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3. Zusammenfassung "Stuttgart 21"-ProtestTränen nach dem Schock

Hunderte Menschen blieben die ganze Nacht im Schlossgarten, um gegen die Abholzung zu demonstrieren. Am Tag danach sind viele fassungslos. Sie verstehen das harte Vorgehen der Polizei nicht.

Gefällte Bäume im Stuttgarter Schlossgarten. Bild: reuters

STUTTGART taz/dpa/afp | Der Morgen danach: Der Boden ist matschig vom Dauerregen der Nacht, die Polizei bewacht in Regencapes die Arbeiten, an einem Stand versorgen sich die Demonstranten mit Brötchen und Kaffee. Einige von ihnen harrten die ganze Nacht im Stuttgarter Schlossgarten aus. Nachdem Hundertschaften der Polizei am Donnerstag unter massivem Einsatz von Pfefferspray und Wasserwerfern immer größere Teile des Parks absperrten, begannen nachts die Fällungen der ersten 25 alten Bäume, die dem umstrittenen Milliardenprojekt Stuttgart 21 zum Opfer fallen.

Heide Werner läuft über dem schlammigen Boden von einem Demonstranten zum anderen. Sie gehört zum vor einer Woche gegründeten "Kopf hoch"-Team, einer Gruppe von mehr als 30 Leuten mit pädagogischem und psychologischem Hintergrund. Sie wollen für die Demonstranten da sein, die einfach fertig sind mit den Nerven. Werner legt an diesem Morgen vielen Leuten ihren Arm auf die Schulter, fragt, ob alles in Ordnung sei. Eine Frau bricht dabei in Tränen aus. Werner bringt sie zur Versorgungsstation. "Gestern waren die meisten einfach fassungslos", sagt Werner. "Sie meinten: 'Wir waren doch so friedlich.'" Viele seien vor allem von der Brutalität gegenüber Kindern und älteren Menschen schockiert und verärgert gewesen.

"Es ist bewunderswert, wie friedlich die Demonstranten geblieben sind und sich trotzdem da vorne hingestellt haben", erzählt Werner weiter ihre Eindrücke. "Großer Respekt vor diesen Leuten."

Am Freitagmorgen ist es weitgehend ruhig. Viele sind sprachlos, halten sich einfach gegenseitig im Arm. Im Hintergrund hört man die Sägen und Maschinen, die das Holz zerschreddern. Eine Vuvuzela begleitet die Arbeiten. Es wirkt wie die Ruhe vor dem nächsten Sturm. Für den Abend ist eine Großdemonstration im Schlossgarten geplant. Das passende Motto stand bereits vor dem gestrigen Donnerstag fest: "Unser Protest wird schärfer."

Am Abend davor gleicht der Stuttgarter Schlosspark noch um Mitternacht einem überfüllten Festivalgelände. Nur ohne Musik und mit viel Polizei. Mobile Flutlichtanlagen beleuchten die Polizeiabsperrungen, an denen sich tausende Gegner des Bahnhofneubaus versammelt haben, um das Fällen der Bäume zu verhindern. Das Abholzen der Jahrzehnte alten Kastanien war für Mitternacht angekündigt worden. Doch die Baumfäller ließen sich Zeit, bis die letzten S-Bahnen um halb eins nachts abgefahren waren. Vielleicht hofften sie, ein Teil der Demonstranten würde die letzte Bahn nach Hause nehmen.

Als sich gegen ein Uhr in der Nacht zum Freitag dann zwei martialische, gelbe Bagger in Bewegung setzen und an den ersten Bäumen rütteln, schreien viele der Demonstranten entsetzt auf, „Mörder“-Rufe mischen sich mit dem Chor der Trillerpfeifen und Kreischen der Sägen. Es fliegen einzelne Kastanien und Flaschen. Doch insgesamt bleibt es friedlich, vor allem macht sich ohnmächtige Wut unter den Demonstranten breit. „Das ist furchtbar. Das sind Ganoven“, sagt die 73-jährige Annelies, die sich mit ihrem orangefarbenen Regenschirm bis vorn ans Absperrgitter durchdrängelt und daran rüttelt. Sie ist seit halb sieben am Donnerstagmorgen auf den Beinen. Sie gibt sich kämpferisch: „Ich bleibe bis morgen früh hier. Bis die wieder abgezogen sind.“

Zwanzig Minuten vor zwei Uhr werden die ersten Bäume in einen riesigen Schredder geschmissen. „Alles was grün ist in den Zerhäxler!“, ruft ein Mittvierziger mit langen grauen Haaren und Turnschuhen – und die lachenden Umstehenden stimmen in den Sprechchor mit ein. Der wechselt zu Buhrufen über, als ein Trupp Bauarbeiter mit Helmen hinter der Polizeikette entlangläuft. Doch gewalttätige Eskalationen bleiben aus. „Ich finde das so unglaublich, dass wir hier alle am Zaun stehen wie die Lämmer und dem Massaker zusehen“, sagt eine vierzigjährige Geografin. „Wir dachten, wenn die anfangen, brennt die Luft. Aber die Wut von heute morgen ist schon so aufgebraucht.“

Sie ist mit ihrem Mann im Park, einem 40-jährigen Ingenieur. Er hatte sich sich an der Baumbesetzung der „Parkschützer“ beteiligt und wurde von der Polizei festgenommen. Weil unklar ist, ob es ein Verfahren gegen ihn gibt, wollen beide ihre Namen lieber nicht nennen. Aber im Park bleiben sie - die ganze Nacht. „Und wenn die den ganzen Park abholzen, jetzt geht der Protest erst recht weiter.“

Am Tag nach dem harten Polizeieinsatz melden sich auch die ersten CDU-Politiker zu Wort. So kritisiert die baden-württembergische Verkehrsministerin Tanja Gönner (CDU) das Vorgehen der Demonstranten gegen das Bahn-Großprojekt Stuttgart 21. Sie sagte im Deutschlandfunk, man werde "nachdenklich, wenn man Baustellen für Zukunftsprojekte derartig absichern" müsse. So hätten Schüler einen Polizeiwagen besetzt. Die Ministerin deutete an, dass Demonstranten Kinder "bewusst nach vorne geschoben" hätten. "Ich bin mir nicht sicher, ob man das als friedlich bezeichnen kann."

