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Archiv-Artikel

… und sonst?

Vivantes ist eingeknickt. Glücklicherweise. Nachdem sich der landeseigene Klinikkonzern tagelang geweigert hatte, Kinder aus dem Irak kostenlos zu behandeln, gab er gestern nach. Nach „dem Erhalt ausführlicher Informationen über die akute Behandlungsnotwendigkeit irakischer Kriegskinder“ habe sich das Unternehmen zu einer schnellen Hilfe bereit erklärt, hieß es gestern am späten Nachmittag. Zuvor hatte der Konzern massive Kritik einstecken müssen. Kein anderer Kinderklinik-Betreiber der Stadt habe grundsätzlich abgesagt, hieß es in der Gesundheitsverwaltung, die die Behandlungen angeregt hatte. Jetzt aber will Vivantes bereits in den kommenden Tagen die ersten Patienten aufnehmen. „Bei der ersuchten Hilfe für die irakischen Kinder sollte aber eine konzertierte Aktion aller Berliner Krankenhäuser erreicht werden, die vom Land Berlin ausgehen muss“, sagte Vivantes-Chef Wolfgang Schäfer. Genau das hatte Gesundheitssenatorin Heidi Knake-Werner (PDS) mit ihrer Anfrage wohl im Sinn gehabt. Zu hoffen bleibt, dass Vivantes in anderen Notfällen schneller reagiert.