die bald ihr 200. Konzert besuchen, ich bin dennoch im Fanclub und teile die Meinung von Motzi absolut!

  • M
    mandy

    Das ist die schlechteste Reportage im Zusammenahng mit Die Ärzte und ihren Fans/über einen Fan, die ich je lesen musste.

    Der Autor scheint hervorragend durch die Journalisten-Schule gegangen zu sein. Inhaltlich bekomm ich da als langjähriger Die-Ärzte-Fan das Gruseln! (Und das liegt nicht an den Mails, die Herr Urlaub dieser Dame schreibt...)

  • T
    Tanja

    Motzi: Das hab ich ehrlich gesagt auch gedacht als ich den Artikel gelesen hab.

  • M
    Motzi

    Äußert interesaanter Artikel. Vorallem, weil ich und auch sonst niemand der anderen seit-jahren-den-ärzten-auf jedes (!)-konzert-hinterher-fahrern diese Person kennt. Ui, sie hat also schon ganze 7 Konzerte gesehen und es kommen noch 10 dazu?! Respekt Baby, auf Tour triffst du auf Leute, die kurz vor ihrem 200. Ärzte Konzert stehen. Und "schon" ganze 5 Jahre ist sie dabei? Sorry, aber damit kann man sich nun wirklich nicht brüsten. Aber sie scheinst ja ein Riesenfan zu sein, immerhin kennt sie laut Artikel den Song "Debil", den es überhaupt nicht gibt. Und sich den Tourtitel auf die Genitalien tätowieren zu lassen ist für mich kein Zeichen von Liebe zur Band sondern von Dummheit. Immerhin war die Dame bereits Fan von diversen anderen Bands bevor sie Ärzte Fan wurde. Wer weiß, wie lange diese Begeisterung anhält?

    Aber ich hör jetzt mal auf, zynisch zu sein und rumzuprollen, sondern lächle den Rest meiner Gedanken stumm in mich herein.

  • T
    Tanja

    @Tazleser: "...und dann leg ich die Schlampen von Greenpeace flach, eine nach der anderen, die ganze Nacht" ist ein Zitat aus einem ärzte Lied.

  • TW
    Tazleser W.

    @bornlover aka born:

    Sind Frauen die mit Greenpeace assoziiert sind Schlampen? Warum sind diese Frauen "Schlampen"? Können nur Frauen "Schlampen" sein? Was ist 1 "Schlampe"? Ist das gut? Ist was mit Greenpeace haben schlecht? Wie schmeckt Robbensteak? Müssen Sie mal wieder "flach gelegt" werden?

     

    grübel, grübel

    Ihr Tazleser W.

  • B
    Binenstich

    Platte Verallgemeinerungen ("Ärztefans trinken gern ein Bier") bringen die ansonsten fast rührende Geschichte an den Rand des Lächerlichen.

    Interessant wäre aber noch einmal eine Reportage über Stepahnie in vier, fünf oder noch mehr Jahren. Ob sie sich bis dahin trotz beruflichen Erfolgs diese Leidenschaft bewahren kann? Zu wünschen wäre es ihr, denn erst dann wird ihr die Magie des "Ärztekosmos" richtig bewußt sein und sie das Gefühl haben, inmitten einer Gesellschaft, in der man in der grauen Masse schnell untergeht, etwas anders zu sein. Und wenn es nur für fünf Wochen im Jahr ist...

  • B
    Bornlover

    Ich finde den Artikel gut: Ein realistischer Bericht über eine engagierte Ärzte-Fanfrau. Wirft meines Erachtens weder auf die Frau noch auf die Band ein schlechtes Licht, sondern enthält sich eigener Wertung. Schreibe dies als 52jähriger gemäßigter Ärztefan, der diese Leidenschaft seit 8 Jahren mit seiner 15jährigen Tochter tatoolos teilt. Auch wenn ich froh bin, dass sie sich nicht: Jetzt wirds eng auf den Unterbauch tätowieren lässt -- sie wäre ja nicht mehr die Erste, und ihr zweites Ärztekonzert gebucht, aber noch vor sich hat.

     

    Das hervorstechende Merkmal der Ärzte ist ihre Ironie, ihr pubertärer Unernst (mit über vierzig). Das kommt in dem Artikel gut rüber. Aber wenn man Christian erzählte, dass diese ,,politische Band" Robbensteak isst und die Schlampen von Greenpeace flachlegt, würde er es sicher nicht glauben. Die Bezaubernde dagegen schon.

     

    Gruß

    Born

  • CG
    Christian Graap

    Tut mir leid, aber es fehlt nur noch eine Prise Hetze und der Autor hat den perfekten Artikel für eine "Zeitung", die mit "B" anfängt verfasst.

     

    Die Ärzte sind eine linksgerichtete Band, die sehr oft politische Statements in Lieder packt oder gleich ganze politische Lieder schreibt. Dass die Band sehr politisch ist wurde nicht erwähnt und dass dies von dem Menschen in Ihrem Text anscheinend ignoriert wird, ist leider nicht ganz klar rübergekommen.

    Der Kontrast zwischen linker Politband und Groupies fehlte.

    Stattdessen wird die Band ein wenig in den Dreck gezogen...

     

    Die Person in Ihrem Text ist eben FanatikerIn. Und die gibt es überall. Wenn mensch den Namen der Person und den Namen der Band (oder alternativ: Fußballverein etc.) mit jedem beliebigen anderen ersetzt, würde es ebenfalls passen.

     

    Grüße

    Christian