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Archiv-Artikel

… hat der Fußball sein Coming-Out

„Ich bin schwul“. Drei einfache Worte, im deutschen Fußball jedoch unaussprechlich. Kein einziger Profi-Fußballer hat sich bisher geoutet, obwohl statistisch jede Bundesliga-Mannschaft einen schwulen Spieler haben müsste. Doch zu groß ist die Angst vor medialer Hetze, vor Druck durch Verein und Mitspieler, vor wütenden Fans. Ein Schicksal, dass den britischen Profi Justin Fashanu nach seinem Coming-Out in den 90ern ereilte. Er erhängte sich 1998. Glücklicher verlaufen ist das Leben des DDR-Spielers Marcus Urban, der nach dem Ende seiner Profikarriere seine Homosexualität verkündete und ein Buch darüber schrieb. Er diskutiert heute mit DFB-Präsident Theo Zwanziger in den Hamburger Kammerspielen über Homophobie im Fußball. Zwanziger ermutigt seit einigen Jahren schwule Fußballer zum Coming-Out und hat diesen die Unterstützung des DFB zugesagt – bislang wirkungslos.