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33. Spieltag Fußball-BundesligaHertha steigt definitiv ab

Während die Bayern die Spitze der Tabelle verteidigen und sicher Meister werden, verabschiedet sich Hertha aus der Bundesliga. Hannover schießt sechs Tore gegen den Abstieg, Freiburg bleibt oben.

"Niemals aufgeben", steht auf dem Shirt. Genutzt hat der Spruch nicht. Die Hertha steigt definitiv ab. Bild: dpa

HAMBURG dpa | Dem FC Bayern München ist die 22. deutsche Meisterschaft praktisch nicht mehr zu nehmen. Der Tabellenführer gewann am 33. Spieltag der Fußball-Bundesliga gegen den VfL Bochum mit 3:1 und setzte sich mit drei Punkten vom Rivalen FC Schalke 04 ab, der gegen Werder Bremen überraschend mit 0:2 verlor. Angesichts der auch noch um 17 Treffer besseren Tordifferenz können sich die Münchner am kommenden Samstag bei Hertha BSC sogar eine Niederlage erlauben. Die Berliner stehen seit Samstag trotz des respektablen 1:1 bei Bayer Leverkusen als erster Absteiger in der 47. Bundesliga-Saison fest.

Im Kampf um den zur Champions League-Qualifikation berechtigenden dritten Platz war Werder Bremen der große Gewinner des Spieltages. Mit dem 2:0 auf Schalke hielten die Hanseaten die Mitbewerber Leverkusen und Borussia Dortmund (1:1 gegen den VfL Wolfsburg) auf Distanz. Der SC Freiburg sicherte sich mit dem 2:2 beim 1. FC Köln vorzeitig den Klassenverbleib, Hannover 96 gelang mit dem 6:1 gegen Borussia Mönchengladbach ein großer Schritt.

Die Münchner Bayern ließen im Saisonendspurt nichts anbrennen und verdarben Interimscoach Dariusz Wosz das Debüt auf der Bochumer Bank. Mit einem Dreierpack machte Thomas Müller (18./20./69. Minute) die Meisterschaft für den Champions League-Finalisten fast schon perfekt. Christian Fuchs (85.) traf für die Bochumer, die mit dem elften sieglosen Spiel in Serie auf Rang 17 zurückfielen. Ausgerechnet der Ex-Schalker Mesut Özil riss die Schalker aus allen Titelträumen. Mit seinem Tor in der 55. Minute leitete der Nationalspieler die Pleite für das Team von Felix Magath ein, die Hugo Almeida (64.) besiegelte.

58 Minuten lang durfte Hertha BSC in Leverkusen auf die Rettung hoffen, dann glich Manuel Friedrich die frühe Berliner Führung durch Raffael (12.) aus und besiegelte den Abstieg für die Berliner. Nationalkeeper Rene Adler feierte nach auskuriertem Rippenbruch sein Debüt im Bayer-Tor. Borussia Dortmund erlitt mit dem 1:1 gegen Wolfsburg einen Rückschlag im Kampf um die Champions League. Der eingewechselte Marco Stiepermann (81.) bewahrte den BVB nach dem 0:1 durch das 21. Saisontor von Edin Dzeko (69.) vor der drohenden Niederlage gegen den Meister des Vorjahres.

33. Spieltag

Samstag, 01.05.2010:

Stuttgart - Mainz 2:2 (0:0)

Hannover - M.gladbach 6:1 (4:0)

München - Bochum 3:1 (2:0)

Hamburg - Nürnberg 4:0 (3:0)

Leverkusen - Hertha 1:1 (0:1)

Frankfurt - Hoffenheim 1:2 (1:0)

Schalke - Bremen 0:2 (0:0) Köln - Freiburg 2:2 (1:1)

Dortmund - Wolfsburg 1:1 (0:0)

***

Tabelle:

