Die Bauernverbandschefs kassieren hohe EU-Subventionen – viel höhere als Durchschnittslandwirte. Verhindert der Verband deshalb eine Umverteilung?
Besser als Dieselsubventionen: Wenn Bauern sich in Erzeugergemeinschaften organisieren, können sie bessere Preise für ihre Produkte aushandeln.
Für eine nachhaltigere Agrarpolitik demonstrierten Tausende am Samstag in Berlin. Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir gestand zuvor Fehler ein.
Der Bauernverband will kommende Woche wieder demonstrieren. Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat zugestimmt, die Agrardieselsubvention zu streichen.
Statt rechtsextremer Parolen seien konstruktive Lösungen gefragt, so Inka Baumgart von der Jungen Arbeitsgemeinschaft bäuerlicher Landwirtschaft.
Subventionen sollen Bauern nur noch für Öko- und Tierschutzleistungen bekommen, so Umweltschützer. Ein EU-Beitritt der Ukraine erhöhte den Druck.
Die grüne Umweltministerin Lemke will, dass die Behörden die Tötung von Wölfen nach Rissen von Nutztieren leichter genehmigen. Vielen Bauern reicht das nicht.
Die FDP bemängelt den Vorschlag, mehr Tierschutz durch eine staatliche Abgabe auf Fleisch zu bezahlen. Die Regierungspartei setzt auf private Fonds.
Agrarminister Cem Özdemir habe noch nicht erklärt, wie eine bessere Tierhaltung bezahlt werden soll, meint Bauernführer Schulz. Am Samstag demonstriert er.
Die Verbraucherorganisation kritisiert die Ampel-Agrarpläne deutlich. Statt einer Haltungskennzeichnung für Fleisch fordert sie striktere Regeln.
Die „Ackeramazonen“ bewirtschaften einen Hof in Blumberg. Sie kümmern sich um Selbstermächtigung und das richtige Wirsingtiming.
Berlin müsse die EU-Agrarreform nutzen, um nachhaltig arbeitende Landwirte zu unterstützen. Das fordert Jan Wittenberg von der Bauernvereinigung AbL.
Die Verbände AbL und LsV demonstrieren erstmals gemeinsam für höhere Preise. Konservativ bedeute nicht rechtsradikal, sagt ein linker Aktivist.
Das Umweltministerium warnt: Wenn Deutschland die Düngeveordnung nicht so verschärft wie geplant, müssen Strafzahlungen an die EU getätigt werden.
Die für die Umweltbewegung wichtige Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft sagt: Der Ministeriumsentwurf schade auch Höfen, die nicht überdüngen.
Ein Verband will keine Unterschriften für ein Gesetz gegen Artenschwund in Niedersachsen sammeln. Er hat Angst vor Regeln ohne Entschädigung.
Viele Landwirte geben auf, weil der Staat nicht festlegt, wie Ställe künftig aussehen müssen. Der Bauernverband fordert weniger Tierschutz.
Joachim Becker hält Milchkühe in Schleswig-Holstein. Er möchte auf Bio umstellen, aber keine Molkerei zieht mit. Jetzt macht er es trotzdem.
Großgenossenschaften haben zu hohe Preise für Pestizide durchgesetzt. Gezahlt haben ausgerechnet die Bauern, denen diese Unternehmen gehören.