piwik no script img

Abstimmung über PräsidialsystemHohe Beteiligung der Deutschtürken

Weltweit nahmen 1.396.480 Auslandstürken an der Abstimmung über die Verfassung in der Türkei teil. Die Beteiligung war höher als bei der Parlamentswahl 2015.

Eine junge Frau stimmt in Frankfurt am Main über das türkische Präsidialsystem ab Foto: dpa

Istanbul/Hamburg dpa | Rund die Hälfte der wahlberechtigten Türken in Norddeutschland haben sich an der Abstimmung über die Einführung des umstrittenen Präsidialsystems in der Türkei beteiligt. Bis zum Sonntagabend gaben 50,53 Prozent oder 83.852 Wähler im Generalkonsulat der Türkei in Hamburg ihre Stimme ab, wie die Wahlkommission in Ankara am Montag mitteilte.

Bundesweit lag die Wahlbeteiligung mit 48,73 Prozent etwas niedriger als im Norden. Insgesamt gaben 696.863 der 1.430.127 in Deutschland registrierten türkischen Wähler ihre Stimme ab. Das waren deutlich mehr als bei der Parlamentswahl 2015, als 40,8 Prozent der wahlberechtigten Türken in Deutschland abgestimmt hatten. Allerdings ist das noch nicht die abschließende Beteiligung: Auslandstürken können noch bis inklusive 16. April an Grenzübergängen abstimmen.

Türken in Deutschland hatten zwei Wochen lang die Möglichkeit, für oder gegen das von Staatschef Recep Tayyip Erdoğan angestrebte Präsidialsystem in der Türkei zu stimmen. Das Präsidialsystem würde Erdogan deutlich mehr Macht verleihen.

Weltweit nahmen 1.396.480 Auslandstürken an dem Referendum teil – 46,98 Prozent der 2.972.676 Stimmberechtigten. Das Referendum in der Türkei findet am 16. April statt. In der Türkei sind rund 55,3 Millionen Menschen wahlberechtigt. Die Auslandstürken machen also etwa 5 Prozent aller Wahlberechtigten aus und könnten bei einem knappen Wahlausgang entscheidend sein.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

2 Kommentare

 / 
  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    "Deutschtürken" erscheint als Begriff nur in der (von der taz verfassten) Überschrift.

    Der eigentliche dpa-Beitrag verzichtet auf diese Irreführung.

  • Es ist auch möglich, dass es zu einigen unkoordinierten Straßenprotesten kommt - von Deutschtürken und in der Türkei - gegen die schlechten Lebenslagen.