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25.000 bei Anti-Erdogan-Demo in KölnScharmützel mit der Polizei

In Köln demonstrierten am Samstag etwa 25.000 Alewiten und Kurden gegen Erdogan. Außerhalb des Geländes kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei.

Kurden und Alewiten demonstrieren in Köln mit Fahnen gegen den türkischen Präsidenten Erdogan Foto: dpa

Köln dpa | Etwa 25.000 Alewiten und Kurden haben am Samstag in Köln gegen den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan demonstriert. Außerhalb des Kundgebungsgeländes kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei.

Ein Mann, der zu einer Gruppe von etwa 120 Kurden gehörte, hatte einen Feuerwerkskörper gezündet. Als er daraufhin von Polizisten angesprochen worden sei, sei er zusammen mit anderen auf die Beamten losgegangen, berichtete ein Polizeisprecher. Eine Polizistin wurde dabei an der Hand verletzt, es wurden Flaschen und Steine geworfen.

Eine zweite Gruppe von Kurden versuchte daraufhin offenbar, der ersten zu Hilfe zu kommen. Die Polizei setzte Schlagstock und Pfefferspray ein, um sie zurückzuhalten. Auch eine Reiterstaffel und ein Wasserwerfer wurden in Stellung gebracht, aber nicht eingesetzt.

Anschließend nahm die Polizei die Personalen der Beteiligten auf. Der Mann, der den Feuerwerkskörper geworfen hatte, wurde in Gewahrsam genommen. Eine Handvoll Kurden bekam Anzeigen wegen des Zeigens verbotener politischer Symbole. Viele Demonstranten schwenkten Fahnen mit dem Bild des Führers der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, Abdullah Öcalan. Diese Fahnen sind nach Polizei-Angaben aber erlaubt.

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17 Kommentare

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  • Wie unabhängig ist eigentlich die deutsche Justiz, die immer wieder Prozess gegen Kurden führt?

  • Die Nazis hätten bestimmt auch die Weiße Rose oder die Edelweißpiraten als Terrorgruppen deklariertm wenn es damals schon den §129a gegeben hätte.

  • @A2.. - Geht´s noch!?

     

    Aber Ihnen ist trotz Ihres offensichtlich -

    Wasserdichten Weltbildes schon bekannt -

    Daß ca. 20 % - also jeder fünfte - der

    Bevölkerung der Türkei - Kurden sind!? - Gut!

    Dann aber sollten Sie so einen ausgemacht -Undifferenzierten Quatsch -

    "....Aber es sind nun mal Terroristen..."

    Nicht schreiben!

    Danke.

    • @Lowandorder:

      Wer sagt kurden seien terroristen? Es geht bei meiner Antwort um die PKK. Lies erstmal genau bevor du Forderungen aufstellst.

      • @a2thek:

        Ihren Satz - hab ja nicht ich geschrieben!

         

        Mit Verlaub - Ihr Text im übrigen liest sich -

        Ja so - als seien Ihnen Nelson Mandela & ANC -

        Auch bis zuletzt Terroristen gewesen - wie

        El Wahni Erdo I. die Bürgermeister von

        Tunceli & Kurdistan et al. - alles PKKler.

         

        Wie´s auch anders geht - bei dieser war ich nicht dabei - Aber bei der letzten Demo dort ~>

        Nahm einer von der Bullerei einem verdutzten

        12-jährigen Mädchen die schon Ausgerollte - ab.

        Guckte aber ganz offen & schmunzelnd weg -

        Als ein älterer Herr mit Krüsselhaar&Schnauz;)

        Ihr noch vor den Ordnern am Eingang

        Eine - klar - Nichtausgerollte zusteckte.

        kurz - Ordnungs&Opportunitätsprinzip

        Op jot kölsch! - So geht´s doch auch.

        Normal!;) & nochens -

         

        Ihre Eisenfresserattitüde - ist mir - als judge-a.D.

        Mit ca 20 Jahren Asyl - vorzugsweise Türkei -

        Einfach nur lächerlich - & sorry - ignorant!

        • @Lowandorder:

          Red nicht um den heissen Brei herum. Wo hab ich das gesagt? Welchen Satz?

           

          Das scheint eher Verleumdung zu sein und kein Versehen deinerseits. Du redest viel, aber irgendwas stimt da nicht. Mich interessiert eher nicht was du von mir hälst :D

          vlg

          • @a2thek:

            Lesen hilft - vlt Brille wechseln?;)

             

            gestern, 19:08

            ".....Aber es sind nun mal Terroristen...."

