30. Sept.– 8. Okt. 2023: Istanbul

Reiseleitung: Nihat Gençosman in Kooperation mit Jürgen Gottschlich

Die Hagia Sophia Bild: Barbara Staubach www.barbara-staubach.de

Mit Bootsfahrt auf dem Bosporus bis zum Schwarzen Meer

Nach Jahren des Ausnahmezustandes und den folgenden Corona-Epidemie-Jahren ist Istanbul nun zurück auf der politischen und kulturellen Landkarte Europas. Touristen aus aller Welt drängen sich wieder vor den Hauptsehenswürdigkeiten, darüber hinaus ist Istanbul zu einem der wichtigsten Fluchtpunkte vor dem russischen Krieg in der Ukraine geworden.

PROGRAMM

PREISE UND LEISTUNGEN

LITERATUR ZUM EINLESEN

 

PREIS:  1.140 € (DZ/3 x HP, 5 x ÜF/ohne Anreise)

VERANSTALTER:

via cultus Studienreisen,

Karlsruhe, Tel. 0721-9684773,

info@via-cultus.de

 

Die Reise kann nur beim Veranstalter gebucht werden.

Wenn sie im Herbst nach Istanbul kommen, wird die Türkei eine der wichtigsten Wahlen der letzten Jahrzehnte hinter sich haben. Sollte es der Opposition gelungen sein, Präsident Recep Tayyip Erdogan abzulösen, erleben sie den Beginn einer neuen Ära, wenn nicht, werden wir mit Vertretern der Zivilgesellschaft vor allem darüber reden, welche Konsequenzen sie daraus ziehen. Es bleibt jedenfalls spannend.

Nihat Gençosman, Journalist und Reiseleiter

 

Jürgen Gottschlich, seit 1998 taz-Korrespondent in Istanbul, Buchautor

Als größte und wichtigste Stadt der Türkei ist Istanbul der kulturelle und politische Puls des Landes. Hier werden die Trands für die Zukunft gesetzt. Wir wollen mit ihnen gemeinsam erkunden, was die Wahl, die im Mai erfolgt sein wird, für Auswirkungen auf die Zivilgesellschaft hat. Welche Chancen hat der ökologische Umbau, wie sieht die Zukunft von Kurden und Armenier aus, was passiert mit den politischen Gefangenen und der Meinungsfreiheit im Land.

Viele Menschen die für eine Alternative zu Erdogan gekämpft haben und die wir bei früheren Erkundungen der Istanbuler Zivilgesellschaft getroffen haben leben heute im Ausland oder sind gar im Gefängnis. Kommen die politschen Flüchtlinge zurück oder verlassen die Aktivisten jetzt erst recht das Land?

Wir werden VertreterInnen der Zivilgesellschaft treffen die uns darüber Auskunft geben werden und mit uns über die Zukunft Istanbuls und der Türkei sprechen.

Istiklal Cadessi - zentrale Straße im Stadtteil Beyoglu Bild: Barbara Staubach www.barbara-staubach.de

Wir werden uns aber auch mit der Geschichte und der Faszination dieser 3000 Jahre alten Metropole auf zwei Kontinenten befassen. Wir zeigen ihnen die architektonischen und kunsthistorischen Perlen des byzantinischen und osmanischen Reiches und den Alltag einer 16 Millionen – Metropole an der Schnittstelle zwischen Europa und dem Nahen Osten.

Von den 16 Millionen Einwohnern sind fast zwei Millionen Menschen Ausländer. Gerade in letzter Zeit sind etliche aus den Kriegsgebieten in der Ukraine und aus Russland dazu gekommen. Nach wie vor aber sind die größte Gruppe fast 1 Million Flüchtlinge aus Syrien, von denen rund die Hälfte ohne Registrierung in Istanbul lebt.

In der Stadt finden sich religiöse und säkulare Viertel die kaum noch etwas miteinander zu tun haben, dazu armenische, griechische und jüdische Minderheiten, die um ihr Überleben kämpfen.

Ganz im Wortsinne gilt das auch für Millionen Menschen, die angesichts der hohen Inflation jeden Tag schauen müssen, wie sie das Essen auf den Tisch bekommen. Istanbul ist auch die Stadt der Gegensätze zwischen sehr reichen und sehr viel sehr armen Menschen, die alle versuchen, miteinander klar zu kommen.

Am Bosporus Bild: Barbara Staubach www.barbara-staubach.de

In der Stadt werden die Trends für die gesamte Türkei gesetzt und auch viele in Deutschland lebende Türken schauen deshalb mit Spannung nach Istanbul. Es wird Zeit, die Stadt zu besuchen.