Einen Baustopp schloss Gönner erneut aus. Das Projekt stehe für die Zukunftsfähigkeit Baden-Württembergs und des ganzen Landes. "Wir sind bereit, dafür auch in die Opposition zu gehen", sagte die CDU-Politikerin mit Blick auf die Landtagswahl im kommenden März.

Die Polizei leitete inzwischen erste Ermittlungen gegen Demonstranten ein. Dabei geht es unter anderem um gefährliche Körperverletzung, Sachbeschädigung, Beleidigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Gegen Polizeibeamte lagen demnach bisher acht Anzeigen wegen Körperverletzung im Amt vor.

Bis zum frühen Freitagmorgen versorgte das DRK den Angaben zufolge 114 verletzte Demonstranten, von denen 16 in Krankenhäuser mussten. Zudem seien sechs Polizisten verletzt worden. Insgesamt 26 Demonstranten im Alter zwischen 15 und 68 Jahren wurden laut Polizei vorübergehend festgenommen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat an die Gegner des Bahn-Projekts "Stuttgart 21" appelliert, gewaltfrei zu demonstrieren. "Ich wünsche mir, dass solche Demonstrationen friedlich verlaufen", sagte Merkel dem SWR-Hauptstadtstudio am Freitagmorgen. "Das muss immer versucht werden und alles muss vermieden werden, was zu Gewalt führen kann."

Das Stuttgarter Bahnhofs-Projekt sei sinnvoll und richtig, sagte Merkel. Wer mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene bringen, die Logistik modernisieren oder das Zeitalter der erneuerbaren Energien schneller erreichen wolle, der müsse auch zu den dafür notwendigen Maßnahmen bereit sein. Bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg im März nächsten Jahres gehe es auch um die Zukunftsfähigkeit des Landes insgesamt.

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57 Kommentare

 / 
  • A
    Amos

    Man wird wehmütig, sieht man die gesunden Bäume, die nichtdestotrotz gefällt wurden, weil sie dem gierigen Raubritter-Kapitalismus weichen mussten. Das infame an der ganzen Sache ist ja, dass das Demonstrationsrecht im Grundgesetz verankert ist, nimmt man sein Recht aber wahr-, man von den "Ordnungshütern" zusammengeschlagen wird. Wenn diese Koalition so weiter macht, haben wir bald einen total kapitalistischen Staat mit eigener Schutzstaffel.

  • TG
    Thomas G.

    Liebe Leute von der taz, eure Teaser auf der Startseite lesen sich, als hätte es Tote in Stuttgart gegeben. Das ist nicht verhältnismäßig, und ausgewogen schon gar nicht. Sozusagen Bild-Zeitung für Linke; eher schon peinlich, wie ihr hier Partei ergreift.

  • R
    Rod

    Das Vorgehen der Polizei in Stuttgart erinnert mich an die Brutalität, mit der die Volkspolizei vor dem Mauerfall in Leipzig gegen Demonstrationen vorging.

  • W
    Wütend

    @Bernd Olschefsky

     

    Dank vieler YouTube-Videos ist mitleweile BESTENS ersichtlich, dass die Polizei OHNE NOT wahhlos Pfefferspray durch die gegens Sprüht! Wer da von Notwehr spricht, mit verlaub, hat se nimmer alle!

     

    Es gibt KEINE Beweise dafür, schon garkeine videobeweise, die zeigen würden, dass Demosntranten in igrendeiner weise Polizisten mit aktiver Gewalt ebdroht hätten, so das Notwehr greifen würde.

     

    Die Blockade an sich ist rechtmäßig und nicht als nötigung einzustufen. Ds aht das Bundesverfassungsgericht schonmal festgestellt.

     

    Die Demosntranten hätten weggetragen werden müssen. Wenn das nicht möglich ist darf in diesem Fall NICHT GEWALT EINGESETZ WERDEN! Das Polizeigesetz von BaWü schreibt vor, dass das Zuiel verhältnismäßig zu den gewaltmitteln sein muss.

     

    das fällen von 25 Bäumen kann nicht Grund genug sein um 300 Menschen zu verletzen wovon mindestens zwei dutzend bleibende Schäden oder stärkere verletzungen wie knochenbrüche davontrugen!

     

    Dabei spielt es keine Rolle, dass die Kinder vielleicht ihre Route veränder haben. Die Schülerdmeo war in der nähe und wenn ich Kinder vor mir hab, knüppel ich nicht daruf los sonderns chalte mein gottverdammtes hirn ein!

     

    Das ist hier nicht passiert. Es wurde losgeknüppelt wie viele videos eindrucksvoll beweisen.

     

    Laut augenzeugenberichten flogen mindetens eine Plastikflascha in der nacht in richtugn der Bagger. Keine Gefahr für Menschen und zu einem zeitpunkt wo die eskalation, die durch die Polizei ausgelöst wurde, längst vorbei war.

     

    Über die KAstanien, die ja am anfang noch Pflastersteine waren, brauchen wir nicht weite rzu reden.

