: ... die Franco-Denkmäler
Seit 1975 ist der Franco tot, in Barcelona stand bis Sonntag dennoch ein Denkmal des Diktators herum. Aus! Vorbei! Die Spanier haben gelernt, es ist weg.
"Ein Volk, das aus seiner Geschichte nicht lernt, ist dazu verurteilt, sie zu wiederholen." So sprach einst der spanische Diktator Franco. War ihm doch nur selten beizupflichten, so ist hier anzumerken: Recht hat er!
Auch das spanische Volk nimmt sich diese Auffassung offenbar zu Herzen – wenn vermutlich auch nicht im Sinne des faschistischen Despoten: Am Sonntag manifestierte sich der Lernprozess in Barcelona – dem Zentrum Kataloniens, eigentlich einer Hochburg der Franco-Gegner – in der Entfernung des letzten noch vorhandenen Franco-Denkmals.
Ob der reichlichen Zeit zum Lernen erscheint der Akt allerdings etwas überfällig: Bereits 1975 endete Francos Herrschaft mit seinem Tod, begonnen hatte sie 1939. Der Verfrachtung des Denkmals auf einen Lastwagen ansichtig geworden, traten einigen älteren Spaniern dem Vernehmen nach Tränen in die Augen. Bleibt zu hoffen, dass sie purer Freude entsprungen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!