            &

            heute, 10:46 - hat JIM HAWKINS -

            Offensichtlich den auch gelesen;)

             

            (& wie hieß es einst schön in einem Spottlied - wa!

            Über SM "Willem Zwo".: "..steck mal de Plempe wech!..")

  • "Eine Handvoll Kurden bekam Anzeigen wegen des Zeigens verbotener politischer Symbole. Viele Demonstranten schwenkten Fahnen mit dem Bild des Führers der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, Abdullah Öcalan. Diese Fahnen sind nach Polizei-Angaben aber erlaubt."

     

    Welche Symbole sind das denn gewesen? Öcalan und PKK Fahnen sind NICHT verboten?!

     

    Ich dachte, die Bundesregierung hat die PKK als Terrororganisation deklariert - warum sind deren Symbole dann nicht verboten?

     

    Ein Artikel der mehr Fragen aufwirft, als er an Inhalt liefert.

     

    Soll das Journalismus sein?

  • Anstatt, sich mal mit der Thematik einer Aufhebung des PKK Verbots und einer solidarischen Unterstützung der Kurden auseinanderzusetzen, wird in diesem Artikel ein kleines "Scharmützel" mit den Cops zum Thema gemacht. Das finde ich echt schade! Der kurdische Widerstand gegen Erdogan und den IS verdient mehr als diese Art der Negativschlagzeilen und Auseinandersetzungen mit den Cops sind nun wirklich nicht ungewöhnlich auf Großdemos...

    Werden in Zukunft jetzt auch Faschos auf Demos angezeigt, wegen des Tragens von verbotenen Symbolen? Lächerlich... Klingt als ob die Cops mal wieder Bock gehabt haben...

    • @Neinjetztnicht:

      Besser hier AUCH über das Scharmützel berichten, als es der Bild & Co und/oder definitiv kurdenfeindlich schreibender Presse zu überlassen und selber den Vorwurf einstecken zu müssen, durch Weglassen manipulativ zu berichten.

      • @Da Hias:

        Ok, darauf könnte ich mich einlassen, wenn es ein AUCH geben würde. Hintergründe werden in diesem Artikel leider nicht erwähnt. Vielleicht bin ich auch zu empfindlich, aber ich empfinde diese Einseitigkeit als durchaus kontraproduktiv...

    • @Neinjetztnicht:

      PKK Verbot wird eher nicht aufgehoben. Nicht in den nächsten 10 Jahren. Der letzte große Anschlag ist keine Woche her.

      Sogar, der Verfassungsschutz berichtet, hier würden sie nur die Füsse still halten, damit der Verbot aufgehoben wird. Was ich widerum etwas anders sehe. Wer beißt schon die Hand die ihn füttert. Aber es sind nun mal Terroristen. Man kann doch nicht offen zugeben, dass man Terroristen unterstützt die ausserhalb von Europa agieren.

      • @a2thek:

        der Terrorist sitzt in der Türkei an der Regierung.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @a2thek:

        Terroristen sind ja nicht immer Terroristen. Wenn man anfängt mit ihnen zu verhandeln, was in diesem Fall ja mehr als angezeigt ist will man einen Bürgerkrieg in der Türkei verhindern, ändert sich das Bild schnell.

         

        Und als Erdogan noch mit Apo Öcalan verhandelte wurde die PKK auch in einem milderen Licht gesehen.

         

        Wie gut es funktioniert hat die PKK als Terroristen zu bekämpfen das haben die letzten Jahrzehnte ja gezeigt. 30.000 Tote und Millionen Vertriebene.

         

        Das Erdogan als Mann des Friedens den Friedensprozess wieder aufgreift ist ja angesichts der Situation in der Türkei mehr als zweifelhaft.

         

        Stellen wir uns also auf einen Bürgerkrieg mit den "Terroristen" ein.

      • @a2thek:

        Och, man pflegt doch gute Beziehungen zu so manch größerem Schurken...

  • 'Aus einer Gruppe von etwa 400 jungen Kurden, zu denen sich mehrere Personen aus dem linksautonomen Spektrum gesellt hatten, wurde die Polizei mit Flaschen, Bengalos und Steinen beworfen'

     

    so schreibt eine andere Zeitung. Ach TAZ, verbiegen und weglassen macht es nicht besser.

    • @Muff Potter:

      Und die genaue Quelle dieser Darstellung ist? Und jetzt bitte nicht SpOn oder Focus oder so ein ähnlicher Bullshit. In Hamburg haben diese "Blätter" nicht selten 1 zu 1 die Lügen der Pressemitteilungen der Cops übernommen.