     

    Alles im Allen: Unrecht von vorn bis hinten!

  • KS
    Kareem Shehadeh

    Ich bin sehr stolz auf die Demonstranten. Sie nehmen ihre Zeit, Kraft und setzen ihre Mittel ein. Weiter so!! Als Repräsentanten des Volkes sollten die Entscheider zuhören. Alles andere erzeugt nur Wut und Verärgerung. Das wäre unverantwortlich und verdient keine Führungsposition. Lobbyismus sollte sehr stark eingeschränkt werden, sonst ist es keine Demokratie sondern eine Lobbykratie.

  • H
    HamburgerJung

    > Dabei geht es unter anderem um gefährliche

    > Körperverletzung, Sachbeschädigung, Beleidigung

    > und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

     

    Jaja, wenn man sonst nichts hat, kommt die "Beleidiung". Damit schafft man es -immer-, einem Polizeigewaltopfer erstmal ein paar hundert Euro Gerichts- oder mindestens Anwalts"kosten" reinzudrücken... selbst wenn er, was unwahrscheinlich genug ist, freigesprochen wird.

     

    Zumal andere Kollegen das "bestimmt auch gehört haben" und natürlich total unvoreingenommen das bezeugen können. Im Prinzip die direkte Entsprechung des Gummiparagrahs über "Rowdytum" in der DDR... Hier kommen die Leute halt nicht nach Bautzen, sondern werden finanziell fertig gemacht. Klingt übertrieben? Wer aus unteren Einkommenschichten eine einzige derartige 'professionelle' Anzeige abwehren muss, ist finanziell erstmal unten durch.

     

     

    Deutschland ist de-fakto kein Rechtsstaat mehr.

  • U
    Urgestein

    ab initio nullum semper nullum.

  • S
    soso

    also ich habe in der schule gelernt, dass man immer das geringste übel wählen soll und mich schon damals gefragt, ob, wenn sie mir das hier, in dieser institution beibringen, ich doch am besten das gegenteil machen sollte. vielleicht ist das bei S21 genauso, vielleicht wäre es sinnvoll, endlich mit Gewalt auf die Polizeigewalt zu reagieren. Was würde dann passieren? sind wir dann auf dem roten Platz?

  • D
    deze

    "Özdemir sprach sich erneut gegen Stuttgart 21 aus. Das Projekt sei der Bahn durch die Politik "aufs Auge gedrückt" worden. Der Beschluss sei aufgrund von Informationen zustande gekommen, die sich als "vollständig falsch erwiesen haben". Özdemir: "Kompliment an alle, die sagen, Irrsinn muss man verhindern.""

    (3sat.de/kulturzeit/news/148269/index.html)

     

    "...Irrsinn muss man verhindern."

    Yep, stimme ich zu. Auch wenn die zuständige Verkehrsministerin gönnerhaft

    diesen verteidigt.

    Nur, wer sagt das unseren mal mehr,mal weniger Gewählten.

    Diese richten sich sukkzessive mehr und mehr in ihren finanziell und sozial gut gepolsterten -sowohl staatlich wie privatwirtschaftlich- Gummizellen ein.

    Welchen Grund hätten sie, ihr gut ausgepolstertes geschlossenes Biotop

    mit Hinterzimmeranschluss, verlassen zu wollen?

    Wird es dem Wahlvolk zu bunt, stehen ihre beamteten Wärtertruppen bei Fuß, um sie gegen selbiges mit vollem Körpereinsatz zu verteidigen.

    Das witzige daran sind ihre diversen Gummizellensender für das blubbergelbdunkle faktenarme "völlig egal, was ihr Wahlschafe anführt, wir haben immer das Recht"-Programm, das katholische "der Staat hat immer

    (das) recht", mit einer traurig-komischen Lady Gaga als Chefin.

     

    Ernshaft: wenn es stimmt, das der Tiefbau lediglich ein superteurer Prestigebau ohne echten Mehrwert für alle ist, das neu entstehende Bauland

    schon spezltechnisch verteilt wurde..... ein Sandkasten für enthusiastische

    Tiefbauingenieure mit Mappus als Schutzpatron...

    Nach der persönlichen Meinung und Verantwortung der Beamtentruppen wage ich erst gar nicht zu fragen.

     

    ...

     

    Mal sehen, wies weitergeht.

  • A
    alex

    bin ganz juans meinung

  • C
    Charles

    @Bürger21: Ja brav, schön Latein gelernt und jetzt Nazirichter zitieren. Ganz toll.

  • P
    Parksünder

    Die Herren Mappus Rech und ein paar der Kommenatatoren hier haben sicher recht damit, dass die Polizei formell im Recht war die Wege zu räumen und dem Bauherren seine baustelle freizumachen. Was Herr Mappus und Co aber in z.B. in den Tagesthemen beflissen unterschlagen ist, dass 1. hier offenbar 100000 Menschen der Meinung sind dass das formaljuristische Recht keine Rechtfertigung mehr besitzt. Und dass 2.außerdem offenbar viele den Umstand verdrängen, dass hier eine weitestgehend friedliche Sitzblockade nicht wie üblich und angemessen mit Wegtragen und Platzverweisen aufgelöst wurde, sondern stattdessen völlig unverhältnismäßig, brutalst und wohl gezielt provokativ mit Wasser, Pfefferspray und Schlagstock "in die Vollen" gehauen wurde. Man kennt die Bilder, man kennt die Vorgehensweise, aber vom ersten Mai aus Hamburg und Berlin, wenn auf der anderen Seite 3000 Autonome stehen und nicht ein paar KINDER UND RENTNER!! Da werden völlig unnötig und nur um den Protest (glücklicherweise bisher erfolglos) zu kriminalisieren, Menschen teils schwer verletzt und danach vor der Presse von Pflastersteinen und Flaschenwürfen OFFEN HERUMGELOGEN. Es ist so ein beschämendes, unwürdiges Herumdrucksen der Verantwortlichen, das ist weder der stolzen Landeshauptstadt Stuttgart, noch den ehrlich empörten Schwaben würdig. Einfach traurig..

