Man könnte sich schön lustig machen über Trielle und Kandidaten. Aber vor dieser Bundestagswahl haben viele versagt, auch wir Medien.
In der Klimafrage ließ Annalena Baerbock sowohl Armin Laschet als auch Olaf Scholz verdammt alt aussehen. Eine Wende im Wahlkampf bringt das nicht.
Laschet sagt Altbekanntes, Scholz will am liebsten mit den Grünen regieren und Baerbock sieht die Union in der Opposition. Das Triell Nummer 3.
Wer Debatten mit Baerbock, Scholz und Laschet wie Sportwettkämpfe inszeniert, hat die Wählerinnen und Wähler aus dem Blick verloren.
Recht machen konnten es die ModeratorInnen des TV-Triells niemandem. Schuld daran waren auch selbst geweckte Erwartungen.
Als ob günstiges Benzin ein Menschenrecht wäre: Es war traurig anzuschauen, wie beim TV-Triell am Großthema des 21. Jahrhunderts vorbeigeredet wurde.
Bei der zweiten Fernsehdiskussion gibt sich Armin Laschet deutlich aggressiver als bisher. Beim Publikum kommt das nur mäßig an.
Oliver Köhr, am Sonntag Moderator beim Triell, ist mal geschwommen, und im Lokalblatt aus Halle steht viel Nettes über ihn. Wer ist der Mann?
Union, SPD und Grüne bieten wenig, um das 1,5-Grad-Klimaziel zu erreichen. Auch im TV-Triell mutete die Diskussion zum Klimaschutz arg vorgestrig an.
Einen klaren Sieger gab es in der ersten TV-Debatte nicht. Das nützt wohl vor allem dem Favoriten Olaf Scholz – auch wenn der etwas verschlafen wirkt.
Hitzig diskutierten beim taz Salon die Fraktionsvorsitzenden von SPD, Grünen und Linken. Wer wie am liebsten koalieren würde, verrieten nicht alle
Rot-grün-rot als Koalition für Bremen? Darüber wollte das Publikum mehr wissen, als beim taz Salon am Dienstag zu klären war: Ein Nachtrag