5 dinge, die wir diese woche gelernt haben:
1 Person des Jahres
Er hat es endlich geschafft: Elon Musk ist der reichste Mensch der Welt, hat einen Sohn mit dem Namen „X AE A-XII“ (wirklich!) und fährt nicht nur Tesla, ihm gehört Tesla. Ah, und er wurde vom Magazin Time zur „Person of the Year“ gekürt. Schade, dass es seit 2000 nicht mehr „Man of the Year“ heißt. Das hätte dem Raumfahrtunternehmer, der gern für private Zwecke phallische Raketen ins All schießt, sicher noch mehr gefallen.
2 Schock des Jahres
Die weltweiten Lieferkettenprobleme erreichen in den USA ein neues Level. Den Mangel an Neuwagen im Mittleren Westen oder an Wintermänteln in Alaska hatte man noch verkraften können. Aber niemand nimmt den New Yorker:innen ihren sonntäglichen Bagel! Es herrscht jedoch Frischkäseknappheit, und Frischkäse ist die essenzielle Zutat für einen gelungenen Bagel. Hunderte von Kilogramm davon sucht man in New York nun verzweifelt.
3 Rekord des Jahres
Die Weltorganisation für Meteorologie hat nun offiziell bestätigt: Der kälteste bewohnte Ort der Welt hat einen Rekord vorzuweisen. Einen Hitzerekord. Am 20. Juni 2020 maß man im nordsibirischen Werchojansk die bislang höchste Temperatur nördlich des Polarkreises: 38 Grad. Sicher gewöhnungsbedürftig für die etwa 1.000 Einwohner:innen, die von der Rentierzucht leben. Früher verbannte man hierhin noch Dissident:innen.
4 Rolle des Jahrhunderts
Sein Leben lang hat er darauf hingearbeitet. Spielte in David Lynchs „Wild at Heart“, gewann einen Oscar als bester Hauptdarsteller für „Leaving Las Vegas“ und war zugleich unzählige Male für eine Goldene Himbeere nominiert. Jetzt hat Nicolas Cage endlich die Rolle seines Lebens gefunden: Er spielt einfach sich selbst. In der Actionkomödie „The Unbearable Weight of Massive Talent“, die nächstes Jahr in die Kinos kommen soll.
5 Kollege des Jahres
18 Jahre war Ulrich Schulte bei der taz: Berlin-Teil, Inland, zuletzt Parlamentsbüro und bester Grünen-Watcher des Landes. Am Freitag war er zum letzten Mal in der taz-Konferenz, die Herzen flogen ihm zu – in echt und als Emoticons – und die Stimmung war schlecht wie lange nicht. Denn Uli verlässt uns, wird Sprecher der neuen Umweltministerin Steffi Lemke. Wir werden ihn schmerzlich vermissen.
Ruth Lang Fuentes, Paul Wrusch
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