: Abend trockengelegt
Es gibt wieder einen „Abend“ in der Böttcherstraße: Die vor kurzem von ihrem Stammplatz im Roseliushof geklaute Hoetgerplastik wird nun in einer kleinen Sonderschau gezeigt – drinnen im neuen Paula Becker-Modersohn-Haus. Bis Ende März wird der „Abend“ dort inmitten anderer Hoetgerfiguren zur Schau gestellt; wann das gute Stück wieder an seinem alten Platz im Freien prangen wird, zwischen den Schwestern „Jugend“ und „Dämmerung“, ist noch ungewiß. Die Idee, draußen künftig eine Kopie des Kunstwerks aufzustellen – wie bei anderen Statuen und Plastiken üblich – hält man in den „Kunstsammlungen Böttcherstraße“ für abwegig: „Das würde der Philosophie der Böttcherstraße widersprechen“, nämlich ein Gesamtkunstwerk alten Stils im Originalzustand zu präsentieren, zumindest so weit als möglich. Über die Täter und Hintergründe des Kunstraubs besitze die Staatsanwaltschaft derzeit keine neuen Erkenntnisse. tw
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen