Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

... der Amtseinführung die Würde (II)

Am 20. Januar legt Barack Obama den Amtseid als Präsident ab. Das Ereignis soll ein perfektes Spektakel werden. Das hat in der US-Geschichte nicht immer geklappt. Teil Zwei.

1861: Für ABRAHAM LINCOLN sah das Protokoll eine eher angenehme Aufgabe vor. Bei seiner ersten Inauguration durfte er 34 hübsche Mädchen küssen, die stellvertretend für die Bundesstaaten auf dem Podium defilierten. 1865: Weniger erfreulich war für LINCOLN die zweite Amtseinführung. Sein völlig betrunkener Stellvertreter ANDREW JOHNSON machte die Feier mit einer zusammenhanglosen, aber dafür flammenden Rede zu einer peinlichen Veranstaltung für alle Anwesenden. 1873: Bei der zweiten Amtseinführung von ULYSSES GRANT war es so kalt, dass mehrere Kadetten der berühmten Militärakademie West Point in Ohnmacht fielen. Beim Bankett im ungeheizten Zelt gefroren Truthahn und Champagner. Hunderte von Kanarienvögeln, die dem Fest eine elegante Note verleihen sollten, erfroren buchstäblich im Flug und fielen auf die Gäste. Die waren derweil damit beschäftigt, ihren vereisten Braten mit dem Hackbeil zu bearbeiten.