piwik no script img

... Vetrauen in Nacktscanner

Der soll aber doch bekanntlich alles zeigen, was Menschen so am Körper tragen. Der israelische Ministerpräsident Netanjahu traut dem Spuk aber nicht und lässt ausziehen.

Dass Israel in Sachen Sicherheit und Kontrollen besonders penibel ist, kann der ein oder andere vielleicht nachvollziehen. Immerhin leben sie in ständiger Angst eines neues Anschlags, sind Intifada-traumatisiert. Trotzdem rechtfertigt das noch lange nicht, dass sich die Journalistin des arabischen Senders al-Dschasira bei einer Sicherheitskontrolle komplett entkleiden musste.

Anlass war der Neujahrsempfang des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Sicherheit war hier das oberste Gebot. Der arabischen Journalistin kam jedoch eine Sonderbehandlung zu. In einem Nebenraum wurde sie aufgefordert die Hüllen fallen zu lassen. Selbst ihren BH musste sie ablegen. Als sie verweigerte, wurde ihr der Zutritt zur Veranstaltung verwehrt.

Nun hat die junge Frau bei der Foreign Press Association Israel Beschwerde eingereicht. Dort gingen auch ähnliche Briefe von Kollegen ein. "Absolut inakzeptabel" nennt die Auslandspresse-Vereinigung das Verhalten der israelischen Behörden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!