AFGHANISTAN: Zehn Kinder bei Nato-Angriff getötet

ASADABAD | Örtliche Vertreter in Afghanistan haben die Nato beschuldigt, bei einem Luftangriff mindestens zehn Kinder getötet zu haben. Der Vorfall habe sich am Samstagabend in der Provinz Kunar an der Grenze zu Pakistan bei einem gemeinsamen Einsatz afghanischer und internationaler Streitkräfte ereignet, hieß es gestern. Ein Nato-Sprecher sagte auf Anfrage, bei dem Einsatz seien „bis zu zehn Frauen und Kinder verletzt, aber nicht getötet worden“.

Laut einem Provinzsprecher wurden bei dem Angriff neben den Kindern auch acht Kämpfer getötet. Zudem seien sechs Frauen verletzt worden. Die Opfer starben, als am Samstag eine Bombe ihr Haus in einer entlegenen Gegend der Provinz Kunar traf, berichtet ein Regierungsbeamter. In der Region habe es zuvor massive Gefechte zwischen Talibankämpfern und Soldaten der USA sowie Afghanistans gegeben. Die Provinz Kunar gilt als Hochburg der radikalislamischen Aufständischen. Die zahlreichen zivilen Opfer der Nato-Luftangriffe sorgten immer wieder für Streit zwischen der Führung in Kabul unter Präsident Hamid Karsai und der Nato. (afp)