■ 50. WTO-Geburtstag in Genf: Neue Freihandelsrunde angekündigt
Genf (AP/epd) – Die EU und die USA wollen offenbar eine neue Freihandelsrunde zum Abbau von Hindernissen im Welthandel einläuten. Nach Angaben eines Clinton-Mitarbeiters wollte der US-Präsident am Abend in Genf neue Handelsgespräche 1999 in den USA vorschlagen. Auch Wirtschaftsminister Günter Rexrodt regte anläßlich der 50-Jahr-Feiern für das Allgemeine Zoll- und Handelsabkommens (Gatt) eine neue Freihandelsrunde an. Die WTO plant bereits Gespräche zur Öffnung der Weltagrarmärkte 1999 und der Dienstleistungen im Jahr 2000.
Die fünf großen Schweizer Hilfswerke fordern statt immer freieren Handels die Errichtung eines WTO-Parlaments, um das „Demokratie-Defizit“ der Organisation zu verringern. Die WTO-Regeln verschöben die politische Gestaltungsmacht von nationalen Parlamenten zur Handelsdiplomatie. Das zu gründende WTO-Parlament soll aus demokratisch gewählten Vertretern aller WTO-Mitgliedsländer zusammengesetzt werden.
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