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750.000 Tonnen weniger Getreide

Infolge des trockenen Sommers haben die niedersächsischen Landwirte voraussichtlich rund eine dreiviertel Million Tonnen Getreide weniger als im Vorjahr geerntet. Davon geht der Landvolkverband nach ersten Schätzungen aus. Die Getreideernte in Niedersachsen, die in diesem Jahr bereits Mitte August zwei Wochen früher als sonst beendet war, betrage in dieser Saison rund 5,3 Millionen Tonnen, sagte Landvolkpräsident Friedrich Rode. Bundesweit befürchtet der Landvolkverband eine um fünf bis acht Prozent niedrigere Getreideernte. Dennoch sei nicht mit höheren Verbraucherpreisen für Brot und Backwaren zu rechnen, sagte Rode.

Die Getreideernte in Niedersachsen liegt nach seinen Angaben voraussichtlich um bis zu 18 Prozent unter der Vorjahresmenge. Damit werde in Niedersachsen ein deutiich schlechteres Ergebnis als im Bundesdurchschnitt erzielt. Kritik äußerte Rode an der am 21. Mai dieses Jahres in Brüssel beschlossenen Agrarreform. Die Reform sieht vor, die Getreidepreise schrittweise auf das Weltmarktpreisniveau herabzusenken. „Unter diesen Bedingungen kann aber kein niedersächsischer Landwirt produzieren“, bemängelt der Landvolkpräsident. Problematisch seien die für das nächste Jahr geplanten Ausgleichszahlungen, die aufgrund der Durchschnittserträge von neun niedersächsischen Regionen vorgenommen werden müssen. Das führe wegen der unterschiedlichen Ertragskraft der Böden zu Ungerechtigkeiten. Darum fordert Rode eine –Reform der Reform“. dpa

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