  • U
    Uwe

    Wie man 7-10 Mrd. Euro anders "für das Volk" einbringen könnte:

     

    194-278€ im Monat 1 Jahr lang für 3 Mio. Arbeitslose

    4200-6000 Durchschnitts Kindertagesstätten oder Schulen (je 1,6 Mio. Euro)

    9.500-13.600 Windkraftanlagen mit 1 Megawatt installierter Leistung (je 735.000 Euro)

    370.000-530.000 5 kWp-Photovoltaik Anlagen ca. 45 Quadratmeter Fläche (für 4 Personen) je 18.750 Euro

     

    (Idealiesierte Werte und ohne Umsetzungsvorschlag)

     

    und welche Probleme löst die Politik mit dem Projekt Suttgart21 ? Verhinderung von Staus auf den Autobahnen?

  • KA
    karl august

    Es ist unglaublich mit welcher Arroganz ein herr rech sagt, dass niemand weggetragen oder vom wasserwerfer erfasst oder ein pfefferspray ins gesicht bekommt, wer sich nicht in den einsatzbereich der polizei begibt...

    hier die schläger dort die dummen demonstranten, die einfach nicht ihre argumente aufgeben..

    da muss man schon reinschlagen......

    wie schon gesagt, wo wäre die "umweltpolitik" einer cdu, spd oder gar fdp ohne die antiatombewegung mitsamt den ganzen demonstrationen..... was würden die parteien übermorgen feiern, wenn in ostdeutschland die polizei die demos niedergeknüppelt hätte!

    ich hatte die hoffnung dunkeldeutschland wäre ein wenig vorbei!!

  • VS
    verzweifelte Schwäbin

    Mappus & Co zeigen ihr wahres Gesicht . An dem Willen des Volkes sind sie nicht interessiert . Statt dessen wird mit Brachialgewalt ein Projekt durchsgesetzt ,das von vielen Menschen abgelehnt wird.

    Die Bilder von verprügelten Kindern , Jugendlichen und Alten werden hoffentlich nicht vergessen werden bis zur Landtagswahl .

    Mappus hal sich als brutaler Machtmensch geoutet, dem Bahnchef sind die Bahn und die Bahnkunden doch scheißegal . Wie soll ein solcher "verschlankte " Durchfallbahnhof funktionieren , wenn nicht mal die Züge laufen wenn es zu kalt , zu heiß oder zu verschneit ist ???

     

    und war die Merklerin jemals auf den Stuttgarter Bahnhof ??? oder im Park ????

    Anstatt ihre matronenhaften Ermahnungen über die Demonstranten zu ergießen , sollte sie besser die Polizei zur Ordnung rufen , die mal wiede rdurch besondere Brutalität aufgefallen ist.

    Nur zur Erinnerung : Wir dürfen demonstrierenen ! Noch sind wir nicht in Weißrußland , oder Rußland , wo sich die lupenreinen Demokraten tummeln.

    Von Herrn Achmannisdesschad ganz zu schweigen.

     

    Und liebe liebe @ zelle : spar dir doch deine Häme und denk an Wyhl .....

  • A
    AntonErdnusscreme

    Wie lange ist das "Projekt" in Planung ?

    Welche der Parteien hat aus ihrer Unterstützung für das Vorhaben nie einen Hehl gemacht?

    Und welche Volkvertreter haben sich offen dagegen ausgeprochen?

    Durchaus keine rhetorischen Fragen, bin nicht aus dieser Stadt und hab mich mit dem Problem kaum beschäftigt. Trotzdem dämmerts mir, dass ich die Antworten grob zutreffend umreißen könnte.

     

    http://www.statistik-bw.de/Wahlen/Landtagswahl_2006/Grafiken/

     

    Und sich jetzt hinstellen und sagen: "Oh nee, so hab' ich das aber nich' gewollt"

     

    In den Park rennen, die Aufforderungen der Polizei "überhören", rumrempeln und glauben, illegale Sitzblockaden gehen in Ordnung, nur weil neuerdings bekannte Politiker im vollem Bewusstsein ihrer Immunität gegen strafrechtliche Verfolgung meinen, das gehe schon in Ordnung. Und dann noch meinen, man stehe unter dem Schutz des Versammlungsrechtes.

    "Ich bin Demonstrant, ich darf das!"

    Tut mir leid, wie unten schon einer erwähnt hat, das ist nach meinem Dafürhalten keine Politik, das ist Pöbel.

    Ein paar Flaschen schmeißen, ein paar Polizisten "Mörder! Mörder!" in's Gesicht brüllen und abends bierselig beim Handyvideo der Meinung sein, man hätte sich politisch betätigt.

    "Haste gesehen?! Bei dem ganzen Hin- und Hergeschubse hat der den mit Reizgas vollgesprüht! Oh Mann! Das ist der Untergang der der Menschlichkeit!"

     

    Und die Ordnungsbehörden springen aber auch wieder voll d'rauf an. Ein paar Stunden mehr Verhandlungszeit und Versuche, die Leute wegzuquatschen hätten bestimmt nicht geschadet. In notwendiger Konsequenz schulterzuckend und mit einem "Wir haben's mehr als versucht"-Gedanken die Helme aufsetzen und die Wassertanks füllen, dafür wär später auch noch Zeit gewesen.

