piwik no script img

■ 35.000 Mark von landeseigenem BetriebSüd-CDU will ihre Spenden behalten

Stuttgart (taz) – Die baden- württembergische CDU will als einzige Partei im Ländle ihre Spenden nicht zurückzahlen. Das erklärte sie im Stuttgarter Landtag. Auf Antrag der SPD war die Union aufgefordert, jene 35.000 Mark zurückzugeben, die sie bis 1996 von der landeseigenen Südwestdeutschen Verkehrs-AG (SWAG) bekommen hatte. Die Spendenaffäre hatte im Herbst zum Rücktritt von Verkehrsminister Hermann Schaufler geführt. Danach hatten alle Parteien bis auf die CDU ihre Bücher offengelegt.

Grünen-Fraktionsvorsitzender Fritz Kuhn nannte die neuerliche Weigerung der CDU „einfach eine Sauerei“. Seine Partei hatte 1.000 Mark an die Heilbronner Salzwerke rückerstattet, SPD und FDP zahlten je 5.000 Mark Spenden an die SWEG zurück. Es gehe nicht an, so Kuhn, daß die CDU sich bei sozialen Ausgaben als Sparkommissar aufführe, selbst aber Gaben des aus Steuermitteln finanzierten Unternehmens einstecke. Außerdem forderte er Ex-Minister Schaufler auf, Geld, das dieser über die SWEG-Kasse an den Papst gespendet hatte, aus „eigener Schatulle“ zurückzuerstatten. Finanzminister Gerhard Stratthaus (CDU): Die Annahme des Geldes sei rechtlich nicht zu beanstanden. hei

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen