: Abschiebungen mit Lufthansa
betr.: Anzeigenkampagne der Lufthansa in der taz
Als ich vor ein paar Tagen die (gerade frisch abonnierte) taz aufschlug, fiel mir eine ganzseitige Anzeige der deutschen Lufthansa ins Auge, in der sie sich selbst als Arbeitsplätze schaffendes, ökologisch orientiertes Unternehmen pries.
Die Lufthansa hat als global agierende Aktiengesellschaft eine Imagekampagne auch bitter nötig: In zahllosen Medienberichten wurde ausführlich dargelegt, wie fortgesetzte Abschiebungen auf Lufthansa-Linienflügen nachhaltig das Image der Gesellschaft schädigen. Rund 10.000 Abschiebungen pro Jahr werden mit Linienflügen der Lufthansa durchgeführt. Dass allerdings gerade die taz als Zeitung mit ethisch-ökologischen Grundsätzen zur Imageverbesserung des Konzerns aktiv Beitrag leistet, ist peinlich. Wasser predigen und Wein trinken geht hoffentlich auch in Zeiten eines harten Kampfes auf dem Zeitungs- und Anzeigenmarkt bei den Leserinnen und Lesern nicht durch. Die ansonsten hervorragende Qualität der taz wird durch diese Anzeigenkampagnen stark getrübt. ANDREAS LAHUSEN, Schüler, Hamburg
Die Redaktion behält sich den Abdruck und das Kürzen von Briefen vor. Die veröffentlichten LeserInnenbriefe geben nicht notwendigerweise die Meinung der taz wieder.
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