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Archiv-Artikel

22 Tote bei Unruhen in Kenia

Von D.J.

BERLIN taz ■ Kenias neue Regierung steht vor ihrer ersten Bewährungsprobe. Sicherheitsminister Chris Murungaru wies die Polizei an, scharf gegen „Privatarmeen“ vorzugehen, nachdem in der Stadt Nakuru mindestens 22 Menschen bei Auseinandersetzungen zwischen Busschaffnern und Angehörigen der verbotenen Mungiki-Sekte getötet worden waren. Mungiki-Aktivisten, die die Rückkehr zu traditionellen Werten des Kikuyu-Volkes fordern, drangen am Sonntagabend in Häuser ein und griffen die Bewohner mit Messern und Macheten an. Busbetreiber in Nakuru werfen Mungiki vor, Schutzgelder zu erpressen. Letzte Woche waren sieben Mungiki-Mitglieder von der Polizei getötet worden, nachdem es zu einem ähnlichen Vorfall mit sechs Toten gekommen war. Polizisten verhafteten in Reaktion auf die Gewalt mehrere Menschen, darunter den ehemaligen Wahlkreisabgeordneten der Stadt, und beschuldigten Lokalpolitiker in Nakuru, Mungiki zu unterstützen und ihren Aktivisten Autos zur Verfügung gestellt zu haben. D.J.