5 dinge, die wir gelernt haben:
1 Le Pen kriegt die nächste Klatsche
Stifte, Visitenkarten, Krawatten, Regenschirme, Küchenwaagen, Tischuhren, Schmuck, VR-Brillen und 129 Flaschen Wein: Was wie eine aus dem Ruder gelaufene Teleshoppingbestellung klingt, macht der rechtsextremen Politikerin Marine Le Pen gerade richtig Ärger. Denn Vater Jean-Marie hatte sich den Krimskrams einst auf EU-Kosten angeschafft. Seine Tochter erbte eine fette Rückforderung, klagte dagegen – und scheiterte. Nicht die erste juristische Klatsche für sie in diesem Jahr. Doch alles halb so wild! Denn mit VR-Brille und 129 Flaschen Wein lässt es sich der Realität ja ganz wunderbar entfliehen.
2 Die Magas sind unruhig
Auch Donald Trump hätte dieser Tage wohl gern eine VR-Brille – um in ein Paralleluniversum zu fliehen, in dem es Jeffrey Epstein nie gegeben hat. Seit Jahren ist seine Make-America-Great-Again-Basis besessen von den Todesumständen des Sexualstraftäters, wittert ein Komplott der Demokraten. Trump feuerte die Verschwörung an, versprach, sie alle zu überführen. Nach viel Tamtam um die Akten kam nun exakt nichts Neues raus, erst recht keine illustre „Kundenliste“. Seitdem fühlen sich viele Anhänger Trumps verarscht und mutmaßen, dass er selbst etwas verbergen will. Na ja, „die Geister, die ich rief“, und so. Möge das Wasser um Trump unaufhörlich steigen.
3 UK bekommt Incel-Unterricht
Eine letzte Meldung über schlimme Männer, die schlimme Dinge tun, dann sind wir hier durch, versprochen. Und dieses Mal geht es ja um Prävention. Britische Jugendliche sollen künftig in der Schule lernen, wie sich Frauenhass bekämpfen lässt. Unterrichtsinhalte sollen unter anderem die extrem misogyne Incel-Bewegung und kriminelle Influencer wie Andrew Tate sein. Damit es für eine Welt, in der Frauen sicher sind, keine VR-Brille mehr braucht.
4 Neuseeland erlebt ein Wunder
Neuseeland, man kann es nicht anders sagen, hat gerade einen Lauf. Erst bringt Sängerin Lorde ihr lang erwartetes neues Album „Virgin“ raus, und nun das: Erstmals seit 1978 wurde ein Zwergkiwi in freier Wildbahn entdeckt, Forschende sprechen von einem Wunder. Kiwis können nicht fliegen, haben schlechte Augen, und sie stinken. Trotzdem sind sie das Maskottchen der Neuseeländer. Sympathisch!
5 Marsbrocken sind begehrt
Das Auktionshaus Sotheby’s hat einen 25 Kilogramm schweren Brocken mit dem Namen „NWA 16788“ versteigert – für mehr als fünf Millionen Dollar. Denn dieser „NWA“ kommt nicht wie die gleichnamige Rapgruppe straight outta Compton, sondern straight from Mars. Millionen Jahre flog der Meteorit durchs All, 2023 landete er in der Sahara. Und nun womöglich im Vorgarten seines Käufers. Was für ein Abstieg! (lgu)
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