33. Spieltag Fußball-Bundesliga: Die Uhr in Hamburg läuft weiter
Der Hamburg SV spielt auch in der nächsten Saison erstklassig, ebenso wie Aufsteiger FC Augsburg. Für Köln und Hertha hingegen steht ein Endspiel um den Relegationsplatz bevor.
BERLIN dpa | Hertha BSC und der 1. FC Köln müssen bis zum 34. und letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga vor dem Abstieg zittern – der FC Augsburg und der Hamburger SV sind vorzeitig gerettet. Trotz der 1:4-Niederlage beim SC Freiburg behaupteten die Kölner am Samstag Relegationsplatz 16 und liegen weiter zwei Punkte vor Hertha BSC, das beim FC Schalke 04 mit 0:4 verlor. Zum Saisonfinale empfängt die Hertha am kommenden Samstag 1899 Hoffenheim, Köln hat Champions League-Finalist Bayern München zu Gast.
Aufsteiger FC Augsburg und der Hamburger SV brachten sich in der 33. Runde mit torlosen Unentschieden endgültig in Sicherheit. Die Schwaben ertrotzten bei Borussia Mönchengladbach ein 0:0, auch im Spiel des HSV gegen den FSV Mainz 05 fielen keine Tore. Nach dem Schlusspfiff herrschte Erleichterung bei den Hamburg-Fans, die Uhr im Stadion, die die Zeit als Bundesligaverein misst: nunmehr 48 Jahre und 248 Tage. Der HSV hat als einziges Team an jeder Saison seit 1963/64 teigenommen.
Nach dem VfB Stuttgart hat auch Bayer Leverkusen die Teilnahme an der Europa League endgültig sicher. Die Werkself bezwang den direkten Rivalen Hannover 96 durch einen Treffer von Stefan Kießling (75. Minute) mit 1:0 und zog am VfB (0:2 bei Bayern München) vorbei auf Platz fünf der Tabelle. Im Kampf um Platz sieben besitzt Hannover 96 trotz der Niederlage weiter die besten Karten. Die Niedersachsen haben einen Punkt Vorsprung auf den Achten VfL Wolfsburg (3:1 gegen Werder Bremen) und empfangen am letzten Spieltag Absteiger 1. FC Kaiserslautern. 1899 Hoffenheim (2:3 gegen den 1. FC Nürnberg) ist aus dem Rennen um einen internationalen Platz.
Samstag, 28.04.2012:
Schalke - Hertha BSC 4:0
Hoffenheim - Nürnberg 2:3
Hamburger SV - Mainz 05 0:0
Wolfsburg - Bremen 3:1
Mönchengladbach - Augsburg 0:0
Kaiserslautern - Dortmund 2:5
Freiburg - Köln 4:1
München - Stuttgart 2:0
Leverkusen - Hannover 1:0
***
Tabelle (Spiele, Tore, Punkte):
1. Borussia Dortmund 33 76:25 78
2. Bayern München 33 73:21 70
3. Schalke 04 33 71:42 61
4. Mönchengladbach 33 46:24 57
5. Leverkusen 33 48:43 51
6. VfB Stuttgart 33 60:44 50
7. Hannover 96 33 39:44 45
8. VfL Wolfsburg 33 45:57 44
9. Werder Bremen 33 47:55 42
10. Nürnberg 33 37:45 42
11. Hoffenheim 33 40:44 41
12. SC Freiburg 33 45:57 40
13. FSV Mainz 05 33 47:48 39
14. Hamburg 33 35:56 36
15. Augsburg 33 35:49 35
16. FC Köln 33 38:71 30
17. Hertha BSC 33 35:63 28
18. Kaiserslautern 33 23:52 23
Wolfsburgs kleine Europa-Chance
Drei Tage nach dem Einzug ins Champions League-Finale ließen es die Bayern gegen Stuttgart etwas ruhiger angehen. Der zum 26. Mal erfolgreiche Mario Gomez (32.) und Thomas Müller (90.+2) entschieden das Südderby bei sommerlichen Temperaturen. Wolfsburg erhielt sich mit dem Erfolg im Nordduell gegen Werder seine kleine Europa-Chance. Hasan Salihamidzic (39.) und Doppel-Torschütze Patrick Helmes (66./89.) trafen für die Elf von Felix Magath, Markus Rosenberg (45.) für die Bremer.
Das 18. Saisontor von Lukas Podolski (47.) konnte die nächste Enttäuschung für den 1. FC Köln nicht verhindern. Nach dem 1:2 in Freiburg durch Treffer von Mensur Mujdza (36.), Karim Guede (54.), Daniel Caligiuri (84.) und des Ex-Kölners Sebastian Freis (90.+1) geht für die Elf von Frank Schaefer das Zittern weiter.
Die Saisontore Nummer 26 und 27 von Klaas-Jan Huntelaar (32./87.) sowie Treffer von Lewis Holtby (73.) und Raul (84.) in seinem letzten Heimspiel für die Gelsenkirchener besiegelten die 17. Niederlage für das Team von Otto Rehhagel. Mit dem Erfolg gegen Hertha haben die Königsblauen als Dritter die direkte Qualifikation für die Champions League sicher, weil Gladbach gegen Augsburg Federn ließ.
Mit dem 2:3 gegen den 1. FC Nürnberg verspielte 1899 Hoffenheim auch die letzte theoretische Chance auf eine Europacup-Teilnahme. Tomas Pekhart (9./71.) und Daniel Didavi (45.) trafen für die Franken, die zum fünften Mal nacheinander unbesiegt blieben, Andreas Beck (22.) und Edson Braafheid (87.) waren die Torschützen für 1899.
Der frischgebackene Meister setzt seine Rekordjagd in dieser Saison fort. Mit dem 5:2 bei Absteiger Kaiserslautern blieb Borussia Dortmund zum 27. Mal in Serie ungeschlagen und erhielt sich die Chance auf einen neuen Punkterekord. Edelreservist Lucas Barrios (18.26./55.) mit einem Dreierpack, Mario Götze (33.) und Ivan Perisic (76.) sorgten für den Sieg des BVB, Felipe Santana (16./Eigentor) und Pierre de Wit (49.) trafen für den FCK.
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