  • M
    M.Kremer

    Ich hab selbst gesehen, wie ein Polizist

    einem 15-jährigen Mädchen mit der Faust

    ins Gesicht geschlagen hat!

     

    Der Polizist hatte sich vor seinem gezielten Schlag

    sogar noch mehrfach umgesehen, damit er nicht von irgendwem dabei gefilmt wird.

     

    Selbst wenn es für diesen Fall 5 Augenzeugen gibt,

    der grundlos gewalttätige Polizist wird (wenn sich die Behörden überhaupt dazu bequemen sollten ihn ausfindig zu machen) garantiert straffrei davon kommen.

     

    Und die Propaganda-Maschine der Landes-CDU und der Polizisten wird den Fall natürlich als "Notwehr" abwiegeln und einfach behaupten, die teuer ausgebildeten und trainierten Männer in ihrer Kampfausrüstung hätten sich von einem 15-jährigen schmächtigen Mädchen bedroht gefühlt, weil sie einfach stumm vor einer Meute von Polizisten am Boden saß und sich nicht bewegen wollte...

     

    Zum 3. Oktober dürfen wir nun feiern,

    dass der Unrechtsstaat in Deutschland wieder

    zurück ist.

  • B
    buerger

    Merkel hat ihre gesamte Ausbildung in der DDR genossen und mit sehr guten noten abgeschlossen.Kindheit und jugend sind eben sehr prägend.Das schüttelt man nicht einfach so ab.

  • G
    Germann

    Was muß noch alles passieren bis die meißten Deutschen endlich aus ihrem Dornröschenschlaf aufwachen. Wieviel wollen wir uns noch bieten lassen, wann stehen wir endlich ALLE auf. Wacht auf bevor es (für unsere Kinder) zu spät ist! "panem et circenses" ... damit das Volk abgelenkt wird... das sollte aber angesichts dieser und vergangener Berichterstattungen die Menschen endlich gemeinsam überall auf die Straße treiben. Damals Wackersdorf, heute Stuttgart21, morgen? (...das nächste atomare Endlager in Bayern?...). Übrigens sind die Polizisten NICHT zu bedauern; wer sich als "Polizist" bewirbt, muß mit solchen Einsätzen rechnen und viele Polizisten hoffen auch auf solche Einsätze um endlich auf Anweisung loszuprügeln. Wer in Wackersdorf dabei war, weiß wovon ich spreche!!!

    Noch ein, zwei, drei ... Worte zum Thema gewaltbereite Demonstranten: Glaubt nicht Alles was Ihr seht, lest und hört! Nochmals zurück nach Wackersdorf - Man sah Steine werfende vermummte Demonstranten, danach Wasserwerfer und Wassernebel. Was keiner sah, dahinter ein vermummter "Demonstrant", welcher hinter die Polizeiabsperrung lief, seine Sturmhaube abnahm und sich danach mit seinen Polizeikollegen unterhielt!!!

  • I
    immel

    @Kevin: http://www.youtube.com/watch?v=W1UYd5LDQXA

     

    @Bernd Olschefsky: Ihre Kommentare zeugen von jener typischen Ignoranz solcher, welche immer schön dem Strom nachschwimmen und nicht die Fähigkeit besitzen, über den eigenen Tellerrand zu schauen. Daher kann ich auch Ihnen obiges Video nur ans Herz legen.

  • S
    Sarah

    @Michael: Du sprichst mir aus der Seele. Lebe nicht weit weg von Stuttgart und bald kommt mir das Thema zu den Ohren raus. Kinder werden hier instrumentalisiert. Komisch, dass sich hier die wenigsten fragen, wie es den Polizisten ergeht. Die machen ihren Job, so wie ich jeden Tag auch. Ich bin klar und eindeutig für S21. Sich gegen alles Neue zu sperren macht keinen Sinn. Ich wünsche mir Entwicklung. Dass etwas Altes fallen muss, damit etwas Neues entstehen kann ist logisch. Schön ist doch auch, dass die Bahn verpflichtet wurde 293 (?) neue Bäume zu pflanzen. Das ist doch was!!!

  • ML
    Mona Lisa

    @Ihr Nameerich: Hab mich über diese Aussage auch mehr als gewundert. Pflastersteine? Das einzige, was auf den meisten Videos durch die Luft fliegt, sind die Schlagstöcke der Polizei.

     

    @Alle die auf Bernd Olschefsky eingehen: Don't feed the troll!

     

    @max: Ich hoffe das wird ein Nachspiel für den gezeigten Diener der Staatsmacht haben. Unfassbar!

    http://www.youtube.com/watch?v=W1UYd5LDQXA

  • B
    Bürger21

    @Theoretiker :Executio iuris non habet iniuriam

  • Z
    zoco

    Ihren Kommentar hier eingeben

    von ihr nameerich......bitte etwas mehr niveau......tut auch den gegnern gut zug esicht stehen

  • HK
    Herr Keuner

    Herr Schäuble hat bereits in Rostock und Heiligendamm das Verfahren einüben lassen, das jetzt in Stuttgart Anwendung findet: Sinnlose Gewalt gegen friedliche Demonstranten. Es war auf den Protesten gegen den G8-Gipfel schon klar, dass diese überbordende Polizeigewalt nicht ein zufälliges Ereignis war, sondern ein künftiger Umgang mit Protest erlernt werden sollte.

