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ARD gegen Senderfusion im Südwesten

Stuttgart (dpa) - Von einem Zusammenschluß des Süddeutschen Rundfunks (SDR) Stuttgart und des Südwestfunks (SWF) Baden -Baden zu einem Landessender halten die übrigen ARD -Anstalten offenbar herzlich wenig. Die ARD ist nach den Worten ihres amtierenden Vorsitzenden, Prof. Hartwig Kelm, gegen eine Fusion von SDR und SWF zu einem mächtigen „Südwestdeutschen Rundfunk“. Wie eine Umfrage für die neueste Ausgabe des 'dpa'-Informationsdienstes für Medien weiter ergab, beobachten die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten die Entwicklung im deutschen Südwesten überwiegend zurückhaltend, wenn nicht gar mit eindeutiger Ablehnung. Kelm äußerte die Befürchtung, daß ein Zusammenschluß der Sender das Gleichgewicht verzerrt. Auch der Hessische Rundfunk (HR) könne den Fusionsplänen nichts abgewinnen, meinte Kelm in seiner Eigenschaft als HR -Intendant. Der größte ARD-Sender, der Westdeutsche Rundfunk (WDR), wollte offiziell keine Stellung nehmen. Jedoch, so ist im Kölner Sender zu vernehmen, löst die Fusiondiskussion keine „größeren Gefühle“ aus. Empfindliche Reaktionen rufen aber Äußerungen hervor, wonach der große Südsender ein willkommenes Gegengewicht zum starken Einfluß des WDR böte. Von einer Majorisierung der südlichen Sender durch den WDR, so wird in der westdeutschen Sendezentrale betont, könne keine Rede sein. Eher sei das Gegenteil der Fall.

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