■ Geldanlage: 12 goldene Regeln zum Investment
1. Beratung gehört dazu
In Deutschland sind über 3.000 Fonds zum Vertrieb zugelassen. Nur Profis behalten in diesem Dschungel den Überblick und wissen, welche Fonds für welche Anleger geeignet sind.
2. Auf Sie kommt es an
Bei jedem Fondskauf sollten Ihre persönlichen Faktoren wie Anlagemotiv, Anlagedauer, Risikobereitschaft oder Renditeerwartung berücksichtigt werden. Rät ein Berater zum Kauf eines Fonds, ohne vorher mit Ihnen gesprochen zu haben, sollten Sie seinen Tip nicht befolgen.
3. Risiken streuen
Setzen Sie nicht alles auf eine Karte, sondern lassen Sie sich einen auf Ihre Situation abgestimmten Mix aus Aktien-, Renten- und Geldmarktfonds zusammenstellen.
4. Namen sind Schall und Rauch
Orientieren Sie sich beim Fondskauf nicht ausschließlich am Namen der auflegenden Fondsgesellschaft. Auch namhafte Gesellschaften haben gleichzeitig sowohl gute als auch schwache Fonds im Programm.
5. Das Beste ist gerade gut genug
Die meisten Filialbanken empfehlen ausschließlich hauseigene Produkte – unabhängig von deren Performance in der Vergangenheit und deren Zukunftsaussichten. Geben Sie sich damit nicht zufrieden, verlangen Sie einen der unter Rendite- und Risikoaspekten vielversprechendsten Fonds der jeweiligen Kategorie.
6. Vorsicht bei neuen Fonds
Oft empfehlen die Institute neue Fonds, weil diese noch „Volumen“ benötigen, um die Kosten für das Fondsmanagement und die Depotbank zu decken. Da in Deutschland bereits über 3.000 Fonds zum Vertrieb zugelassen sind, gibt es aber kaum einen Grund, ausgerechnet in einen neuen Fonds zu investieren.
7. Rendite und Risiko beachten
Fragen Sie nicht nur nach der Performance des Fonds, den man Ihnen empfiehlt, sondern auch nach dem Risiko. Lassen Sie sich die Werte für unterschiedliche Zeiträume geben. Damit schalten Sie den Einfluß einmalig positiver Faktoren aus. Fonds mit großen Wertschwankungen sind nur für Anleger mit viel Geduld und guten Nerven empfehlenswert.
8. Vergleichen Sie objektiv
Geben Sie sich nicht mit dem Vergleich unterschiedlicher Fonds einer einzelnen Gesellschaft zufrieden, sondern bestehen Sie auf einem Vergleich des empfohlenen Fonds mit ähnlichen Produkten anderer Gesellschaften. Kann Ihnen Ihr Berater keine Vergleichszahlen nennen, können Sie diese in Fachzeitschriften wie Finanztest, Finanzen oder Börse Online nachschlagen.
9. Denken Sie langfristig
Vor allem bei Investitionen in Aktienfonds sollte Ihr Anlagehorizont mehrere Jahre betragen. Rankings, in denen die Fonds der Woche oder der Fonds des Monats gekürt werden, sollten Ihre Entscheidung nicht beeinflussen.
10. Vorsicht, Steuerfalle
Nur wenn Fonds bestimmte Bedingungen einhalten, sind die Kursgewinne nach sechs Monaten auch wirklich steuerfrei. Erkundigen Sie sich deshalb nach der steuerlichen Behandlung eines Fonds, bevor Sie ihn kaufen.
11. Gebühren minimieren
Die Fondsgesellschaften berechnen Ihnen beim Fondskauf einen sogenannten Ausgabeaufschlag, bei Aktienfonds sind dies in der Regel 5 Prozent. Bei Direktbanken erhalten Sie die gleichen Fonds zu oft drastisch reduzierten Gebühren.
12. Umsonst ist nicht umsonst
Neben den Ausgabeaufschlägen berechnen die Fondsgesellschaften jährlich eine Managementgebühr, die direkt dem Fondsvermögen entnommen wird. Fragen Sie nach der Höhe dieser Gebühren in der Vergangenheit. Hierbei gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Gesellschaften. G. Broschinski
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