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Das Beste der taz Der taz Panter FC alias Team Sisyphos

Die Medienliga-Saison 2024 ist vorbei. Der taz Panter FC Spirit lebt und das Fußballteam des Spiegels kann einpacken. Beinah.

Stetig nähert sich der Panter zur Spitze Foto: taz

Geben wir es zu: Manchmal, ja manchmal würden selbst die tapferen taz-Panter gern eine Flinte ins Korn werfen. Aber sie haben halt keine. Als immer noch altmodische Pa­zi­fis­t*in­nen der linken Schule spielen die Fuß­bal­le­r*in­nen der taz meist unbewaffnet.

Ihr natürliches Habitat ist auch kein hübsches Kornfeld, in das man die nicht vorhandenen Flinten schmeißen könnte, sondern der schnöde Kunstrasen im Berliner Jahnsportpark.

Wirklich Eindruck machen die Panter nur mit ihren Zähnen, die sie auch in diesem Jahr kräftig zusammengebissen haben, um die Sache irgendwie durchzustehen.

Team Sisyphos

Die Sache ist eine nie endende Mission: die Repräsentanz und das pure Überleben einer kleinen, linken Zeitungstruppe in einem, nun ja, nicht gerade einfacher werdenden medialen Umfeld, genauer gesagt in der Medienliga Berlin-Brandenburg.

Also immer noch analog, mit echten Menschen an der frischen, bisweilen sehr frischen Luft. Ganz ohne KI! Und, was soll man sagen, die Panter haben es geschafft!

Ja, sie wurden Tabellenletzter, aber sie sind erneut bei jedem Spiel angetreten und bis zum Schlusspfiff auf dem Platz geblieben. Was man nicht von allen Gegnern behaupten kann, weshalb den Pantern in dieser Saison auch ein stolzer Sieg gelang – 6:0 am grünen Tisch durch gegnerisches Nichtantreten. Dazu kamen zwei selbst erkämpfte Punkte durch zwei Unentschieden. Immerhin.

Es war zwar deutlich mehr drin, aber meistens leider nicht im gegnerischen Tor. Erst hatten sie kein Glück, dann kam auch noch Verletzungspech dazu.

Glücklich bis ans Ende der Tage

Trotzdem muss man sich die Panter als glückliche Fuß­bal­le­r*in­nen vorstellen, weil sie nach allen Ausfällen immer genug Verstärkungen aus fast allen Abteilungen der taz bekamen, notfalls auch von Brüdern, Ex-Praktikant*innen und Kindern.

Außerdem konnte am Ende noch ein großer Prestigeerfolg gefeiert werden: Im gesamten Saisonverlauf kassierten die Panter weniger Gegentore als der Spiegel (66:65)! Proportional zur jeweiligen Auflage erst recht ein Triumph. Auch die Medienliga-Meisterschaft für Bild lässt die Panter nicht verzagen, das spornt nur an, um im neuen Jahr wieder anzugreifen.

Zur Vorbereitung gibt es eine Pflichtlektüre für die Winterpause. Alle Panter müssen Merkel lesen – auch wenn der teure Schinken ganz schön dick und nicht immer spannend ist.

Hauptsache, die Quintessenz und Lehre von Erfolgsautor und Meistertrainer Max bleibt hängen: „Das Runde ist der Ball.“ Ab März rollt er dann wieder in der Medienliga.