    Wenn Frau Merkeln nun auf das Recht hinweist, friedlich protestieren zu dürfen, ist das zynisch, denn es ist offensichtlich ein Anliegen der Regierenden, einen harschen Beitrag zur Eskalation zu leisten.

  • N
    NATO-Gipfel

    Tja Merkelchen, da haben wir am 3.Oktober ja ganz dufte was zu feiern, oder?

     

    DDR und BRD kommen sich ja doch noch näher als geadacht, nach all den Jahren.

     

    Wer sich die Videos angesehen hat, die prügelnde Staatsdiener gg. Schüler zeigen, wird sicherlich nicht mitfeiern wollen...

  • IN
    Ihr Nameerich

    immer wieder schreibt ein gewisser Olschewski--wie schlimm die Demonstranten sind---gestern hat im Fernsehen der Cdu Fraktionsschwätzer immer wieder von Pflastersteinwürfen gesprochen--hat er gelogen und nur keinen Überblick???

  • S
    Scharlie

    Wenn sich Grube, Mappus und sein Innenminister so vehement für Stuttgart 21 einsetzen, wäre doch mal interessant zu recherchieren, wer die Auftragnehmer für den Bau sind und welche Beziehungsgeflechte zwischen den einzelnen Politikern und jenen bestehen. Ich kann nicht glauben, dass bei dieser finanziellen Größenordnung keine Amigopolitik mitspielt und sich nicht einige Herren persönliche Vorteile ausgerechnet haben.

    Wenn dann noch der DB Vorstand Kefer behauptet (TAZ vom 01.10.), ein Ausstieg koste 1,5 Mrd Euro, also fast die Hälfte der (behaupteten) Gesamtkosten von 2,7 Mrd, kann ich nur fragen, wie glaubwürdig ist das denn? Anscheinend wird manipuliert, dass sich die Balken biegen.

    Im übrigen sollten sich die Polizisten nicht von diktatorischen Landesfürsten missbrauchen lassen, sondern schnell ihre Überstunden ab bummeln oder in Urlaub fahren.

    Stell Dir vor, es ist Demo und die Polizei hat frei!

  • K
    Kevin

    Betreut auch jemand die Polizisten, die einfach fertig sind mit Ihren Nerven ?!?

  • M
    Merkelfeind

    Großartiger Appell von Merkel: Demonstrieren ist Okay, solange die Bauarbeiten nicht gestört werden. Demokratieverständnis vom Feinsten.

  • KO
    Kopf ohne Brett

    Es ist unglaublich, dass offensichtlich niemand bereit und fähig ist, sich als Moderator zwischen Gegnern und Befürwortern einzuschalten und solche Eskalationen zu vermeiden. Es ist bislang sträflich versäumt worden, nach Alternativen zu suchen; zum Beispiel gibt es mit Sicherheit eine andere Lösung für die Fällung der 300 über 200 Jahre alten Bäume. Man muss nur bereit dazu sein und das Brett vom Kopf abnehmen! So ein Milliardenprojekt, sei es noch so weit geplant und durch alle Instanzen gegangen, muss wandelbar sein und angepasst werden können. Wenn das nicht möglich wird und keine guten Moderatoren gefunden werden, schadet dies Freiheit und Demokratie in überaus hohem Maße.

  • A
    anton

    Mail-Aktion von Campact:

    Fordern Sie den Rücktritt des Innenministers und einen sofortigen Baustopp!

     

    http://www.campact.de/bahn/ml4/mailer

  • BO
    Bernd Olschefsky

    Rechtstaat durchsetzen!

    Die S21-Gegner sind in der Minderheit und doch wollen sie an die Futterkrippe der Macht. Da hat Heinz Dürr sehr recht. Quelle:

    http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/die-wollen-an-die-futterkrippe/

  • E
    Ernst

    @wütender hugo: Man muss sich langsam nicht mehr nur nicht darüber wundern, wenn sich Proteste radikalisieren sondern sogar schon fast wünschen. Es geht so einfach nicht weiter!

  • P
    Parkschützer

    Es ist interressant dass das Merkel die Demonstranten auffordert friedlich zu bleiben, wie wäre es mal die Schlägertruppen einzuweisen?

    Ich habe es bisher noch nicht erlebt das man gegen friedliche Demonstranten mit solcher Brutalität vorgeht und dann noch gleichzeitig die Frechheit hat diese Eskalation auf die anständigen Stuttgarter Bürger zu schieben

     

    Sie sind nicht meine Kanzlerin und ich habe keinen Respekt vor ihnen

     

    weiter so Stuttgat bleibt friedlich wie bisher dann haben wir noch eine Chance

  • M
    Michael

    Zu den Fakten: Egal ob Rentner oder Schüler, die Blockade rechtmässiger Bauarbeiten ist klar rechtswidrig. Das hat nichts mehr mit dem Demonstrationsrecht zu tun, auch dieses Recht hat Grenzen, und die wurden hier überschritten. Dass 15-jährige Schüler dies nicht vollständig erfassen mag sein, um so mehr ist es verantwortungslos von Eltern und Lehrern, dass sie Minderjährige in eine solche Situation gebracht haben.

    Als Bürger und Steuerzahler in Baden-Württemberg habe ich einen Anspruch darauf, dass ein aus meiner Sicht sinnvolles Projekt, dass rechtmässig beschlossen wurde, endlich umgesetzt wird. Ich als Bürger kann nicht die Leute von den Bäumen entfernen. Das kann nur die Polizei tun. Ich bin froh, dass dies geschehen ist und bedaure gleichermassen, dass hierbei Menschen zu Schaden gekommen sind.

  • NS
    nicht spalten lassen

    .....am Stuttgarter Bahnhof gibt intensive Polizeikontrollen - Auch ältere Reisende bekommen ihre Anschlüsse nicht - Amnesty International zeigt sich besorgt über Vorwürfe unverhältnismäßiger Polizeigewalt - Im Park sind 3 junge Männer: dunkel/schwarz gekleidet und alle 3 mit derselben schwarzen Eastpack Gürteltasche, sieht nach Zivilpolizei aus - Der Sprecher der Parkschützer kündigt weitere Proteste an....

  • BO
    Bernd Olschefsky

    Danke Herr Mappus,

    Sie haben sich lange genug auf der Nase rumtanzen lassen. Endlich greifen Sie durch. Bitte weiter so! Weg mit den paar alten Bäumen und schnell den neuen Bahnhof in den Park bauen!

  • C
    Chris

    Ich kann die Kritik an der Polizei bzw. die jetzige Aufregung nicht nachvollziehen. Es liegen alle rechtlichen Genehmigungen für die Bauarbeiten vor und die Polizei ist dafür da, das Recht durchzusetzen. Das ist völlig normal in einem Rechtsstaat. Wer Wege blockiert, Bau- und Polizeifahrzeuge behindert/zerstört und nicht bereit ist, das Gelände trotz mehrfacher Aufforderung zu räumen, verstößt gegen das Recht und darf sich daher über entsprechende Maßnahmen der Polizei nicht beschweren, denn mit einer Demonstration hat das dann nichts mehr zu tun.

     

    Was erwarten die Demonstranten denn? Dass die Polizei nach 10maliger Aufforderung feststellt: "Hm okay...die gehen nicht weg. Naja gut, dann rücken wir jetzt halt wieder ab und lassen die Demonstranten mal machen"? Das kann es doch wohl nicht sein.

     

    Ich finde es seltsam, dass der "zivile Ungehorsam" immer erlaubt und legitimiert sein soll, der Staat dann aber darauf nicht entsprechend reagieren darf.

  • NS
    Neo Schall

    Ich glaubte lange Zeit, Politiker handeln zum Wohl des Volkes.

    Ich gebe zu ich war naiv.

  • OT
    onkel tom
  • HS
    Hermann S.

    In die Opposition wollen die CDU-Leute gehen für "ihren" Bahnhof. Nur zu, warum nicht gleich? Nach dem, was in der heutigen Ausgabe des Stern über Planungs-Chaos und Inkompetenz zu lesen ist, wäre alles andere als ein Baustopp unentschuldbar; demnach reicht der Durchmesser der wie geplant zu bohrenden Tunnel für Bahn und Oberleitung samt Signalanlagen etc. nicht aus.

     

    Hat Herr Grube eigentlich keine Sorge, dass sich etliche Bahnkunden von dem die Öffentlichkeit und den Staat an der Nase herumführenden Unternehmen abwenden? "Bahnboykott 21" wäre eine passende Reaktion.

  • N
    nicolaus

    Die Bürger der Ex-DDR dürften sich im Merkel-Staat richtig heimisch fühlen.

  • M
    max

    Wer kennt diesen Polizisten:

    Auf diesen beiden Videos ist jeweils in den ersten zwei Minuten ein Staatsdiener zu sehen der mit äusserster Aggressivität auf Demonstranten losgeht, er ist unvermummt und sollte daher leicht zu identifizieren sein.

    http://www.youtube.com/watch?v=W1UYd5LDQXA&feature=youtu.be

    http://www.youtube.com/watch?v=G9p1G-3_mtI

  • AB
    Andreas Bäß

    Ich habe heute beschlossen mir für die nahe Zukunft eine anderen Mobilitätsanbieter zu suchen, und meine Bahncard 50 gekündigt.

     

    In Hochachtung vor denjenigen, die vor Ort demonstrieren

  • I
    immel

    Die Agressoren der letzten Nacht waren eindeutig die Polizeikräfte, die übrigens aus mindestens 5 Bundesländern stammten - darunter sogar frisch rekrutierte der Polizeischule - da muss man sich auch als Befürworter des Bahn-Projekts schon ernsthaft fragen woher manche Medien ihre Informationen nehmen.

     

    Naja, Rech und Co sorgen dann schon für das einlullende Bild der gewaltbereiten Schüler, Omas und Rentner. Ich war dort. Ich habs gesehen. Und ich rate jedem Kritiker der Demonstranten: geht selbst hin und macht euch euer eigenes Bild - ihr werdet erstaunt sein!!

  • L
    Lars

    Ich war nicht dabei.

    Aber ich habe mir in den letzten Stunden einige Gedanken über die gesamte Aktion gemacht.

    Insgesamt sind da einige Dinge extrem daneben gelaufen:

    1. Es wird von einer Gruppe eine _Schüler_demonstration angemeldet, zu einem Zeitpunkt an einem Ort, wo man sicher davon ausgehen muß, daß es extrem Streß geben wird. Zu diesem Zeitpunkt war schon klar, daß Stunden später die Bäume gefällt werden sollen. Und bitte erklärt mir niemand, den Anmeldern war dies nicht bewußt...

    2. Die Stadt hat diese Demonstration genehmigt. Unverantwortlich. Der Stadt dürfte diese Situation bekannt gewesen sein.

    3. Die Polizei hatte Wasserwerfer und chemische Mittel (Pfefferspray? CS?) vorbereitet. Im Wissen das Kinder und Jugendliche in nicht unerheblicher Anzahl mitten in der Demonstration anwesend sind. Wie kann es eigentlich sein, daß die Polizei keinerlei Vorbereitungen gemacht für den Fall des Einsatzes dieser Mittel (RTW, Ärzte...). Man sollte sich mal § 323c StGB anschauen. Gibt es da auch den Fall des Vorsatzes?

