Den Nobelpreis für Literatur wurde für die beste Wortkunst verliehen. Es ist keine politisch motivierte Wahl und sie hat auch keinen Mitleids-Beigeschmack. Gut so.
Der Konflikt zwischen dem Dissidenten Liao Yiwu und dem Nobelpreisträger Mo Yan ist hochpolitisch. „Die Zeit“ schlägt sich auf die falsche Seite.
Mit seiner Äußerung zur Zensur habe sich Nobelpreiträger Mo Yan keinen Gefallen getan, sagt der Exil-Schriftsteller Ming Shi. Er sei sicher unter Druck geraten.
Zensur sei ein notwendiges Übel, meint der chinesische Literaturnobelpreisträger Mo Yan. Nun hagelt es Kritik aus aller Welt.
Eine Preisträgerin gegen den anderen: Herta Müller übt scharfe Kritik an der Vergabe des Literaturnobelpreises an Mo Yan.