Ulrich Schneider, Chef des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, ist von der Opposition enttäuscht. Anstatt sozialpolitische Konzepte zu entwerfen, sei die nur mit sich selbst beschäftigt.
In Nordrhein-Westfalen hofft die SPD nach dem Abzug des Parteivorsitzenden Lafontaine auf Rot-Grün. Die Grünen sind dagegen in Schwierigkeiten geraten.
Die Linke debattiert, wer die Lücke von Parteichef Oskar Lafontaine schließen kann. Es läuft auf zwei Kandidaten hinaus. Auszuschließen ist aber nichts.
Trotz der Schwäche der Bundesregierung kann die Opposition nicht punkten. Die Linke zerfleischt sich, die SPD kämpft mit der Vergangenheit. Sie wirkt immer noch wie eine Nebenregierung.
SPD Die Zeiten, als die Sozialdemokratie die Interessen von Mittel- und Unterschicht verknüpfen konnte, sind vorbei, meint Franz Walter. Die SPD werde nie wieder eine Volkspartei sein. Daher müsse sie bündnisfähig werden – und an der Agendapolitik festhalten
Was auf Länderebene klappt, muss nicht automatisch auch im Bund klappen, sagt Grünen-Geschäftsführerin Steffi Lemke. Die SPD hätte schon 2009 rot-rot-grüne Perspektiven schaffen sollen.
LINKE Das hohe Ergebnis zeigt, dass die Linke die Rechtswende der Sozialdemokraten unter Rot-Grün zum Überleben und Wachsen nicht mehr benötigt. Die neue Bundestagsfraktion wird linker sein als die alte
Mehr als jeder andere Landesverband sind die Saar-Linken Sozialdemokraten alten Schlags. Der künftige Fraktionschef Rolf Linsler ist dafür ein Paradebeispiel.
Bildungspolitik trennt die Saar-Grünen von der CDU, Bergbau von den Linken. Doch nicht nur Inhalte zählen: Animositäten zwischen Ulrich und Lafontaine könnten den Ausschlag geben.
Die Linkspartei ist Tabupartner für die SPD auf Bundesebene. Die Ergebnisse vom Sonntag könnten das jetzt ändern - denn nur mit der Linken gibt es eine Machtperspektive für 2013.
SOZIALPOLITIK Der SPD-Politiker Jo Leinen und der Politikwissenschaftler Fritz W. Scharpf diskutieren über das unterschiedliche Niveau der Sozialsysteme in Europa, die Möglichkeiten einer EU-Sozialpolitik und die sozialpolitische Macht des Europäischen Gerichtshofs
Der Parteichef der Liberalen schränkt seine eindeutige Absage an eine Ampelkoalition vorsichtig ein - und wird mit sozialistischem Ergebnis im Amt bestätigt.
Die Reformer trotzen Angriffen des radikaleren Flügels. Die Linkspartei fordert nicht die sofortige Auflösung der Nato, dafür soll es eine Millionärssteuer geben.
Eigentlich ist der Linke-Chef nur Jubel gewohnt. Doch seine doppelte Kandidatur in Land und Bund stößt an der Saar auf Skepsis. Was sich auf der Landesversammlung zeigt.