: 23 Tote im Kampf gegen Drogen
BERLIN taz ■ In Thailand sind am Wochenende 23 Menschen im Zusammenhang mit Drogenrazzien erschossen worden. Dies teilte die Polizei nach Medienberichten von gestern in Bangkok mit. Nur vier der mutmaßlichen Drogendealer seien demnach von der Polizei getötet worden, 19 seien bei durch die Razzien ausgelösten Kämpfen innerhalb des Drogenmilieus gestorben. Drogenhändler hätten Mitwisser beseitigen wollen. Laut Polizei wurden 1.499 Personen verhaftet, davon 1.058 wegen Drogenbesitzes, der Rest wegen Drogenhandels. Die Opposition und Menschenrechtsgruppen äußerten sich besorgt über das Vorgehen der Polizei, der sie extralegale Hinrichtungen vorwarfen. „Der einzig vernünftige Schluss ist, dass die Polizei Todesschwadronen aussendet“, sagte Somchai Hamlaor von der Menschenrechtsorganisation Forum Asia.