     

    Leider habe ich nichts gefunden, wo die Demonstration (örtlich!) genehmigt war. Gibt es da Informationen darüber?

    Ich habe nur den Startpunkt Lautenschlagerstraße gefunden - der ist immerhin mind. 250m vom Park entfernt. Die Kommentare oben gehen von dem Umstand aus, daß die Demonstration im oder direkt am PARK genehmigt war.

     

    Wenn keine Demonstration am/im Park genehmigt war, dann gibt es sicherlich ein dickes Problem für den Veranstalter.

  • Z
    Zelle

    Ihr lieben Stuttgarter und Baden-Würtemberger rennt doch bei der nächsten Landtagswahl wieder fleissig in die Wahllokale um CDU zu wählen, stimmts?

     

    Ihr seid so peinlich euch jetzt zu beschweren über die Landesregierung die ihr fein brav gewählt habt!

     

    Ich sitze feixend vor dem Fernseher, wenn ich sehe wie es Euch in Stuttgart mal erwischt.

     

    Gorleben, das Wendland, usw. ist immer weit weg gewesen gelle?

     

    Jetzt habt ihr sowas mal in Eurer Stadt!

     

    Ich bin auch gegen S21, aber IHR hattet jahrelang die Gelegenheit euch bei Wahlen dafür zu rächen.

    Und Ihr alle werdet so dumm sein und wieder die falschen wählen, wie ich eingangs schon erwähnte!

  • BO
    Bernd Olschefsky

    Die meisten Augenzeugen lügen!

    Glauben Sie bitte nicht der Stimmungsmache! Ich traue nur glaubwürdigen Augenzeugen. Peter Hauk war vor Ort: Die Polizei hat deeskaliert. Es gab KEIN Tränengas nur Pfefferspray. Die Polizisten mussten das Spray aus Notwehr einsetzen.

    Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=LcFRpax-DAE#t=5m51s

  • J
    juan

    mal ganz ehrlich: leute die einen baum fällen sind keine mörder. und davon abgesehen dass die knüppelei und das ganze projekt in dieser form inakzeptabel ist, von der küngelei bei der vergabe bis zu den (standart-)rechtefertigungen von polizei und ministern, scheint die ganze sache eine stinknormale repression gewesen zu sein, wie sie in deutschland üblich ist, nur das es diesmal eine gruppe von menschen getroffen hat, die sich normalerweise von buleria beschützt fühlt. es mag etwas unsensibel klingen, aber ne demo mit kopf hoch teams finde ich schon ein wenig verwöhnt.

    auf jeden fall weiss man nie wann der hase springt und vielleicht entsteht ja aus der ganzen sache eine tiefgehendere portestbewegung die sich auch auf -in meinen augen sehr viel gravierenderen- themen ausbreitet, wie zum beispiel natürlich der unglaubliche soziale kalhschlag der hier in einem der reichsten länder der welt stattfindet. in diesem sinne, weiterprotestieren...

  • D
    Daniel

    Ich zitiere:

     

    "Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat an die Gegner des Bahn-Projekts 'Stuttgart 21' appelliert, gewaltfrei zu demonstrieren."

     

    "Bis zum frühen Freitagmorgen versorgte das DRK den Angaben zufolge 114 verletzte Demonstranten, von denen 16 in Krankenhäuser mussten. Zudem seien sechs Polizisten verletzt worden."

     

    Wo bleibt der Appell an die Bluthunde in Grün?

  • A
    Andreas

    Frau Merkel sollte lieber an die Polizei und den für sie verantwortlichen CDU-Innenminister Rech appellieren friedlich zu bleiben. Die Demonstranten haben niemanden zusammengeknüppelt. Ich bin beeindruckt, wie kontrolliert die Demonstration trotz des skandalösen Gewalteinsatzes von Polizeiseite verlief.

  • WH
    wütender hugo

    Der Demos wird mit Wasserwerfern und Pfefferspray attackiert, eine Schande für die deutsche Demokratie, was sich in Stuttgart ereignet. Man muss sich nicht wundern wenn die Radikalisierung der Gesellschaft weiter voranschreitet, bei dem Verhalten der Regierenden.

  • M
    merin

    merkel appeliert an die gegner?? sie sollte besser an die polizei appelieren.

  • R
    Richard

    Das Gelaber der Politiker ist immer dasselbe, ob bei der WAA in Wackersorf, im Wendland oder jetzt hier in Suttgart. Im Namen des Fortschritts werden Kientel bedient wie es nur die FDP und CDU/CSU kann.

    In letzter Zeit passiert dies so unverhohlen, siehe geheime Atomverträge, Stuttgart 21, Röslers Gesundheitspolitik, Gentechnik, das man verwundert den Kopf schütteln muß. Dazu paast auch die Entwaffnung der Bevölkerung und v.a. die Abschaffung der Wehrpflicht, die es erleichtern dürfte, die Bundeswehr im Innern einzusetzen, wie es der ehemalige Innenminister Schäuble schon lange fordert dies schon lange. Somit wären Demos wie in Stuttgart innerhalb kürzester Zeit bereinigt

  • T
    Theoretiker

    Frau Merkel: Ex iniuria ius non oritur.

  • J
    jardin

    Die Historie: Bürgerbeteiligung an S21, Video von 1997:

     

    http://www.archive.org/details/Stuttgart_1997&reCache=1

     

    Der Professor erklärt den zunehmend amüsierten bis verärgerten Bürgern, dass sie eigentlich garnichts mitzuentscheiden haben. Diese sind damit nicht so ganz einverstanden.