Ab 1904 begingen deutsche Truppen in der damaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika (heutiges Namibia) Völkermord an den Herero und Nama. Anfangs wollten sie damit einen Aufstand gegen die Kolonialherrschaft und ihre Gräuel niederschlagen. 1911 lebten nur noch 20.000 Personen aus dem Volk der Herero – 1904 waren es noch 60.000 bis 80.000. Unter den Nama starben rund 10.000 Menschen. Der Genozid gilt als der erste Völkermord des 20. Jahrhunderts.
Im Mai 2021 erkannte die Bundesrepublik Deutschland den Völkermord erstmals offiziell an.
Vor 120 Jahren begann der deutsche Völkermord in Namibia. An die Aktualität seiner Ursachen hat ein Festakt am Bremer Mahnmal erinnert.
Im Namen des Klimaschutzes setzt Deutschland koloniale Verbrechen fort. Grüner Wasserstoff aus Namibia sollte nicht Leid und Zerstörung bedeuten.
Ein AfD-Parlamentarier sorgt für diplomatische Spannungen. Der namibische Botschafter beschwert sich, der NRW-Landtagspräsident distanziert sich.
Der Vizefraktionschef der NRW-AfD posiert vor einem Soldatengrab in Namibia. Die Landtagsreise sollte der Aufarbeitung der Kolonialzeit dienen.
Die aktuelle Ausgabe der „Maro-Hefte“ analysiert die juristischen Auseinandersetzungen der Ovaherero und der Nama mit der Bundesrepublik.
In Hamburgs Hafencity entstehen Wohnungen – da, wo einst Truppen nach „Deutsch-Südwest“ verschifft wurden. Historiker fordern daran zu erinnern.
Göttingen ehrt noch immer Soldaten der „Schutztruppe“, die in Südwestafrika Völkermord beging. Die Ratsopposition will eine Umgestaltung des Denkmals.
Perivi John Katjavivi hat mit „Under the Hanging Tree“ den ersten namibischen Film gedreht, der es zu den Oscars geschafft hat.
In Südafrika und Namibia ist man über Deutschlands Arroganz irritiert. Der deutsche Zeigefinger zeigt sich von seiner hässlichen Seite.
Die Bundesregierung steht im Völkermord-Prozess in Den Haag an der Seite Israels. Namibia übt daran scharfe Kritik – und zieht historische Parallelen.
Während Europa um Frauenrechte kämpft, vollzieht Robert Koch in der Kolonie Deutsch-Ostafrika illegale medizinische Versuche. Das ist nicht erfunden.
Was machen wir mit veraltetem kolonialen Gedenken wie dem „Herero-Stein“? Die Ausstellung „Buried Memories“ startet einen Diskussionsprozess.
Der Film „Deutsche Schuld“ befasst sich mit der Kolonialzeit im heutigen Namibia. Insbesondere die Rolle der Missionare wird dabei stark vereinfacht.
Die Haifischinsel in Namibia barg von 1905 bis 1907 das berüchtigteste Konzentrationslager Deutsch-Südwestafrikas. Katja Lembke hat es erforscht.
In Bremen wird immer am 11. August an die Opfer des deutschen Kolonialismus in Namibia erinnert. Das allein ist zu wenig, finden Kritiker:innen.
Regisseur Lars Kraume erzählt vom Völkermord an Nama und Herero. Doch dabei scheitert er an einer verengten filmischen Perspektive auf Namibia.
Nächste Woche kommt der Film „Der vermessene Mensch“ in die deutschen Kinos. Im Bundestag wurde er vorab präsentiert – mit einigen Irritationen.
Nachfahren der Opfer des Völkermords in Deutsch-Südwestafrika verklagen Namibia. Das Abkommen mit Deutschland sei völkerrechtswidrig.
Der Historiker Jürgen Zimmerer erforscht, wie Hamburg von Völkermord und Kolonialismus profitiert hat. Dabei stößt er zunehmend auf Widerstände.