14.6.2024 : taz-Autor gewinnt „Alternativen Medienpreis“

Zum zweiten mal wird taz-Autor Henning Bleyl mit dem Alternativen Medienpreis ausgezeichnet.

Henning Bleyls Text „Vier Quadratmeter Wahrheit“ zum Bremer „Arisierungs“-Mahnmal wurde in der Kategorie „Macht“ ausgezeichnet.

Bereits 2016 wurde ihm zu einem Text des selben Thema („Kühne&Sohn“) der Alternative Medienpreis verliehen. Henning Bleyls ausgezeichneter Text destilliert die Recherchen, Aktionen und Hintergründe seiner entschiedenen und beharrlichen Erinnerungsarbeit zur Aufdeckung der Nazi-Vergangenheit des weltweit drittgrößten Logistik- und Gütertransportunternehmen Kühne+Nagel.

Bereits 2015 initiierte er die Kampagne für das Mahnmal in Bremen. Zweck der Initiative: ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie Kühne+Nagel in der NS-Zeit maßgeblich am Abtransport des Besitzes der aus Westeuropa deportierten Jüdinnen und Juden beteiligt war.

Acht Jähre später, am 10. September 2023, wurde das Mahnmal feierlich eröffnet, direkt am Ufer gegenüber der neuen Deutschlandzentrale von Kühne+Nagel in Bremen.

Henning Bleyl war seit 2001 Kulturredakteur der taz Bremen. Seit seinem Wechsel 2016 zur Heinrich-Böll-Stiftung Bremen schreibt er als freier Journalist für die taz. Er befasst sich schwerpunktmäßig mit Themen aus der Nazizeit, die bis in unsere Zeit hinein wirken.

Der Alternativen Medienpreis 2024 jährt sich dieses Jahr zum 25. Mal. Er wird verliehen von der Nürnberger Medienakademie und der Stiftung Journalistenakademie in den fünf Kategorien Macht, Geschichte, Leben, Vernetzung und Zukunft. Der Preis zeichnet Beiträge aus, die die Aufarbeitung und Auseinandersetzung mit der Geschichte des Dritten Reiches und der Neuen Rechten vorantreiben. Auch feministische Beiträge werden ausgezeichnet.

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