: 660 Millionen Euro Bußgeld
BONN rtr ■ Das Bundeskartellamt hat gegen führende Zement- und Betonhersteller wegen jahrelanger Preisabsprachen in Deutschland eine Rekordstrafe von zusammen rund 660 Millionen Euro verhängt. „Das höchste Bußgeld in der Geschichte des Bundeskartellamtes“, erklärte gestern der Präsident der Wettbewerbsbehörde, Ulf Böge. Sechs Unternehmen sind betroffen. Über ein Drittel der Gesamtstrafe entfällt allein auf HeidelbergCement. Nach Ansicht des Kartellamtes haben sich die Zementfirmen über Jahrzehnte regionale Märkte aufgeteilt und die Preise künstlich hoch gehalten. „Die Beschuldigten haben zum Teil zumindest seit den 70er-Jahren wettbewerbswidrige Quoten- und Gebietsabsprachen praktiziert und bis zum Jahr 2002 fortgesetzt“, begründete das Kartellamt die Strafen. Dadurch sei der Wettbewerb praktisch ausgeschlossen worden.