1. München 69:30 Tore 67 (Punkte)

2. Schalke 53:31 64

3. Bremen 70:39 60

4. Leverkusen 64:37

58 5. Dortmund 53:39 57

6. VfB Stuttgart 50:40 54

7. Hamburg 55:40 51

8. Wolfsburg 61:57 47

9. Frankfurt 46:51 46

10. Mainz 36:42 46

11. Hoffenheim 43:41 41

12. 1. FC Köln 33:41 38

13. M.gladbach 42:59 38

14. SC Freiburg 32:58 32

15. Hannover 40:67 30

16. Nürnberg 31:58 28

17. VfL Bochum 33:61 28

18. Hertha 33:53 24

Der VfB Stuttgart muss nach dem 2:2 gegen den FSV Mainz 05 noch einmal um den sechsten Tabellenplatz bangen. Mit einem Doppelschlag rettete Ciprian Marica (73.(75.) wenigstens einen Zähler, nachdem Malik Fathi (52.) und Andre Schürrle (63.) die Mainzer 2:0 in Führung gebracht hatten. Vor dem Spiel hatte es gute Nachrichten für die Schwaben gegeben. Torjäger Cacau verlängerte seinen Vertrag bis 2013.

Mit dem 2:2 beim 1. FC Köln brachte sich Aufsteiger SC Freiburg am vorletzten Spieltag endgültig in Sicherheit. Die frühe Führung der Rheinländer durch Zoran Tosic (9.) beantwortete Mohammadou Idrissou (31./57.) mit zwei Toren für die Breisgauer aus, die mit 32 Zählern den Klassenverbleib geschafft haben. Sebastian Freis (84.) verhinderte die neunte Kölner Heimniederlage.

39 Stunden nach dem bitteren Europa League-K.o. in London schoss sich der Hamburger SV beim 4:0 gegen einen harmlosen 1. FC Nürnberg den Frust von der Seele. Jonathan Pitroipa (9.), Mladen Petric (19./25.) und Ruud van Nistelrooy (74.) stürzten den "Club" mit ihren Treffern in größte Abstiegsnöte. Vor dem Saisonfinale gegen den 1. FC Köln fielen die Franken auf Relegationsplatz 16 zurück.

Dagegen dürfte sich Hannover mit dem 6:1 gegen Gladbach seiner größten Sorgen entledigt haben. Karim Haggui (16.), dem beim Hinspiel im Borussia-Park zwei Eigentore unterlaufen waren, Sergio Pinto (24.), Didier Ya Konan (27.), Mike Hanke (39.), Sofien Chahed (53.) und Andre Bruggink (74.) bei einem Gegentor von Patrick Herrmann (69.) schossen die Niedersachsen gegen lustlose "Fohlen" auf den 15. Rang vor. Damit sicherte sich 96 eine günstige Ausgangsposition für das Abstiegs-"Endspiel" am kommenden Samstag beim VfL Bochum.

Eintracht Frankfurt verlor sein letztes Heimspiel der Saison gegen 1899 Hoffenheim mit 1:2. Pirmin Schwegler (21.) traf für die Hessen, ehe Prince Tagoe (80./88.) den Kraichgauern im Schlussspurt noch drei Punkte bescherte.

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1 Kommentar

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  • O
    Oberhart

    Frontzeck und seine Gladbacher sollten sich echt mal was schämen. Wie es besser geht, hat der 1. FC Köln gezeigt. Es freut mich wirklich, dass auch diese unglaubliche Wettbewerbsverzerrung der Gladbacher nicht ausreicht, wenn Nürnberg nächste Woche siegt und Hannover sich einen Punkt in Bochum erzittert. Wobei ich mir natürlich sowieso einen klaren Bochumer Sieg (und einen weniger klaren der Nürnberger) wünsche. Dann war nämlich diese ganze Manipulation umsonst.

     

    Und Michael Frontzeck wünsche ich, dass er nächste Saison absteigt, weil ein direkter Abstiegskonkurrent im Saisonfinale von einem schon geretteten Klub im Niemandsland der Tabelle einen Kantersieg geschenkt bekommt. Bin mal gespannt, ob er auch dann über das Wort "Wettbewerbsverzerrung" nur lachen kann. Für mich ist dieser Trainer der Charakterkrüppel des Jahres in Sachen Sport.

     

    Pfui!

     

    PS: Es ist schon klar, dass man nach Erreichen des Saisonziels und ohne Perspektive ein bißchen die Luft raus ist. Sich aber 6:1 von einer Mannschaft, die in 32 Spielen gerade einmal 34 Tore erzielt hat, 6:1 abschlachten zu lassen, ist ein echtes Unding und eine Unsportlichkeit, die ihresgleichen sucht.