: Abwasser- und Abfallgebühren in NRW
Die Abwassergebühren in Nordrhein-Westfalen sind in diesem Jahr im Schnitt um 2,2 Prozent gestiegen. Traurige Spitzenreiter in der Statistik des Bundes der Steuerzahler sind Höxter (plus 30 Prozent) und Waltrop (plus 27 Prozent). In Waltrop waren mehrere Kilometer Kanalnetz in der Vergangenheit nicht in der Gebührenkalkulation berücksichtigt. Die Bürger zahlten in der Zeit eigentlich zu geringe Gebühren. Durch die Beseitigung dieses Fehlers stiegen die Kosten jetzt sprunghaft an. Nachdem Bürger beider Kommunen Widersprüche gegen die Abwasser-Gebührenbescheide eingelegt haben, entscheiden nun Verwaltungsgerichte, ob die saftigen Preiserhöhungen rechtmäßig sind.
Bei den Abfallgebühren sind die Schwankungen so groß, dass kein Durchschnittswert erhoben wird. Die teuersten Kommunen sind Roetgen, Monschau und Nordkirchen. Dort bezahlt eine vierköpfige Musterfamilie 937, 699 bzw. 606 Euro jährlich für den Abtransport und die Entsorgung ihres Mülls. Deutlich preiswerter sind da Gelsenkirchen (109 Euro), Paderborn und Bad Lippspringe (je rund 144 Euro). Mit konsequenter Mülltrennung können Familien bis zu 785 Euro sparen. SEK