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28. Spieltag Fußball-BundesligaOben und unten wird es ganz eng

Bayern München rückt an den BVB ran, die Startplätze zur Europa League sind umkämpfter denn je und Hertha und Köln stehen enorm unter Druck. Der erste Absteiger steht fast schon fest.

Am Boden: Kaiserslauterns Anthar Yahia. Bild: dpa

BERLIN dpa | Hertha BSC kommt in der Fußball-Bundesliga nicht von einem Abstiegsplatz weg. Die Berliner verloren am Samstagabend mit 1:4 (1:2) gegen den VfL Wolfsburg und bleiben mit 26 Punkten Vorletzter der Tabelle.

Lewan Kobiaschwili brachte das Team von Otto Rehhagel vor 46.388 Zuschauern im Olympiastadion bereits in der 13. Minute in Führung, doch dann drehten die Niedersachsen die Partie durch Christoph Janker (29./Eigentor), Patrick Helmes (34./81.) und Mario Mandzukic (77.). Mit dem dritten Auswärtssieg der Saison erhielt sich die Mannschaft von Felix Magath die Chance auf eine Teilnahme an der Europa League.

BVB vs. Bayern

Dutt entlassen

Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen hat sich von Trainer Robin Dutt getrennt. Diese Entscheidung gab der Club am Sonntag bekannt. Die Werkself hatte zuletzt fünf Pflichtspiele in Serie verloren. Nach dem 0:2 am Samstag gegen den SC Freiburg ist nun auch die Europa-League-Qualifikation der Leverkusener in Gefahr. Dutt hatte den Posten bei Bayer 04 erst am Saisonbeginn übernommen. (dpa)

Beim spektakulären 4:4 hatten sich die Borussia und der VfB Stuttgart bereits am Freitagabend Bestnoten verdient. "Ein Mörderspiel" kommentierte Dortmunds Trainer Jürgen Klopp die ständig wechselnden Führungen und wertete den Ausgleich der Gäste in der Nachspielzeit gar als Punktgewinn, obwohl die beiden fehlenden Zähler am Ende bitter zu Buche schlagen könnten.

"Dafür lohnt es sich, Trainer zu sein", schwärmte zurecht auch sein VfB-Pendant Bruno Labbadia in höchsten Tönen von einer Partie, deren Unterhaltungswert kaum zu überbieten war und an die sich die Fußballfans noch lange erinnern werden. Stuttgarts Tamas Hajnal war am Ende einfach nur froh, "ein richtig geiles Spiel" erlebt zu haben.

Dass der FC Bayern München am Samstag mit einem 1:0 (0:0)-Sieg im 184. bayerischen Derby beim 1. FC Nürnberg den Rückstand auf Titelverteidiger und Tabellenführer Dortmund auf drei Punkte verkürzte, trägt sechs Spieltage vor Saisonschluss zu neuer Dramatik an der Spitze bei.

Nach dem 24. Durchgang waren die Borussen immerhin schon sieben Zähler enteilt, was seinerzeit viele Beobachter als Vorentscheidung gewertet hatten. Eigentlich noch ein D - wie daneben. Arjen Robben hielt mit seinem Siegtreffer die Hoffnungen auf das Triple für die Bayern wach.

Kaiserslautern fast abgestiegen

Der dritte Abstieg des 1. FC Kaiserslautern aus der Fußball-Bundesliga nach 1996 und 2006 wird immer wahrscheinlicher. Im Abstiegs-Endspiel unterlag der Tabellenletzte am Samstag dem ebenfalls gefährdeten Hamburger SV mit 0:1 (0:1). Nach dem 18. sieglosen Spiel in Serie bleibt nur noch wenig Hoffnung.

Im Heimdebüt des noch punktlosen Trainers Krassimir Balakow wurde die Offensivschwäche der "Roten Teufel" einmal mehr überdeutlich. Einzig kämpferisch war den Pfälzern nichts vorzuwerfen. Vor 44.745 Zuschauern auf dem Betzenberg reichte dem Bundesliga-Dino aus der Hansestadt ein Treffer von Marcell Jansen (29. Minute), um nach zuletzt vier Niederlage in Serie wieder dreifach zu punkten. Der nicht überzeugende HSV verschaffte sich damit Luft im Abstiegskampf.

Leverkusen verliert gegen Freiburg

Nach der vierten Niederlage in Serie spitzt sich die sportliche Krise beim Champions-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen zu. Die Rheinländer unterlagen am Samstag in der Fußball-Bundesliga vor eigenem Publikum dem SC Freiburg mit 0:2 (0:1) und müssen nun um einen internationalen Startplatz für die kommende Saison bangen.

Die seit fünf Spielen unbesiegten Breisgauer hingegen kommen dem Klassenverbleib immer näher. Vor 28.342 Zuschauern in der BayArena erzielten Julian Schuster (8.) und Daniel Caligiuri (60.) die Treffer für Freiburg.

Augsburg gewinnt gegen Köln

Der FC Augsburg hat in seinem vorgezogenen "Abstiegs-Endspiel" gegen den 1. FC Köln einen Big Point im Kampf um den Bundesliga-Klassenverbleib gelandet. Die am Samstag bestens aufgelegten Fußball-Schwaben schlugen konzeptlos wirkende Rheinländer mit 2:1 (2:1), blieben im sechsten Spiel nacheinander ungeschlagen und überholten den direkten Konkurrenten aus Köln in der Tabelle.

Mit gewohnt engagierter Leistung vor heimischer Kulisse dominierte der FCA die Gäste vor allem in der ersten Halbzeit fast durchgängig. Nur durch einen äußerst fragwürdigen Strafstoß konnte Nationalspieler Lukas Podolski (42. Spielminute) den Augsburger Führungstreffer von Ja-Cheol Koo (19.) egalisieren. In einer packenden Phase kurz vor dem Halbzeitpfiff besorgte Nando Rafael (45.) ebenfalls durch einen Strafstoß schließlich erneut die Führung für die Gastgeber.

Mainz siegt in Bremen

Werder Bremen gerät im Kampf um das internationale Fußball-Geschäft immer mehr in Zugzwang. Eine Woche nach dem mageren Heim-1:1 gegen den FC Augsburg mussten sich die Hanseaten am Samstag in der Bundesliga erneut auf eigenem Platz dem FSV Mainz 05 sogar 0:3 (0:1) geschlagen geben und bangen dadurch ernsthaft um die für den Verein so wichtige Teilnahme an der lukrativen Europa League.

Die effektiven Mainzer fuhren dagegen vor 40.132 Zuschauern durch die Tore von Adam Szalai (19. Minute) und Eric Maxim Choupo-Moting (48./74.) wertvolle Punkte im Abstiegskampf ein. Sie feierten zudem nach zuvor zwölf sieglosen Gastspielen in Serie wieder einen "Dreier" in der Fremde.

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1 Kommentar

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  • MC
    Moped City

    Entschuldigung, liebe taz-Sportredaktion. Aber wäre das 4-4-Mörderspiel zwischen Dortmund und Stuttgart nicht eher ein ARtikel wertgewesen als das, was si hier in der Sportrubrik zu finden ist?