piwik no script img

250 Menschen beim Bremer Ostermarsch

■ IG-Metall-Vorstand kritisiert Militärprogramm von Rot-Grün

Rund 250 Menschen beteiligten sich am Samstag am Bremer Ostermarsch, etwa so viele wie in den letzten Jahren. Sie forderten eine Senkung der Rüstungsausgaben und ein Ende der Bundeswehreinsätze im Ausland. Stattdessen müsse die Bundesregierung verstärkt diplomatische Friedensinitiativen ergreifen. Aufgerufen zu der traditionellen Friedensdemonstration hatte das Bremer Friedensforum.

Vom Treffpunkt am Hauptbahnhof zogen die DemonstrantInnen gegen Mittag über den Blumenmarkt zur Abschlusskundgebung vor den Bremer Dom. IG-Metall-Vorstandsmitglied Horst Schmitt-henner kritisierte in seiner Rede die NATO-Interventionspolitik, die nicht mehr auf Landesverteidigung, sondern auf militärische Interessenvertretung in allen Teilen der Welt ausgerichtet sei. Auch mit dem Militärprogramm der rot-grünen Bundesregierung ging der Gewerkschafter hart ins Gericht. Die Milliarden Euro, die jährlich der Rüs-tungsindustrie zugute kämen, sollten lieber in den Aufbau des öffentlichen Personennahverkehrs, eine ökologische Energieerzeugung, Energiesparkonzepte, den Ausbau des Gesundheits- und des Pflegesys-tems sowie in den Bildungsbereich fließen. Mit Blick auf die Bremer Rüstungsbetriebe betonte Schmitt-henner: „Wer eine aggressive Außenpolitik befürwortet, weil dies angeblich Arbeitsplätze schafft, handelt unredlich. Rüstungskonversion heiße nicht, Soldatenhelme in Kochtöpfe umzustanzen, sondern für die vielfach im Hochtechnologiebereich Beschäftigten sinnvolle Arbeitsplätze zu schaffen.

Erstmals gab es dieses Jahr auch in Bremerhaven eine österliche Friedensaktion. hoi

Das Bremer Friedensforum trifft sich jeden 1. Donnerstag im Monat um 18.30 Uhr in der Villa Ichon

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen