Im Luxuskurort Davos findet das Weltwirtschaftsforum und im sonnigen Porto Alegre das Weltsozialforum statt. Mehr Demut würde dem reicheren Norden nicht schaden.
Die Bevölkerung will nicht länger schweigend zusehen, wie sich die Kluft zwischen Arm und Reich vergrößert. Sie hat erkannt, wie Politik und Markt unter Druck zu setzen sind.
Die Brandanschläge, die schon lange die sozialen Brennpunkte verlassen haben, sind Ausdruck von gesellschaftlicher Gewalt, mit der das ganze Land konfrontiert ist. Dauerhaft.
Die Gedanken Ratzingers gleichen sanft und versteckt dahingleitenden Wasserbomben, die den Tankern des weltweiten Marktradikalismus noch einmal gefährlich werden könnten.
Die Bundesregierung sollte Lasten auf die Schultern derer legen, die von den Ursachen dieser Krise profitieren. Tut sie es nicht, wird es auch hierzulande mit dem sozialen Frieden vorbei sein.