16. Spieltag Fußball-Bundesliga: Nullnummer in Mainz
Der VfB bleibt nach dem 0:0 in Mainz mit zwölf Punkten auf einem Abstiegsplatz. Weniger hatte Stuttgart nach 16 Spielen noch nie.
Auch Robin Dutt zog ein positives Fazit: „Es war eine Leistung, auf der man aufbauen kann. Es war eine gewisse Struktur über große Teile des Spiels erkennbar. Die Körpersprache war gut.“ Der Sportvorstand betonte indes, dass ein Punkt in der prekären Lage zu wenig ist und ein Befreiungsschlag abermals ausblieb.
Ob der zweite Zähler im dritten Spiel den weiter sieglosen Kramny im Amt halten kann, bleibt offen. Erst nach dem Achtelfinale im DFB-Pokal am Mittwoch gegen den Zweitligisten Eintracht Braunschweig und dem Vorrundenabschluss am kommenden Samstag gegen den VfL Wolfsburg will Dutt die Arbeit des Interimscoaches bewerten und den Daumen heben oder senken. Kramny warb für sich: „Wir sind dabei, uns zu stabilisieren.“ Der 44-Jährige konnte bei der Rückkehr an seine ehemalige Wirkungsstätte als Spieler und Trainer viele alte Bekannte in die Arme schließen. „Es war schon ein besonderes Spiel“, meinte Kramny.
Auch ohne die verletzten Leistungsträger Daniel Didavi, Daniel Ginczek und Martin Harnik schnupperte der VfB vornehmlich in der ersten Halbzeit am Dreier, als Lukas Rupp den Pfosten traf (37. Minute). Danach waren die Abwehr und Torhüter Przemyslaw Tyton die Garanten des Punktgewinns. „Wir standen kompakter als zuletzt. Wir haben die Abstände gering gehalten und sind daher auch überwiegend gut in die Zweikämpfe gekommen. Wir haben kaum Torschüsse des Gegners zugelassen“, erklärte Daniel Schwaab.
Dutt beklagt fehlende Basics
Dutt sieht Fortschritte, doch klagte der 50-Jährige über die fehlenden Basics. „Uns fehlt in den Einzelaktionen teilweise die letzte Konsequenz, vor allem beim Torschuss.“ So sah es auch Kapitän Christian Gentner. „Wir begehen wir immer wieder Fehler, die wir dringend abstellen müssen, sonst bringen wir uns immer wieder um Punkte. Was der Zähler am Ende wert sein wird, zeigt erst der weitere Saisonverlauf.“
Die Zufriedenheit nach dem sechsten Spiel ohne Niederlage und jetzt 24 Punkten hielt sich beim FSV Mainz 05 in Grenzen. Anders als beim 3:1 in der Vorwoche in Hamburg fehlte die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. Die Rheinhessen taten sich gegen den tief stehenden und blitzschnell umschaltenden Gegner sehr schwer. Das Ballbesitzspiel gegen einen solchen Gegner liegt der Mannschaft von Trainer Martin Schmidt nun einmal nicht übermäßig.
„Wir hatten drei, vier Spieler auf dem Platz, die etwas unsicher waren, hatten einige Passprobleme. Aber wir spielen eine solide Vorrunde“, erklärte der Schweizer, der zum Jahresabschluss bei Hertha BSC auf einen besseren Auftritt seiner Schützlinge hofft. „Auswärts können wir unser Spiel besser durchziehen.“
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