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Abschiebung mit falschen Daten

Bremen/Oldenburg/Cloppenburg (taz/dpa) – Mit erfundenen Daten für seine Personalpapiere hat die Ausländerbehörde in Cloppenburg einen afrikanischen Asylbewerber in den Kongo abschieben wollen. „Die Ermittlungen sind eingeleitet“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Oldenburg. Die Sprecherin des Landkreises Cloppenburg, Gabriele Schröder, bestätigte, dass fiktive Eintragungen vorgenommen wurden. „Liegen konkrete Anhaltspunkte für ein bestimmtes Herkunftsland vor, so werden bei fehlenden oder unglaubwürdigen Angaben des Betroffenen in der Regel die Landeshauptstadt als Geburtsort und eine Anschrift in der Landeshauptstadt von der Ausländerbehörde angegeben“, heißt es in einer Stellungnahme des Landkreises. Die Anzeige hat eine Bremer Anwaltskanzlei für ihren Mandanten eingereicht, der mit den Passersatzpapieren abgeschoben werden sollte.

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