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Abschiebung im Psychowahn

Protest am Flughafen: Mitglieder des Flüchlingsrates und der Glasmoorgruppen wollen am frühen Montagmorgen (6 Uhr) im Terminal 4 die Abschiebung eines Flüchtlings aus Togo verhindern. Er gilt als stark suzidgefährdet und befindet sich momentan in Abschiebehaft im Zentralkrankenhaus des Untersuchungsgefängnisses Holstenglacis. Dort wird er nach Angaben seiner Betreuer mit starken Psychopharmaka behandelt. Der Weg zur Abschiebung ist gestern in Eilabstimmung durch die Obleute des Petitionsausschusses der Bürgerschaft mit den Stimmen der Grünen freigemacht worden, nachdem bereits das Verwaltungsgericht einen Eilantrag gegen die Abschiebung abgelehnt hatte. Ohne eine genaue ärztliche Untersuchung hatte ein Amtsarzt seine Unbedenklichkeitserklärung für den Flug in den Togo erteilt. Eine Einweisung in die Psychartrie des AK Ochenszoll war zuvor abglehnt worden. kva

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